Archiv der Kategorie: aus-erlesen natürlich

Die geheimnisvolle Welt der Pilze

Die geheimnisvolleWelt der Pilze

Auch wenn dieses Buch für Kinder geschrieben ist, so ist es nicht allein nur für Kinder gemacht. Auch die Erwachsenen können – ja, sie sollten – dieses Buch in die Hand nehmen bevor es in die Pilze geht. „Das Natur-Mitmachbuch…“ heißt es im Untertitel. Eigene Aufzeichnungen und Bilder sind in diesem nicht nur willkommen, sie sind wichtig, um dieses Buch zu komplettieren. Ein unfertiges Buch? Nein, aber die eigenen Aufzeichnungen machen es erst zu einem wertvollen Nachschlagewerk, das jede Pilzsaison immer wieder zu Rate gezogen werden kann.

Pilze wachsen nicht in Konservendosen, sondern in der freien Natur – für viele die erste Erkenntnis. Gleich auf Seite Sechs ist der Leser zum ersten Mal gefragt. Wo wurden die ersten Pilze gefunden? Da viele Angst vor den schwer zuzuordnenden Pilzen haben, war es für die Autoren Frank Lüder wichtig diese Angst zu nehmen. Pilze kann man anfassen, essen nicht. Schon gar nicht roh!

Wer durch den Wald stromert, wird früher oder später auf den einen oder anderen Pilz stoßen. Was nun? Anschauen erwünscht. Anfassen – dass weiß der Leser ja schon – erlaubt. Abbrechen – muss nicht sein. In den Mund nehmen – bloß nicht, wenn man nicht weiß, welcher Art der Pilz angehört! Aufschreiben, wann und wo man den Pilz gefunden hat: Erwünscht!

Die detektivische Pilzreise trägt die ersten Früchte, wenn man liest, dass manche Pilze nur an bestimmten Bäumen leben können. Kleine Rätsel machen die Jagd zu einer echten Wissensreise. Die Lösungen gibt es am Ende des Buches.

Ein kleines Einmaleins der Speisepilze, den richtigen Umgang, Arten, Merkmale, Regeln beim Sammeln und viele andere Kriterien rund ums Pilzesammeln führen den Leser in die geheimnisvolle Welt der Pilze ein. Ob nun Groß oder Klein jeder wird mit jeder gelesenen Seit zum Experten. Immer wieder kann (und sollte) man eigene Entdeckungen niederschreiben. Wenn das Buch in der ersten Saison nicht vollständig wird, hat man in der Folgezeit immer wieder die Möglichkeit die Seiten zu vervollständigen.

Dieses Buch ist ein Buch für Generationen. Jede Aufzeichnung trägt dazu bei das angeeignete Wissen zu konservieren und auszubauen. Die zahllosen Abbildungen erlauben eine genaue Bestimmung und Einordnung der Funde. Und selbst, wenn man nicht die nötige Sorge walten ließ, gibt es in diesem Buch Hilfe unter anderem in Form von Links zum richtigen Verhalten bei Vergiftungen.

Matterhorn – Berg der Berge

Matterhorn - Berg der Berge

Samstagabend. Irgendwann in den 80ern. Hans-Joachim Kulenkampff führt elegant und charmant durch seine Sendung „Einer wird gewinnen“. Zwei Kandidaten – einer aus Finnland, mit gewaltigen Sprachschwierigkeiten – sollen anhand von Umrissen den Berg benennen. Den Fujiyama erkennen beide. Mount Everest, Mont Blanc .. da wird’s schon schwierig. Den Berg, den beide sofort erkennen, ist das Matterhorn. So einen Berg gibt es nur einmal. Vom schweizerischen Zermatt gesehen, sieht er aus wie eine unfertige Sphinx. Bergsteiger haben einen riesigen Respekt und nennen ihn nicht umsonst den Berg der Berge.

Mitte Juli 1865 wurde er nach achtzehn glücklosen Versuchen endlich erklommen, bezwungen. Nur ein paar Tage später sogar zum zweiten Mal. Sieben Bergsteiger nahmen – einige nicht zum ersten Mal – das bis dato unmögliche Unterfangen in Angriff. Drei kamen zurück, drei konnten nur noch tot geborgen werden. Einer ist bis heute verschwunden.

Wie ein riesiges Toblerone-Stück thront der Berg inmitten der Alpen in der schweizerisch-italienischen Grenzregion. Cervino nennen ihn die Italiener, die Walliser Hore. Einhundertfünfzig Jahre ist es nun her, dass die 4478 Meter von Menschenhand erobert wurden. In einer Zeit, in der es chic war Abenteuer zu planen, zu vermarkten und natürlich zu bestehen. Viele sind an diesem Berg zerbrochen, sprichwörtlich und buchstäblich.

Daniel Anker setzt diesen Menschen und ihrer Nemesis mit diesem Buch ein Denkmal. Als Bergsteiger kennt man so manche Geschichte über die die verschiedenen Herangehensweisen: Hörnligrat, Liongrat, Zmuttgart, Furggengrat. Man kennt auch die vier Wände, Ost-, West-, Nord- und Südwand. Die eine oder andere Anekdote sollte eingefleischten Alpinisten auch bekannt sein. Doch so konzentriert und umfangreich wurde das Matterhorn noch nie dargestellt. Die ewigen Kontrahenten, Werkzeuge, vergebliche Versuche, all die namenlosen Gescheiterten bekommen hier den Ruhm, der ihnen gehört. Und wer, wenn nicht der AS-Verlag aus Zürich sollte dem Walliser Naturdenkmal ein Denkmal setzen können. Schließlich ist hier das Heim der Bergmonographien. Höchste Zeit auch dem Matterhorn die nötige Ehre zu erweisen.

In einer Zeit, in der immer wieder gern auf Althergebrachtes als Neues verkauft wird, hat dieses Buch auch einen pädagogischen Charakter: Wenn also in naher Zukunft in einer Quizshow anhand von Umrissen ein Berg erkannt werden muss, oder noch etwas mehr Wissen dazu abgefragt wird, hält man mit diesem Buch den Hauptgewinn in den Händen. Auch wenn der Quizshow-Fall niemals eintreten sollte, so ist dieses Buch eine Augenweide: Die oft doppelseitigen Abbildungen lassen die Augen aufspringen und Fans wie Profis das Herz aufgehen.

Europa isst vegan

Europa isst vegan

Das im unschuldigen Weiß daherkommende Europa im roten Meer der Fleischfresser? Naja, ganz so martialisch sollte man vegane Küche und dieses Buch nicht sehen und nehmen. Veganes Kochen ist keine Modeerscheinung, auch wenn man meint, dass jeder, der das Kochen ohne Butter und Fleisch ausprobiert hat gleich als Experte seine Weisheiten im Fernsehen kundtun muss. Veganes Kochen ist eine weitere Facette des lukullischen Buhlens um die Geschmacksknospen des Körpers. Außerdem ist veganes Kochen gesund.

Für Viele ist veganes Kochen die letzte Revolution und das letzte unbekannte Sachgebiet im Schlachtfeld Küche. Schlachtfeld ist sicher der falsche Begriff, denn Gemüse zubereiten ist eine unblutige Sache. Und es ist bei Weitem keine Modeerscheinung, wobei der Siegeszug der tierproduktlosen Küche scheinbar erst seit Kurzem existiert.

Der Aufwand beim veganen Kochen, also beim Kochen ohne jegliche tierische Produkte – schauen Sie mal auf ihren Tisch des heutigen Tages, Sie werden staunen, wie wenig übrigbleibt, wenn man auf Butter, Schmalz, Fleisch und Käse verzichtet – ist überschaubar. Im Gegensatz zum verzichtsfreien Kochen ist kaum ein Unterschied zu erkennen. Nur wer noch Frischling ist, ist bei der Nahrungssuche auf erfahrene Veganer angewiesen. Überall lauern Fallen. Gelatine ist ein gern genommenes Beispiel hierfür. Denn meist werden darin Reste vom Schwein verwendet. Also nicht verboten, aber es ist dann eben kein veganes Mahl.

Mark Reinfeld kocht schon seit Jahren vegan und ist erfolgreicher Chefkoch. Auf seinen Reisen hat neben den Sehenswürdigkeiten auch eine ganze Menge Restaurants und Küchen besucht und in die Kochtöpfe gelinst. Die gefundenen Rezepte hat er – nach Ländern sortiert – in diesem Buch zusammengefasst. Italien, Frankreich, Spanien und Portugal, Großbritannien und Irland sowie Griechenland und Deutschland werden ausführlich als vegan affine Nationen vorgestellt. Schon das Inhaltsverzeichnis lässt den Leser staunen: Gyros? Vegan? Ja! Am besten mit Pommes und Tsatsiki. Alles ganz ohne tierische Produkte. Die Zutatenliste ist nicht weiter ungewöhnlich: Olivenöl, Zwiebel, Paprikaschoten, Knoblauchzehen, Oregano, Rosmarin, Zitronensaft, schwarzer Pfeffer. Erst jetzt wird’s neuartig. Seitan ist Gluten mit fleischähnlicher Konsistenz. Auch Liquid Smoke klingt erst einmal fremd, aber macht neugierig – flüssiger Rauch. Hat was Magisches. Statt Seitan kann auch Tofu verwendet werden. Wie’s zubereitet wird, steht im Buch auf Seite 225. Alle Gerichte sind Fast-food-geeignet. Mehr als eine halbe Stunde braucht man nicht, um sich vegan, gesund und – ja jetzt kommt’s – fair zu ernähren. Ein Buch nicht nur für bereits Überzeugte, sondern für alle, deren Magen immer wieder für Neues offensteht.

Genial geschützt

Genial geschützt

Groß war der Aufschrei als Anfang dieses Jahrhunderts im Schwimmsport ein Weltrekord nach dem anderen purzelte. Schuld daran waren die Hightech-Schwimmanzüge, die durch ihre spezielle Struktur ein Luftpolster unter dem Körper des Schwimmers schufen. Dank des Auftriebs waren ungeahnte Zeitsprünge möglich. Seit 2010 sind sie wieder verboten. Doch so sehr Hightech waren sie gar nicht. Eher ein Hightech-Plagiat. „Hai-Tech“ trifft es besser. Denn die Beschaffenheit der Schwimmanzüge wurde bei Mutter Natur abgeschaut. Beim Hai dient diese Art der „Verpackung“ zusätzlich als Stützkorsett, da das Knochenskelett ein Knorpelskelett ist.

Verpackungen begegnen uns mehrmals täglich. Angefangen beim Eierkarton, der das scheinbar so zerbrechliche Ei vor Zerstörung schützt, über stabile Kisten, die wabenförmig gegen Stöße sichern, bis hin zur bunten Verpackung, die uns die Vorzüge des eingepackten Produktes anpreist. Alles nichts Neues. Alles abgekupfert von Mutter Natur.

Ein prächtiges Federkleid beispielsweise bei einem Paradiesvogel hat mehrere Funktionen. Zum Einen sind die Federn Tragflächen, um sich galant durch die Luft zu bewegen. Zum Anderen sind sie Werbemittel bei der Brautschau. Zum Dritten sind sie so konstruiert, dass der darunterliegende Körper bei Regen nicht nass wird. Um beim Bild der Werbung zu bleiben: Das sind gleich drei Sachen auf einmal…

Ob Fell, ob Baumrinde, ob Blütenpracht – all das, was wir tagtäglich natürlich wahrnehmen, hat einen oder mehrere Sinn.

Die Autoren der einzelnen Beiträge legen dies in ihren Artikel in diesem Buch wortgewaltig und reichbebildert dar. Beim Lesen wird einem immer klarer, was uns im Alltag immer mehr verloren geht. Das Buch schärft die Sinne für Form und Funktion von Außenschichten in Flora und Fauna. Und zwar bis ins kleinste Detail. Wer sieht schon eine Zellmembran bei der Arbeit, beim Spazierengehen, beim Einkaufen? Selbst die so gefürchteten Viren sind echte Verpackungskünstler. Wenn auch im ganz Kleinen.

Knüppelharte Panzerungen wie bei Schildkröten oder schwer zu knackende Nüsse, Chitinpanzer von Insekten oder die feste wie sensible Haut der Elefanten – Ruthild Kropp hat in diesem Buch das gesamte Spektrum der natürlichen Verpackungen in ein faszinierendes Buch verpackt. Die wohl schönste und informativste Form zum Thema.

Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen

Schmetterlinge entdecken, beobachten, bestimmen

Schon immer haben Tiere die menschliche Phantasie angeregt. Stark wie ein Löwe sein, listige wie ein Fuchs oder grazil wie ein Schmetterling. Scheinbar chaotisch fliegen sie ihrer Wege. Manche sind farbenfroh, manche zeigen ihr Antlitz nur bei ganz genauem Hinsehen. Sie haben prachtvolle Namen wie Schwarzer Apollo (der gar nicht so viel Schwarz auf seinen Flügeln trägt), Aurora-Falter oder Pfaffenhütchen-Harlekin. Doch wer kann die federleichten Farbtupfer, die en Sommer verheißen schon auseinanderhalten?

Zwei von Ihnen, Edelgard Seggewiße und Hans-Peter Wymann haben ihr Wissen zusammengetragen und in diesem handlichen, praktischen und mehr als kenntnisreichen Buch veröffentlicht. Einhundertsechzig Arten, die im mitteleuropäischen Raum tagsüber anzutreffen sind, werden beschrieben. Soweit die blanken Zahlen.

Ihr Buch ist nach Familien geordnet. Von den Wurzelbohrern und Langhornmotten über die Familie der Widderchen und Ritterfalter bis zu den Bläulingen und Edelfaltern. Die einzelnen Familienkapitel sind unterschiedlich farbig gestaltet, was das Suchen und Blättern immens erleichtert. Jedem Familienmitglied wird eine Doppelseite gewidmet: Mit Zeichnungen des Schmetterlingsweibchens und -männchens inklusive der Flügelunterseite. Der Hinweis „Art unverwechselbar“ ist für Einsteiger unverzichtbar. Denn manchmal ähneln sich zwei Arten so sehr, dass es nur Fachleuten gelingt den exakten Namen zu bestimmen. Eine kleine Grafik zeigt an, wann das abgebildete „Flugobjekt“ zu erhaschen ist. Ein kurzer Text gibt Auskunft zu Vorkommen, der Nahrung und in welchem Revier der Schmetterling sich am wohlsten fühlt.

Für alle, die sich nicht nur für Schmetterlinge als Tattoo-Vorlage interessieren oder es als Fabelwesen der Hippie-Zeit ansehen, sondern für alle, die den schwer zu fassenden Flugkünstlern näher auf die Pelle rücken wollen, ist dieses Buch ein heiliges Buch. Für Moderne Jünger gibt es den Buchinhalt auch als App für Android und iOS.

Fabelhaft französisch

Fabelhaft Französisch

Schaufensterbummel. In Lille die köstlichen kleinen Dessert-Törtchen mit Früchten, die so überschwänglich die Auslagen zieren. In Lyon die Gaumenfreuden verheißenden Aushänge der Gourmet-Tempel. Einfache und schmackhafte Galette in Rennes. Wer Frankreich besucht, kommt an den lukullischen Kostbarkeiten nicht vorbei. Frankreich und Haute cuisine sind für viele Reisende ein und dasselbe. Aber wer kann schon jeden Tag die verzückendsten Speisen zu sich nehmen? Oder gar ganze Menüs?

Apropos Menüs. Food-Fotografin Kathrin Koschitzki hat Küchenchefin Cathleen Clarity über die Schulter und in die Töpfe geschaut. Ein Dutzend Menüs haben die beiden kreiert und in Szene gesetzt. Beim ersten Durchblättern weiß man gar nicht warum einem das Wasser so fontänenartig im Munde zusammenläuft. Sind es die Bilder oder die „Objekte“.

Nun fällt es nicht schwer zwölf Menüs zusammenzustellen. Aber sie unter einem Thema zusammenzufassen, so dass jeder Gast meint zu wissen, was auf ihn zukommt, um dann doch überrascht zu werden, bedarf schon einiger Kreativität. Und spürt man mit jeder Seite. Es sind nicht einfach “nur“ Geburtstagsmenüs, die den Leser überzeugen, es sind vom „Frühlingslunch mit der Familie“ über Lunch für Teenager“ und „Dinner am Samstagabend – Erntedank“ bis hin zu „Fleisch wie im Sternerestaurant“, die die Augen satt werden lassen. Und erst das Nachkochen! Nur ein Beispiel: Im „Lunch für Teenager“ – der wohl am schwierigsten zufrieden zu stellenden Gästegruppe gibt es Hähnchenköfte mit hausemachter Sauce Tatar in warmem Pitabrot, danach Süßkartoffelspalten mit Krukuma, Caesar Salad mit krossen Knoblauchcroûtons, Bio-Karottensalat mit gerösteten Haselnüssen, Orangen und haselnussvinaigrette. Zum Dessert Mango-Litschi-Smoothie und Jumbo Chocolate Cookies. Klingt doch besser als Hähnchen-Döner mit Pommes, Grünzeug und Nüssen mit Saft und Kuchen zum Nachtisch, oder?! Jedes einzelne Rezept wird haargenau (das einzige Haar) beschrieben, so dass auch Anfänger kein Problem haben ihre Liebsten köstlich zu verwöhnen. Die zweihundert Abbildungen zeigen wie es auszusehen hat. Doch selbst, wenn die Bilder im Buch mal besser aussehen sollten als die Ergebnisse aus Topf, Pfanne und Backofen: Wichtig ist doch, dass die Rezepte gelingen. Mit den Anleitungen aus diesem Buch – kein Problem. Bon appetit!

Becherlupenforscherbuch

BecherlupenforscherbuchWas ist das wichtigste an der Forschung? Nach der Entdeckung zweifelsohne die Niederschrift der Entdeckungen. Kein Nachweis, kein Erfolg. Erst dann gehört man zum elitären Klub der Becherlupenforscher! Im Buch sind Tiere rund ums Haus, aus dem Wald, von Feldern und Wiesen und am Wasser steckbrieflich beschrieben. Im Buch ist genug Platz, um die Entdeckungen zu vermerken und für die Nachwelt (die eigene?!) festzuhalten. Ein Bleistift ist wasserfest am Buch befestigt, so dass die Ehrungen nicht daran scheitern, dass es kein Hilfsmittel gab, um die Entdeckungen niederzuschreiben. Anhand der zahlreichen Abbildungen kann man die Untersuchungsobjekte vergleichen und sofort bestimmen.

50 Vögel entdecken und bestimmen

50 Vögel

Wie viele Vögel können Sie erkennen? Drei, fünf, zehn? Die Artenvielfalt ist so breitgefächert, dass es schwerfällt alle zu (er)kennen. Jede der fünfzig Karten stellt liebevoll und detailgetreu einen der gefiederten Freunde dar. Ein kleines Rätsel stachelt den Forscherdrang an. Die Lösung gibt’s auf der Rückseite. Dort wird der Piepmatz genauer vorgestellt. Name, Größe, Brutzeit, Nahrung und andere Eckdaten sind hier kurz und knapp vermerkt. Genauso wie eine hervorstechende Besonderheit eines jeden Vogels. Auch für unterwegs ideal, das die Schatulle wenig Platz benötigt und die Karten sehr leicht sind.

Natürlich süß und himmlisch lecker

himmlisch lecker umschlag.indd

Wer kann schon an einem himmlischen duftenden Gebäck vorbeigehen? Wenn der Duft von frischem Teig, von leckeren Früchten von exotischen Gewürzen einem in die Nase steigt, meldet sich sofort der Magen. Er knurrt, er verlangt nach Besänftigung. Leider haben die Leckereien einen ungewollten Nebeneffekt. Eine Sekunde im Monat, ein Leben lang auf den Hüften. Oh wie gern würden wir durchgehend schlemmen?! Und das gesunde Zeug schmeckt nicht! Pah, falsch! Es schmeckt doch! Und wie! Ditte Ingemann beweist, dass süß und lecker mit gesund und schlank bleiben einhergehen können.

Der Diätwahn der Neuzeit hat dazu geführt, dass sich der Eine oder Andere so manche süße Belohnung verkneift. Das führt dazu, dass die Hose vielleicht ein paar Wochen länger nicht kneift, der Kopf jedoch anhaltend nach Belohnung ruft. Was nützt es einem, wenn man zeitgemäß schlank durchs Leben läuft, jedoch im Kopf ausgebrannt ist und stets Gefahren aus dem Weg gehen will / muss? Nichts!

Ditte Ingemann hat in ihrem sehr persönlichen Buch (auf Seite 9 weiß der Leser was die Autorin im Küchenschrank hat) einige Diäten und Hilfsmittel zusammengefasst, die dem süßen Leben Tür und Tor öffnen. Und diese Sachen findet man in fast jedem Haushalt. Also alles nichts Besonderes. Die Dosis und die Zusammenstellung der Zutaten machen es halt aus.

Glutenfreies Backen gehört zum A und O des gesunden Schlemmens. Cupcakes mit schwarzen Bohnen. Klingt erst einmal … na sagen wir ungewöhnlich. Ansonsten benötigt man Speiseöl, Kokoszucker, Vanillepulver, Salz und Kakaopulver. Klingt doch gar nicht so ungewöhnlich, oder?! Aber es schmeckt, und schlägt sich nicht sofort auf den Hüften nieder.

Ein paar Seiten weiter wird’s echt kurios. Sahnetorte, die gesund ist. Geht da überhaupt? Na klar, mit Mandelmehl statt Weizenmehl und noch ein paar anderen Zutaten, die alle aufgelistet sind. Schon das Nachbacken wird zum Ereignis. Wer kann schon von sich behaupten sich in eine Sahnetorte gelegt zu haben (sinnbildlich) ohne dabei an die Figur gedacht zu haben (wortwörtlich)? Ab jetzt ist das keine Utopie mehr.

Naserümpfen bei dem Wort Dinkel, Angst vor zu vielen Kalorien und schlechtem Naschwerk gehören ab sofort der Vergangenheit an. Viele neue Ideen, wie die nicht so bekannte Paleo-Diät (auch Steinzeitdiät genannt), kollidieren nicht mit den Rezepten. Ab sofort wird in vollen Zügen genossen. Ob mit oder ohne Diät.

Kräuterwissen aus dem Kloster

bischoff kräuterwissen aus dem kloster_SU****.indd

Hilfe zur Selbsthilfe – eine gern benutzte Phrase. Doch wie? Wenn einem das Wissen fehlt. Dann doch lieber der Griff in den Apothekenschrank. Apropos Apothekenschrank. Heutzutage wird jeder Quadratzentimeter des weißen Giftschranks ausgenutzt. Alle Verpackungen haben gerade Kanten, lasen sich gut stapeln. Vorteil Pharmaindustrie. Doch wer wird schon von einer gut passenden Verpackung von seinem Leiden erlöst?!

Der Inhalt macht’s! Das trifft auch auf dieses Buch zu. „Nimm doch ‘ne Pille!“ wird nun durch „Blättere mal hier drin!“ ersetzt. Die satanische Bibel für „Big Pharma“. Es gab Zeiten, in denen es kein Aspirin oder ähnliches Teufelszeug gab. Da griff man auf Mutter Natur zurück. Und Mutter Natur wurde im klostereigenen Kräutergarten beobachtet und für die eigenen Zwecke benutzt. Das Wissen aus diesen Jahrhunderte währenden Beobachtungen ist in diesem Buch zusammengefasst worden.

Schon beim zufälligen Aufschlagen des Buches spart man Geld. Frauenmantel hilft gegen Darmkrämpfe und Durchfall. Ein Medikament aus der Apotheke muss man für einige harte erarbeitete Euro kaufen. Und dann kommen die Nebenwirkungen. Man braucht noch ein Mittelchen und dann noch eines und so weiter. Frauenmantel ist seit Hildegard von Bingen bekannt. Und wird immer noch verwendet. Leider ist das Wissen darüber durch angeblich schnell wirkende Medizin verdrängt worden.

Es sind Bücher wie diese, die unsere hochzivilisierte, bis ins Letzte durchorganisierte Welt immer wieder vor neue (eigentlich alte) Herausforderungen stellen. Natürlich ist der Weg in die Apotheke der einfachste Weg. Aber eben nicht immer der segensreichste. Und für die Gesundheit lohnt es sich mehr als nur einen Blick in dieses wissensreiche und zudem liebevoll gestaltete Buch zu werfen. Historische Abbildungen der Kräuter, verständlich geschriebene Texte und Anleitungen zur Selbsthilfe machen dieses Buch zu einem besonderen Schatz im Bücherregal und Apothekenschrank.

Es muss nicht immer die Chemiekeule sein, wenn es hier und da mal zwickt. Die hier beschriebenen Kräuter sind leicht zu beschaffen, da sie oftmals vor der eigenen Haustür wachsen und wuchern. Brennnessel, Kamille, Fenchel- das sind doch alles Sachen, die man kennt. Warum also nicht mal einen Schritt zurückgehen, um vorwärts zu kommen?!