Ein schwarzer Flügel in Florenz

Was für eine Reise! Ulrike Rauh ist einmal mehr in ihrem geliebten Italien. Und wie immer, wenn sie „nur“ mit Gepäck unterwegs ist, reist sie niemals allein. Ihre Neugier treibt sie förmlich in die Arme von Menschen und Kultur. Und was wäre Italien ohne Musik?!

Immer wieder lässt sie sich von Tönen, Harmonien, Melodien verführen innezuhalten oder vom eingeschlagenen abzuschweifen. Und immer trifft sie die richtigen Entscheidungen. In Florenz hat sie sich für zwei Monate eine Unterkunft gesucht, um einen Sprachkurs zu belegen. Doch schon der schwarze Flügel im Appartement der Gastgeberin weist ihr den Weg für die kommende Zeit.

Es sind die kleinen Geschichten in diesem außergewöhnlichen – ja fast schon einzigartigen – Reisebericht, die das Lesen zu einem rasanten Vergnügen machen.

Ulrike Rauh ist bei ihren Erkundungen bei so mancher Berühmtheit zu Gast. Sie lauscht den großen ihrer Zunft und entdeckt dabei so manches Talent. Was alle Geschichten vereint, ist die Tatsache, dass Musik ein verbindendes Element ist. Wer Musik liebt, kommt sich schnell einander nahe. Das spürt man in jedem Satz, den die Autorin dem Leser zwanglos anbietet. Man schwebt zwischen Dur und Moll, gleitet über die Tastatur der Klaviere und sie lernt dabei noch so manches neue Instrument kennen. Von einem Lyra-Klavier hatte sie noch nie gehört.

Die Leichtigkeit der Texte ist die Partitur, die Ulrike Rauh in wohlklingende Wort verwandelt. Auf Reisen kann dieses Büchlein der Trompetenstoß zum Eintauchen in die Welt der Musik sein.