Kulinarisches Brandenburg

Früher an später denken, denn eines ist sicher: Der Hunger kommt garantiert. Und wenn man dann nicht vorgesorgt hat… muss man zwar nicht hungern, aber sicher zieht der eine oder andere Geheimtipp an einem vorbei, weil man ihn nicht (er-)kannte.

Julia Schoon ist die gute Fee für den kleinen, mittleren, großen Hunger, die Appetitmacherin für alle Sinne und Kochtopfgucker mit dem hang andere teilhaben zu lassen. Wie wäre es mit Eseln? Nicht auf dem Teller! Neben einem. Schritt für Schritt sind sie duldsame Wanderkollegen, die den Urlaub im Planwagen (und das ist kein Sprachbild) mehr als nur abrunden. In der Uckermark sind diese Langohren nicht leicht zu finden, aber wer wirklich was Besonderes erleben will, inkl. lukullischer Leckereien, der kommt voll auf seine Kosten. Und wird noch lange danach davon schwärmen.

Dieses kleine Büchlein hat es faustdick hinter den Umschlagseiten. Komplette Touren, Restauranttipps, Wegweiser zu abgelegenen Hofläden … Brandenburg putzt sich immer mehr heraus. Vorbei die Zeiten, in denen Rainald Grebe Lied „Brandenburg“ hämische Zustimmung fand. Und es biete mehr als nur die Spreewaldgurke. Auf dem Forellenhof Nassenheide nördlich von Oranienburg bekommt der Spruch „Frisch auf den Tisch“ eine ganz andere Dimension. Angel in Wasser halten, etwas Geduld und schon landet der Fang auf dem Teller.

Wer den Fläming nur von der Autobahnraststätte kennt, der sollte das Bilderbuchdorf Blankensee besuchen. Schloss, Café, zwei Seen, nur ein paar Straßen und nur 600 Einwohner. Oder kurz gesagt: Ruhe! So viel Ruhe, dass man das Knurren im Magen hören kann. Und es gibt auch die passende Medizin gegen dieses lärmende Bauchkonzert.

Immer tiefer taucht man in das Bundesland Brandenburg ein ohne dabei das Links und Rechts der Strecke außeracht zu lassen. Ein Reiseband, der in Herz, ins Hirn und durch den Magen geht.