Das große Hercule Poirot Buch

Das große Miss Marple Buch

Der Plymouth-Express

Auftritt Hercule Poirot: Er soll den Tod von Mrs. Rupert Carrington untersuchen, oder am besten gleich aufklären. Die junge Dame wurde erstochen im Plymouth-Express gefunden. Ein junger Marine-Offizier, der auf dem Heimweg war, hat sie auf eine doch etwas makabre Art und Weise entdeckt: Sie versperrte ihm den Platz für seinen Koffer. Mrs. Rupert Carrington hieß einst Flossie Halliday und war die Tochter eines Industriellen. Für den hat Hercule Poirot schon einmal gearbeitet. Und schon arbeiten die kleinen grauen Zellen auf Hochtouren. Flossie hätte einst fast die falsche Wahl getroffen und einen echten Halodri geheiratet. Es kam anders, doch so recht glücklich sollte sie nicht werden. Das war auch ihrem Vater bekannt, der seine Tochter beschützen wollte. Die Frage ist wie jemand ermordet werden kann, aber kein Mörder weit und breit zu sehen ist. Denn damals waren die Zugabteile nicht miteinander verbunden. Der Mörder konnte also nicht in einem Abteil morden und dann ungesehen in ein anderes verschwinden. Hilfe bekommt die Spürnase nur von Hausmädchen des Opfers.

Gleich die erste Geschichte des „großen Hercule Poirot Buches“ lässt den Leser an den eigenen detektivischen Fähigkeiten zweifeln. Denn der Mörder kann sich nur in Luft aufgelöst haben. Und mystery stories waren nicht das Ding der Grand Dame des Kriminalromans. Wie also hat der Mörder gearbeitet? Hercule Poirot lässt ganz rational die Fakten für sich sprechen. Was nicht bewiesen ist, kann und muss angezweifelt werden. Nur echte Fakten führen zum Erfolg. Und ein wenig Phantasie…erucle Poirot:H

Die Pralinenschachtel

Paul Déroulard sieht einer grandiosen Karriere als Minister entgegen. Als entschiedener Gegner der katholischen Kirche hat er mächtige Feinde. Eines Abends, nach einem gelungenen Mahl im Kreise der Familie und zweier Gäste, die er beherbergt, eines Abends, im Salon bei knisterndem Feuer, eines Abends, beim Schlummertrunk und seiner geliebten Pralinen, bricht Monsieur Déroulard mit hochrotem Kopf zusammen. Tot. Auf der Stelle. Die Ärzte können nichts weiter als eine natürliche Todesursache feststellen. Ein junges Mädchen, ganz so wie es sein sollte – eine wunderbare, in Französisch formulierte Umschreibung, bittet Hercule Poirot um die Aufklärung der Umstände. Er, ganz Gentleman, kann ihr die Bitte nicht verweigern. Er macht sie auf die Suche. Findet den Weg zur Apotheke, findet die Mitbewohner, befragt das Personal und kommt zu dem Entschluss, dass es …

Hercule Poirot scheitert! Ja, er scheitert! Das muss er Colonel Hastings eingestehen, dem er diese Geschichte erzählt. Denn Poirot hat zwei Sachen vergessen. Die Pralinenschachtel und die Geschichte. Geschichte im wahrsten Wortsinne. Agatha Christie lässt ihren überheblichen Detektiv einen gravierenden Fehler unterlaufen. Einen, den er nie wieder machen soll. Zum Glück war Hercule Poirot zum Zeitpunkt noch Bediensteter der Polizei und nicht der unfehlbare Privatdetektiv, der die ganze Verbrecherwelt in Angst versetzen soll.

Das Geheimnis des ägyptischen Grabes

Herzversagen, Blutvergiftung, Selbstmord und Tetanusinfektion – vier Todesfälle auf einmal. Zufall oder gekonnte Morde? Hercule Poirot reist nach Ägypten. Die Überfahrt gerät für ihn zum Desaster. Vier Tage auf dem Meer – das ist zu viel für die feine Spürnase. Eines der wenigen Dinge, die Poirot nicht verträgt, ist hoher Wellengang.

In Ägypten finden gerade die Ausgrabungen des Pharaos Men-her-Re statt. Eine unerklärliche Serie von Todesfällen erschüttert die Nachrichten. Poirot ist Mensch genug, um nicht dem Aberglauben zu verfallen, dass es einen Fluch gibt. Agatha Christie hat hier die aktuellen Ereignisse um das Entdecken des Grabes von Tutanchamun und dessen Fluch in einer Kurzgeschichte verarbeitet.

Während sich die ganze Welt daran ergötzt und mit Vergnügen die Neuigkeiten vom Ausgrabungsort, in der Hoffnung auf neue Schauermärchen zu erhaschen, verfolgt, stellt Hercule Poirot dem wahren Mörder eine Falle. Die Beweggründe für Mord sind überall auf der Welt die gleichen. Das weiß der Detektiv und fügt ein Puzzleteil ins andere …

Das Geheimnis um Johnny Waverly

Auch der Landadel hat’s schwer. Die Waverlys werden erpresst. Ihr dreijähriger Sohn Johnny soll entführt werden. Am 29., exakt um 12 Uhr mittags. Die Polizei kümmert diese Drohung wenig. Auch als ein zweiter Brief eintrifft, der die Entführung noch einmal bekräftigen soll, wird zwar etwas unternommen, was die Androhung letztendlich aber nicht von der Realität trennen lässt. Als die Standuhr zwölfmal schlägt passiert erstmal gar nichts. Panik, Hektik, Johnny ist weg. Genau in dem Moment, in dem die Kirchturmuhr zwölf schlägt. Das ist zehn Minuten zu spät! Oder ging dieses Mal die Standuhr falsch?

Hercule Poirot kommt er verzweifelten Mutter des Kindes zur Hilfe. Sie fand kurz vorher noch einen letzten Erpresserbrief auf ihrem Kopfkissen. Als die Standuhr zwölf schlug, wurde auf dem Anwesen ein Landstreicher gestellt. Der hatte Chloroform und einen letzten Brief des Entführers bei sich. Alles klar! Alles klar?

Hercule Poirot hat seine Zweifel. Beim Durchstöbern der Familiengeschichte fallen ihm allerlei Besonderheiten auf… Wer mit wem, warum koaliert, das ist hier die Frage – da bedarf es eines besonderen Quizmasters: Hercule Poirot.

Das Geheimnis des Plumpuddings

Plumpudding: Süßspeise, die in England gern an Weihnachten gereicht wird. Und die soll Monsieur  Poirot nicht essen. Unter gar keinen Umständen! Hercule Poirot, der bekennende Feinschmecker wird von Mr. Jesmond regelrecht bekniet das Weihnachtsfest auf Kings Lacey zu verbringen. Es ist von nationaler Bedeutung. Ein Rubin ist verlorengegangen. Ein besonders wertvoller. Ein besonders großer, wertvoller Rubin ist verlorengegangen. Einem indischen Prinzen, der sich – bevor er seine Cousine heiratet – in England noch einmal die Hörner abstoßen soll. Offiziell soll er den Rubin in eine modernere Fassung bringen lassen. Nun hat sich der Prinz nicht ganz an die Gepflogenheiten seines Standes gehalten und sich mit einer jungen Dame vergnügt. Sie durfte sogar den Rubin tragen und … verschwand mit dem guten Stück.

Auf Kings Lacey hat Hercule Poirot so gar keine Lust. Altes Gemäuer, alles ist muffig und kalt. Erst die Zusage, dass das Anwesen mit einer modernen Heizungsanlage ausgerüstet wurde, lässt ihn nachgeben. Die Gesellschaft ist familiär. Die jungen Leute halten allerdings nicht allzu viel von Tradition und machen sich einen Spaß daraus den Detektiv bei Laune zu halten. Denn sie sind der Meinung, dass der Mann vom Kontinent sich ebenfalls zu Tode langweilen wird. Sie „veranstalten“ einen kleinen Mord…

Das Geheimnis der spanischen Truhe

Noch’n Geheimnis. Das Letzte in dieser Geschichtensammlung, zumindest laut Inhaltsverzeichnis. Unter einer Truhe, einer spanischen Truhe, hat sich ein dunkler Fleck gebildet. Dem Diener fällt das natürlich sofort auf. Als er die Truhe öffnet, liegt da Mr. Clayton. Tot. Erstochen. Daher der Fleck. Major Rich ist verdächtig, denn er war und ist verliebt in Mrs. Clayton. Dass die beiden Herren eng befreundet waren, macht den Fall zu etwas ganz Besonderem.

Eigentlich hat Hercule Poirot keine Zeit sich um solche Fälle zu kümmern. Er steckt mitten in einem hochbrisanten Industriefall. Vor allem ist der Fall aber sehr lukrativ. Doch die Schlagzeilen in den Gazetten lassen ihm einfach keine Ruhe. Die Fakten holt er sich aus den Artikeln. Seine Assistentin Mrs. Lemon ist beim Aneinanderreihen der Fakten keine große Hilfe. Als Mann von Welt, und als Mann mit einem Weltruf kann Poirot schnell Kontakte knüpfen und verschafft sich so Zugang zu den Häusern der Gäste einer Party, in deren Vorfeld die Truhe zweckentfremdet wurde.

Poirot ermittelt sich nun durch die Gästeliste. Jeder der Befragten zeichnet ein anderes Bild von vermeintlichem Täter und Opfer. Die kleinen grauen Zellen arbeiten auf Hochtouren, so dass zum Schluss nur eine Möglichkeit bleibt: Dieser Mord hatte das Zeug zum perfekten Mord. Wäre da nicht Hercule Poirot.

Was wächst in Deinem Garten?

Hercule Poirot ist derart pedantisch, dass es ihm sofort auffällt, wenn etwas nicht symmetrisch ist. Eine Gabe, die seine Gegenüber oft unterschätzen. Ihm erlaubt es offiziell im Trüben zu fischen, obwohl er schon weitaus klarer sieht.

Bei der morgendlichen Postlektüre sticht ihm der Hilferuf von Amelia Barrowby ins Auge. Alleruntertänigst bittet sie den berühmten Detektiv ihr in einer heiklen und sehr familiären Sache zur Seite zu stehen. Er solle nur die Fakten sammeln, die Konsequenzen könne sie allein ziehen. Er antwortet, bekommt aber keine Nachricht. Mrs. Lemon, seine Assistentin ist dieses Mal ihren Chef einen Schritt voraus. Sie kennt die Ursache für das anscheinend ungebührliche Verhalten – Ameila Barrowby ist tot. Trotzdem antwortet Poirot der Verschiedenen und kündigt sein Kommen an. Dieses Mal erhält er sofort Antwort mit der Bestätigung, dass das alte Mädchen verstorben sei. Doch da ist schon Hercule Poirots Ehrgeiz geweckt. Unschuldig wie ein Lamm nimmt er vor Ort die traurige Mitteilung entgegen, dass Amelia Barrowby verstorben ist. Die Nachricht wird ihm von ihrer Nichte überbracht. Listig lässt Poirot schon da seine Augen alles aufnehmen und die kleinen grauen Zellen arbeiten. Inspector Sims von der örtlichen Polizei hat auch einen Verdacht. Das Hausmädchen, das reichlich im Testament der Verstorbenen bedacht wurde, hat ihr Strychnin verabreicht. Doch Poirots Ordnungssinn hat eine andere Theorie…

Der Traum

Na da haben sich die Richtigen getroffen: Der pedantische Detektiv, der so viel Wert auf sein Erscheinungsbild legt und der exzentrische Millionär Benedict Farley. Farley bittet … nein, er lässt per Brief den Detektiv bei sich einfinden. Er habe ihm etwas mitzuteilen und hoffe auch seine Unterstützung. Poirot ist exakt zur vereinbarten Zeit am Haus des Millionärs. Benedict Farley ist als Scheusal bekannt, ein verbitterter alter Mann, der die Seinen und den Rest der Welt an seinem Hass und seiner Unbill gratis teilhaben lässt. Ein schäbiger Morgenmantel ist sein Markenzeichen.

Der sticht auch Poirot sofort ins Auge. Poirot kennt bislang auch nur die Geschichten über den Auftraggeber. Dieser schildert ihm nun einen Traum, der ihn schwer belastet. Jeden Nachmittag, pünktlich um 15.28 Uhr gehe er an den Schreibtisch, zieht die rechte Schublade auf, nimmt den Revolver, geht ans Fenster und … erschießt sich. Danach ist der Traum – verständlicherweise – zu Ende. Nun, was soll Poirot da machen? Nachdem er die Information erhält, dass Farley nicht zu einem Psychologen geht, also Hypnose ausgeschlossen werden kann, ist auch er am Ende seines Lateins.

Eine Woche später ist Farley tot. Erschossen. Um 15.28 Uhr. Das Rätsel um den Tod des Millionärs kann auch nur einer einfallen: Agatha Christie. Und es kann nur einen geben, der es lösen kann…

Mord in der Bardsley Gardens Mews

Inspector Japp von Scotland Yard macht Hercule Poirot ein Angebot, das der nicht ablehnen kann. Eine junge Frau, Mrs. Allen wurde erschossen aufgefunden. Mit einem .25er Webley Revolver in der rechten (!) Hand. An ihrer linken (!) Schläfe ist das Blut bereits getrocknet. Gerufen wurde die Polizei von Miss Plenderleith, ihrer Mitbewohnerin. Die beiden lernten sich in Ägypten kennen. Die verwitwete Mrs. Allen war da auf dem Heimweg aus Indien, wo sie mit Mann und Tochter lebte. Beide waren inzwischen verstorben. Der Verlust des Gatten war zu verkraften – er war ein ungehobelter Klotz, der Verlust des Kindes wog da schon schwerer. Auf einer Nilkreuzfahrt freundeten sich beide an. So sehr, dass sie beschlossen in London zusammenzuziehen.

Mrs. Allen hatte inzwischen wieder einen Verehrer, einen Parlamentsabgeordneten, den sie bald heiraten wollte. In letzter Zeit ging aber auch öfter ein Major bei Mrs. Allen Ein und Aus. Ein unangenehmer Zeitgenosse, den weder die beiden Damen noch der Verlobte von Mrs. Allen noch öfter sehen wollten. Miss Plenderleith war auf einem Kurztrip wie man heute sagen würde. Bei ihrer Rückkehr hat sie den Leichnam entdeckt und dann sofort die Polizei gerufen als ihre Mitbewohnerin nicht antwortete, und auch ihr Zimmer verschlossen war.

Ein verzwickter Fall. Alle Zugänge zum Zimmer des Opfers waren verschlossen. Die Pistole in der falschen Hand. Hier sollte doch ein Mord vertuscht werden! Agatha Christie lässt ihren Gentleman-Ermittler eine ganz andere Theorie verfolgen und falsche Spuren legen. Denn es gibt eine weitere Idee, die Poirot unbedingt bewiesen haben möchte.

Der nemeische Löwe

Hercule Poirot geht es gut. Sein Büro ist modern eingerichtet, die Geschäfte laufen gut, die Auftragslage ist erstklassig. Seine Auftraggeber sind mit ihm zufrieden. Er kann sich seine Aufträge aussuchen. Und er weiß, was er wert ist. Die gute Seele des Büros, das Organisationsgenie Miss Lemon kennt ihren Chef gut und legt ihm einen neuen Fall vor: Hercule Poirot, der berühmte Detektiv soll einen Pekinesen wiederfinden. Pardon? Einen Hund. Monsieur Poirot ermittelt sonst in Mordfällen, die an Genialität kaum zu übertreffen sind.

Aber Miss Lemon kennt ihren Chef besser als er sich selbst. Sir Joseph Hoggin bittet ihn um einen Termin. Poirot stimmt zu. Mittlerweile ist der Pekinese wieder eingetroffen – Poirot ist erstaunt, was soll er noch hier? Die zweihundert Pfund Lösegeld wiederbeschaffen. Ein Sir Hoggin lässt sich nicht ohne Weiteres erpressen. Da müssen schon andere Geschütze aufgefahren werden. Die Spürnase beginnt zu ermitteln. Der Hund kam der Gesellschafterin Amy Carnaby abhanden als mit dem Hündchen in Kensington Gardens spazieren ging. Ein Kindermädchen mit einem entzückenden Kind erregte ihre Neugier. Kurz unachtsam, war der Pekinese weg. Leine durchgeschnitten. Einfach so!

Auch einem Freund von Sir Hoggin erging es nicht anders. Gesellschafterin lässt sich von Kind ablenken, und weg ist der Hund. Ebenfalls ein Pekinese. Eine lukrative Masche. Doch Poirot lässt sich nicht beirren. Er grenzt die Tatorte ein, findet die Entführer und ist … erstaunt wegen des Tatmotivs. Mutig findet Hercule Poirot die Herangehensweise des Täters, der letztendlich auch sein Herzerweichen kann.

Der kretische Stier

Da steht er: Stark wie ein Stier, vor Kraft strotzend, gesund. Und doch ein Wrack. Poirot sieht ihm die Verzweiflung an, ihm, Hugh Chandler. Einst wie sein Vater ein tüchtiger Seemann, jetzt ein nervöses, von Zweifeln geplagtes Elend.

Diana Maberly hat Hercule Poirot zu ihm geführt. Die beiden waren bis vor Kurzem verlobt. Und sind immer noch verliebt. Doch Hugh verbietet sich selbst seine eigenen Gefühle. Er ist wahnsinnig. Davon ist er überzeugt. Leider auch sein Vater, der Admiral, der ihn vor Jahren in den die Marine zwang und ihn mit der gleichen Vehemenz herauszog. Auch Colonel Frobisher ist davon überzeugt, dass der Junge nicht ganz richtig im Kopf ist. Frobisher ist der beste Freund des Admirals und hat bei ihm eine Heimstatt gefunden.

Immer wieder werden in der Umgebung Tiere bestialisch abgeschlachtet. Was keiner außer den Bewohnern des „Marine-Stützpunktes“ weiß, dass Hugh öfter mit blutverschmierten Händen früh morgens aufwacht. Wie das Blut an ihn gelangte, woher die Waffen stammten, wie er sich aus den abgeschlossenen Räumlichkeiten befreien konnte, bleibt ihm ein Rätsel. Nur Diana hält fest zu ihm. Auch Poirot sieht Hoffnung für den jungen Mann, der zusehends vor die Hunde geht. Er glaubt nicht an die Wahnsinnstheorie. Auch wenn es in der Familie des Admirals schon früher derartige Fälle gegeben hat. Da steckt Methode dahinter. Und ein ganz altes Motiv.

Der Gürtel der Hippolyte

Ein Rubens wurde gestohlen. Ziemlich raffiniert während einer Protestaktion in einer Galerie. Kein besonders großes Bild, aber immerhin ein Rubens. Er soll im Auftrag eines Millionärs geraubt worden sein und ist nun auf dem Weg nach Paris. Die Polizei beiderseits des Kanals weiß Bescheid und wird den Auftraggeber früher oder später dingfest machen. Alexander Simpson, dem der Rubens gestohlen wurde, traut den Behörden nicht vollends und bittet Hercule Poirot parallel zu Fall zu übernehmen. Was dieser natürlich gern tut. Er weiß, dass er besser ist als die Polizei und stellt dies nur allzu gern unter Beweis.

Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nimmt der berühmte Detektiv auch gleich noch das Verschwinden von Winnie King in Angriff. Die war auf dem Weg nach Paris in ein renommiertes Pensionat. Doch kurz hinter Amiens, der letzten Haltestelle vor Paris verschwand das Mädchen. Miss Burshaw, die die Aufsicht hatte, ist außer sich. Miss Pope, die Pensionatsleiterin wird ihr dies sicherlich ankreiden.

Gerade als Poirot die Ermittlungen beginnt, taucht das vermisste Mädchen wieder auf. Völlig benebelt, sie wurde unter Drogen gesetzt. Doch mit einem Geschenk für die Miss Pope…

Die Gefangennahme des Zerberus

Wir sehen uns in der Hölle. Welch knappes Grußwort nach zwanzig Jahren. So lang hat Hercule Poirot Gräfin Vera Rossakoff nicht gesehen. Und jetzt entdeckt sie ihn im Getümmel der Tube. In der Hölle? Ms. Lemon knackt den Code sofort. Die Hölle ist der derzeit angesagteste Club der Stadt. Und Poirot mittendrin. Am Eingang empfängt ihn ein riesiges Viech von einem Hund. Ein wahrer Zerberus. Der Abend verläuft vergnügt. Die Gräfin – Russin durch und durch – ist überschwänglich, unverbindlich und in wahrer Feierlaune. Auch weil ihre Schwiegertochter in spe, Alice, anwesend ist. Alice ist nicht gerade ein Prachtexemplar einer Frau, wie Poirot findet. Sie könnte allerdings mit ein paar entsprechenden Accessoires eine ordentliche Partie abgeben. Alice brilliert hingegen mit Köpfchen. Da ist sie bei einem Chauvi wie Poirot genau richtig.

Und noch ein Gast fällt Hercule Poirot auf, ein Inspector vom Yard. Was macht der denn hier? Japp, Inspector und Freund von Poirot, weiht ihn in dieses Geheimnis ein. Die Hölle ist ein Drogenumschlagsplatz, Pulver gegen Klunkern. Und die Gräfin ist nur der Strohmann bzw. die Strohfrau. Der eigentliche Besitzer ist Paul Varesco. Die Polizei plant einen gezielten Schlag gegen das Etablissement. Und Poirot ist mittendrin.

„Die Gefangennahme deszerberus“ ist der Abschluss der Tetralogie „Die Arbeiten des Herkules“. In der Einleitung sitzen Hercule Poirot und sein Freund Burton zusammen. Letzterer amüsiert sich über dessen Vornamen. Hercule Poirot versucht abzulenken, indem er über seine bald bevorstehende Pensionierung laut nachdenkt. Er wolle dann Kürbisse züchten…

Vierundzwanzig Schwarzdrosseln

Wenn man lange genug sucht, die Erkenntnisse dem noch ungeständigen Täter vorhält, kommt letzten Endes doch die Wahrheit ans Licht. Davon ist Hercule Poirot überzeugt. Und er liefert auch gleich den Beweis. Beim Essen mit seinem Freund Bonnington im Gallant Endeavour geben sich die Freunde nicht nur den Freuden der englischen Küche hin, sie bemerken auch den Methusalem. Ein Gast, der Woche für Woche, Monat für Monat, immer dienstags und donnerstags hier isst. Molly, die Wirtin kennt den älteren Herren, der immer ein wenig schmuddelig daherkommt. Wie er heißt, weiß keiner. Bonnington und Poirot fabulieren derzeit über die Möglichkeiten einer genauen Analyse von Todesfällen – wie viele unentdeckte Morde da wohl zum Vorschien kommen würden?

Kurze Zeit später ist der Methusalem tot. Erst sein Bruder, jetzt er. Neffe George Lorrimer ist nun der alleinige Erbe. Doch ist er auch der Täter? Poirot hat so seine Vermutungen. Aber wie beweisen? Eines steht fest: Henry Gascoigne – der Name des Methusalem konnte inzwischen ermittelt werden – wurde ermordet. Dafür spricht auch die Tatsache, dass er ausnahmsweise an einem Montag im Restaurant war. Und er bestellte etwas, was er eigentlich abgrundtief verabscheute. Wie gesagt, Poirot hat einen Verdacht. Des Rätsels Lösung ist brillant, und so stark konstruiert, dass niemand außer einem darauf kommen kann.

Poirot und das Geheimnis der Regatta

Zum Abschluss doch noch mal ein Geheimnis. Hercule Poirot wird aber dieses Mal nicht engagiert, um einen Täter zu finden, sondern die Unschuld eines Verdächtigen beweisen.

Der Morgenstern ist weg. Der Morgenstern ist ein Diamant, der Mr. Pointz als Talisman dient. Er ist in Gesellschaft mehrerer Freunde. Sie amüsieren sich bei einer Regatta. Alle sind ausgelassen, scherzen, genießen die angenehme Atmosphäre. Die vorwitzige Eve will mit Pointz um ein paar Seidenstrümpfe wetten, dass sie es schafft, ihm den Diamanten dauerhaft zu entwenden. Und das junge Ding schafft es! Doch, was sie nicht wollte, ist, dass der Diamant wirklich auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Die Kellner können es nicht gewesen sein. Als sie rausgeschickt wurden, war der Diamant noch für alle sichtbar im Raum. Es muss einer der Anwesenden gewesen sein.

Hercule Poirot kennt die ganze Geschichte und präsentiert eine verblüffend einfache Erklärung. Denn nicht jeder ist der, der er vorgab zu sein…