Die kleine Elster Elsa – Viktor in Not!

Wo geht eine Elster planschen? Natürlich im Schatzsee! Nachdem es tagelang wie aus Kübeln geschüttet hat, sind die Wissen feucht und der See übervoll. Und vor allem ist es glatt! Das muss man doch ausnutzen und herrlich auf den Blättern den Hügel hinuntersausen … und ab in den See. Was’n Spaß!

Zusammen mit Viktor, Elsas Elsterfreund macht das natürlich noch mehr Spaß. Die anderen Bewohner, der Wiese, die sich hier versammelt haben und dem Treiben mit weit aufgerissenen Augen – so köstlich illustriert von Marion Schickert – folgen, bleibt nur eine Wahl: Mitmachen!

Beim Lesen hört mal förmlich die ausgelassene Stimmung rund um den Schatzsee. Doch, oh weh! Viktor gerät ins Straucheln. Statt im kühlen Nass sanft zu landen, kracht er auf die Wiese. Autsch! Das tut weh! Seinen Flügel kann er erstmal nicht benutzen. Ziemlich blöd, wenn man sich mit Flügeln fortbewegen will und muss. Man müsste ihn schienen. Aber wie? Und wie soll der Stock an dem lahmen Flügel halten? Die Ringelnatter erkennt den Haken an der Hilfsaktion sofort.

Alle Tiere sind natürlich bestürzt. Die kleine Spinne hat die rettende Idee. Denn sie kann was, was die Anderen nicht können. Sie kann den Stock an Viktors Flügel mit einem Spinnennetz befestigen. So ein Spinnennetz klebt nämlich. Gesagt, getan.

Das zweite Abenteuer von Elsa ist dramatisch. Das kennen auch wie Menschen. Ein kleines Aua, ist nicht minder schlimm als ein Großes. Umso größer die Freude, wenn jemand da ist, der Rat weiß.

Hanna Trunk schafft es einmal mehr Kindern mit ihren Geschichten Mut zu machen. Der berühmte Beinbruch kommt als Flügelbruch daher. Schlimm für Viktor, aber eine Bewährungsprobe für die Spinne. Sie kann allen zeigen, was sie kann. Es gibt immer einen, der den anderen etwas voraus hat.

Die charakteristischen Zeichnungen von Marion Schickert versüßen die ohnehin eindringliche Geschichte um den Süßungsfaktor Unendlich. Dieses Mal ist es sogar ein Muss das Buch nach dem Einband zu beurteilen. Auf den ersten Blick erkennt man die unbändige Freude, die die Tiere haben, wenn sie vom Hügel hinabschlittern. Selbst die Schnecke, die nun wirklich nicht als Sprinter bekannt ist, befindet sich auf dem Rücken der Elster in einem wahren Geschwindigkeitsrausch.