Bäume und Sträucher des Waldes

Bäume und Sträucher des Waldes

Ein hinterhältiger Mörder wurde aufgrund eines Ulmenblattes entlarvt. Denn in seinem Mantel hatte sich ein Blatt des Laubbaumes verfangen. Klingt spannend. Noch spannender wäre es allerdings, wenn man nun wüsste wie so ein schwer belastendes Indiz – in diesem Falle ein Ulmenblatt – aussieht. Hätte man doch nur in der Schule im Biologieunterricht besser aufgepasst! Nun weiß keiner mehr wie so ein Blatt aussieht. Und der Krimi bleibt fad und die Beweise im Grauen.

Nun ist die fiktive Geschichte eines Mörders, der sich wegen eines im Mantel verfangenen Ulmenblattes selbst verrät nicht der Antrieb Gottfried Amanns gewesen dieses Buch zu schreiben. Aber es könnte so gewesen sein.

Gottfried Amanns Taschenbildbuch wurde für aktuelle und zukünftige Forstwirtschaftsstudenten und Bewahrer des Waldes konzipiert. Sie sollten auf unkonventionelle Art und Weise wissenschaftliches Arbeiten praxisnah zusammengefasst in den Händen halten können. Der Kunstmaler Paul Richter hat jedem einzelnen Blatt, jeder einzelnen Nadel, jeder einzelnen Frucht seine uneingeschränkte Hingabe geschenkt. Und das sieht man: Ein Naturbuch, das einen (Ver-)Erbcharakter in sich trägt. Zusammen mit Freunden und der Familie wird jede Pirsch im Wald, im Park auf Wissen und Auen zu einer Safari durch die bunte Vielfalt unserer heimischen Natur. Die Querverweise an den Abbildungen führen zu den Blättern, Blüten und Früchten der Pflanzen. Zahlreiche Tafeln verweisen auf die Keimlinge und Zweige im Winter. Und am Ende des Tages kann man auch die genaue Gattung und Art der Ulme, die den Mörder verraten hat, bestimmen. „Bäume  und Sträucher des Waldes“ – ein Buch, das Generationen begeisterte, noch immer in Form und Funktion ein Vorreiter ist und auch in Zukunft eindrucksvoll Wissen vermitteln wird.

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