Myanmar – Das Goldene Land

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Golden scheinen die Wände. Goldene Statuen erhellen den Raum. Das ist wie im Märchen! Aber es ist das Lindenmuseum in Stuttgart. Überwältigend ist die Pracht, die hier zur Schau gestellt wird. Noch bis Mitte Mai sind große Teile des Museums Myanmar gewidmet. Dem Land, das sich erst nach und nach wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Die Militärherrscher wollen scheinbar den schmalen Grat von Diktatur und Demokratie wagen und Schritt für Schritt (unter ihrer Regie) vorantreiben. Da ist es wie mit der Ausstellung: Gute Vorbereitung tut Not!

Der Besucher kann sich mit diesem Ausstellungskatalog auf die Exponate vorbereiten, sich Hintergrundwissen aneignen. Das Museum hat sich jahrelang auf dieses Großereignis vorbereitet. Dr. Georg Noack ist der Verantwortliche für diese Ausstellung. In diesem Buch nimmt er den Leser und späteren Besucher an die Hand und führt ihn nicht nur durch sein Spezialgebiet Süd- und Südostasien, sondern auch durch ein Land und seine Kultur, die den meisten von uns bisher verborgen blieb.

Myanmar, das einstige Burma/Birma, fristete bis vor wenigen Jahren ein Eremitendasein. Nichts drang heraus, Einflüsse von außen wurden kategorisch und brutal verhindert.

Erst als die Friedensaktivistin Aung San Suu Kyi in den 90er Jahren der Friedensnobelpreis verliehen wurde, rückte das Land wieder in den Fokus der Medien und damit der Öffentlichkeit. Da Land ist stark vom Buddhismus geprägt. Auf Schritt und Tritt begegnet man Mönchen, grüßen Buddha-Figuren in allen Größen und säumen Tempel den Weg. Frauen, Kinder und Männer haben die typische Thanaka-Paste im Gesicht. Eine blassgelbe Masse, die als Schönheitsideal gilt, vor der Sonne schützt und Wohlgeruch verbreitet.

Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in die Ausstellung, die Ausstellung selbst zeigt Myanmar reichhaltige Kultur, die mehr zu bieten hat als Unmengen Tempelanlagen. Traditionelle Kleidung, die uralte Kunst des Tätowierens und moderne Arten des Ausdrucks in Musik und darstellender Kunst.

Zum ersten Mal wird im Westen Myanmar so umfangreich präsentiert. Der dazugehörige Katalog steht der Ausstellung in Nichts nach. Wuchtig und edel zugleich bekommt der Leser eine ordentliche Portion Myanmar mit auf den Weg. Der ja bekanntlich das Ziel ist…