Meine kurze Geschichte

Meine kurze Geschichte

Jahrhundertphysiker wird er genannt. Stephen Hawkings Ruf basiert einzig allein auf seinem enormen Wissen um die Welt. Und seiner sympathischen Art dieses Wissen einer gewaltigen Hörer- und Leserschaft nahe bringen zu können. Und seiner Selbstironie. Meist sind es Schauspieler, Musiker oder andere Künstler, die sich in unseren Herzen und Köpfen festsetzen. Wissenschaftler nur sehr selten. Das kann nicht nur allein an der äußeren Erscheinung Hawkings liegen. Da steckt mehr dahinter. Nun gewährt der in jeder Hinsicht außergewöhnliche Mensch Stephen Hawking einen Einblick in sein Leben.

Seine Eltern waren nicht wohlhabend, als er am 8. Januar 1942 in England das Licht der Welt erblickte. Der Vater war Arzt, spezialisiert auf Tropenkrankheiten. Die Mutter schmiss den Haushalt und zog die Kinder auf.

Die entbehrungsreiche Kriegszeit prägte das Leben der Familie weit über die klagereiche Zeit hinaus. Nicht zum Spaß, sondern aus berechnender Sparsamkeit schafften sich die Hawkings einen Wagen an. Nein, kein Auto. Einen Wagen, den zuvor Zigeuner ihr Eigentum nannten. Grün angestrichen und ab ging’s ins Grüne. Das war Urlaub auf Hawking’sche Art. Was die Nachbarn dachten und sagten, war dem Ehepaar Hawking egal. Stephen störte diese Gleichgültigkeit. Sein Streben nach Wissen brachte ihm mit 17 ein Stipendium in Oxford ein. Fleißig – ein Fremdwort für ihn und seine Kommilitonen. Entweder hatte man es drauf oder nicht. Lernen war verpönt. Kaum zu glauben, aber wahr.

Mit absoluter Hingabe und Freizügigkeit schreibt Stephen Hawking auch über seine beiden gescheiterten Ehen. Seine fortschreitende Krankheit brachte die Ehen ins Wanken und schlussendlich zum Fallen. Doch kein böses Wort kommt ihm über die Lippen. Stephen Hawking ist nicht nur ein Gentleman, er ist ein in sich ruhender Mensch, dem die Neugier vorantreibt.

Einem breiten Publikum wurde er mit seinem ersten Werk „A brief history of time“ bekannt. Zig Millionen Mal wurde das Buch verkauft, stand fast drei Jahre auf der Bestsellerliste der New York Times, in England sogar fast fünf Jahre.

Stephen Hawking ist mehr als nur ein weiterer Nerd, wie er zum Beispiel in „The Big Bang Theory“ immer wieder gern parodiert wird. Stephen Hawking ist ein brillantes Genie, das vom Leben zu oft Zitronen bekommen hat, und immer wieder leckere Limonade daraus machte. Und wir alle dürfen nun mit ihm genüsslich am Strohhalm nuckeln.