Limousin – Auvergne

Limousin Auvergne

Limousin – klingt irgendwie französisch. Unseren nächsten Nachbarn kennen viel nur als Heimstätte der Mona Lisa, des Eiffelturms und der guten Küche. Die einzelnen Regionen können nicht alle benennen. So war und ist es nicht verwunderlich, dass sich ausgerechnet der Michael-Müller-Verlag nicht nehmen ließ die Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Reisebücher für diese Region einzunehmen.

Die Region Limousin liegt in der Mitte Frankreichs am nordwestlichen Ende des Zentralmassivs. Die berühmteste oder bekannteste Stadt ist Limoges. So viel sollte man wissen, wenn man dieses Buch liest. Ja, man kann dieses Buch lesen. Es ist nicht nur ein Reiseband, der einem die Reize des Limousin näherbringt, es ist eine Verführung zwischen zwei Buchdeckeln. Eine zweigeteilte. Denn auch die Auvergne – östlich des Limousin, also mitten im Zentralmassiv – wird in diesem Buch vorgestellt. Ach, was heißt vorgestellt: Sie wird heiß und innig beworben. Wer dieses Buch gelesen hat, kennt nur noch zwei Reiseziele: Limousin und Auvergne.

Severine Weber und Martin Müller sind mit den beiden Regionen verwachsen. So viel Wissen häuft man nicht an, in dem man Reportagen schaut oder Bücher liest. Für dieses Wissen muss man schon dorthin reisen. Und zwar mehrmals. Das grüne Herz Frankreichs ist ihre Passion. Und das merkt man deutlich ab der ersten Zeile. Es gehört zum guten Ton beim Michael-Müller-Verlag, dass die Autoren ihre Bücher mit einer Anekdote eröffnen. Severine Weber und Martin Müller hat es die Aussicht von den Felsen oberhalb der Creuse angetan. Sie zu beschreiben, ist den Autoren überlassen. Sie nachzuempfinden gehört ab sofort zu den Aufgaben der Leser.

Die Region Limousin und Auvergne ist ein Wanderparadies. Schwindelerregende Höhenzüge, traumhafte- meist exzellent ausgeschilderte – Pfade, und atemberaubende Visionen gehören hier zum Alltag. Neben den exakt beschriebenen Routen halten die beiden nicht mit ihrem Wissen, den kleinen Geschichten von und über Menschen und ihre Schicksale hinterm Berg. Diese kleinen Anekdoten – farbig hinterlegt – lockern den Lesefluss ein wenig auf. Und sie machen Appetit auf mehr. Mehr Abenteuer, mehr Geschichtsunterricht par excellence, mehr Auvergne, mehr Limousin.

Man muss nicht immer gleich ein Experte werden, wenn man ein Land oder eine Region besucht. Doch dieses Mal ist es unumgänglich ein gewiefter Reisender zu werden. In Anlehnung an die aktuellen Geschehnisse bleibt nur ein Fazit für den Leser dieses neuen Reisebandes:

Je suis Limousin – Auvergne.