Reise nach Island – Kulturkompass fürs Handgepäck

Island fürs Handgepäck

Das Jahr 2016 könnte das Jahr Islands werden. Sie sind endlich mal bei der Fußball-EM dabei – und nicht länger immer mal wieder „nur“ ein Stolperstein für Qualifikanten – und die Panama-Papers rücken das Land wieder einmal negativ in den Fokus der Öffentlichkeit. Bisher galt es als Reiseziel für Individualisten. Unendliche Weiten, unberührte Natur. Ha, da haben wir’s! Unberührte Natur. Von wegen! Schon in den ersten Geschichten des Buches wird klar, dass auch in Island nicht alles Gold ist, was glänzt. Ein gigantisches Kraftwerkprojekt drohte hier in einer Katastrophe zu enden. Die Rahmenbedingungen stimmten nicht so ganz. Und die Isländer? Die warten erstmal ab. Hektik ist ihnen fremd. Macht sie irgendwie sympathisch.

Der „Kulturkompass fürs Handgepäck“ vereint Texte aus Zeitschriften und Extrakte aus Büchern von Isländern bzw. Islandfans. Sie sind das Salz in der Suppe der Fakten über den Inselstaat im Norden des Atlantiks.

Wenn man im Flieger nach Reykjavik sitzt – was so um die sechs, sieben Stunden dauert – hat man genug Zeit sich auf die Gepflogenheiten des Landes einzurichten. Hier haben Trolle noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Hier ist man stolz auf di eigene Identität. Hier kommen mehr Schriftsteller auf einen Einwohner als sonst wo in der Welt. Hier werden Speisen angerichtet, die es auch wirklich nur hier gibt…

Island ist so fremd und doch so nah, dass es notwendig ist sich mit dem Land auseinanderzusetzen. Ansonsten ist man aufgeschmissen! Dieses kleine Büchlein ist die Quintessenz dessen, was einem auf der Insel erwartet. Von Halldór Laxness, dem Nobelpreisträger über Jules Verne, der seine Figuren hier zum Mittelpunkt der Erde vorstoßen ließ, bis zu Gudmundur Andri Thorsson geben alle Autoren einen – dokumentarischen bis hin zu fiktionalen – Einblick in das Inselleben. Die volle Breitseite isländische Kultur!