Wie wir für die Freiheit kämpften

Wie wir für die Freiheit kämpften

Menschen dürfen nicht nach ihrer Hautfarbe unterschieden werden. Im Südafrika der Apartheid ein frommer Wunsch. Nicht mehr. Nicht mehr? Auch in den noch so elendsten Ecken der Townships, der provisorischen – von den weißen Entscheidungsträgern erlaubten Siedlungen für Schwarze – gab es immer Hoffnung. Hier war nicht immer und alles trist. Hier gab es Menschen, die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht nur predigten, sondern Tag für Tag lebten. Und davon berichtet Rommel Roberts. Er selbst ist mit dem Stigma der nicht weißen Hautfarbe zur Welt gekommen. Doch er ist eben nicht ganz schwarz, ein Mischling mit indischen Wurzeln. So gilt zwar die Rassentrennung auch für ihn, wird jedoch nicht so brutal umgesetzt wie bei der schwarzen Bevölkerung.

Zu zwei dieser Engel, die versuchen den Himmel auf Erden zu bereiten gehören eine Ordensschwester und seine Mutter. Ihr aufopferungsvolles Leben für die Bewohner der Townships macht Schule. Selbst die Weißen von außerhalb kommen gern zu den beiden Frauen, um sich ihre Wunden versorgen zu lassen. Ein Bild, das Eindruck macht.

Rommel Roberts wird zum Vertrauten Desmond Tutus, dem – wenn man so will – religiösen Gesicht des Umschwungs in Südafrika. Roberts baut Netzwerke auf. Aber keine wie wir sie heute kennen. Er trifft sich mit Leuten in aller Welt, nicht um Ihnen ein „I like“ abzuluchsen. Seine Arbeit hat handfeste Gründe: Unterstützung sichern im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und gegen die Rassisten.

Er und die vielen erstmals genannten Helfer haben ein Umdenken in Südafrika herbeigeführt. Sie sind die Köpfe und Hände hinter den markanten Köpfen, die bekanntesten sind Nelson Mandela und Desmond Tutu. Die nicht enden wollende Arbeit „hinter den Kulissen“ war die Grundlage dafür, dass Südafrika doch den Weg in die Demokratie wagen konnte. Ihre Namen sind in diesem Buch verewigt, als Mahnung, als Hoffnungsschimmer, als leuchtendes Beispiel.

„Wie wir für die Freiheit kämpften“ ist auch ein Beleg dafür, dass Kirche als sozialer Kitt Hoffnung geben kann. Aber auch, dass soziales Engagement auch ohne „Wink von oben“ möglich und nötig ist, egal, ob man einer und egal welcher Konfession man angehört. Humanitäre Hilfe abhängig von Bedingungen zu machen, ist ein Frevel. Rommel Roberts – und das stellt sich in seinem Buch ganz klar heraus – ist ein großer Humanist, der an Gott glaubt, sich aber nicht nur auf ihn allein baut. Das ist wahrer Dienst am Menschen.