Zauberkuchen

Zauberkuchen

Christelle Huet-Gomez hat wenig Zeit. Der Gedanke drängt sich unweigerlich auf, wenn man sich ihre Bücher anschaut. Tassenkuchen in wenigen Minuten und jetzt ein Teig gleich drei Schichten. Aber wer sagt denn, dass schnell gleich nicht gut ist? Sie beweist, dass Schnelligkeit weder Hexerei noch mindere Qualität bedeuten müssen. Nur weil etwas lange dauert, muss es ja nicht gut sein. Beim Verreisen ist ja auch das Gegenteil der Fall.

Einmal Buch aufschlagen, zweimal umblättern und schon stellt sich ein Aha-Effekt ein. Neun Bilder zeigen das, was man mit geringem Aufwand erreichen kann.

Doch zuerst einmal: Was ist ein Zauberkuchen? Eier, Zucker, Mehl, Butter und Milch. Bei 150°C backen (Ober- und Unterhitze, Umluft ist eher ungünstig). Die untere Schicht (Puddingschicht) bäckt gar während die zweite Schicht noch flüssig bleibt. Der Eischnee der oberen Schicht cross und verbindet sich nicht mit der Milch. Zauberhaft! Doch keine Magie, alles reine Physik. Wenn man die fünf goldenen Regeln beachtet: Die Größe der Form muss der des Rezeptes exakt entsprechen, Eischnee behutsam unter den Teig unterheben, Backzeit und Konsistenz des Teiges beachten, den Teig ganz vorsichtig aus der Form heben und schlussendlich der Genuss.

Auch hier – wie schon bei den Crumble mug cakes – darf es gern auch mal herzhaft sein. Senf-Quiche oder Feigen-Ziegenkäse-Wunder. Wer das Buch von vorn durcharbeiten will, dem wird bei Erdbeer-Rhabarber-Zaubertarte oder Aprikose-Orangenblüte-Kranz oder einem Französischen Weihnachtsbaumstamm das Wasser im Munde zusammenlaufen. Selbst die immer beliebteren Cupcakes sind mit dem einen Teig ein Gedicht für alle Sinne.

Wenn es in der Zeit kurz vor dem Ende des Jahres wieder mal etwas hektischer werden sollte, dann braucht man nur einen warmen Backofen und einen kühlen Kopf und dieses Buch, und schon sind alle Sorgen hinweggefegt. Alle Rezepte sind auch für Neulinge am Backofen leicht nachzuvollziehen. Lobeshymnen aus allen Himmelsrichtungen sind garantiert.