Archiv für den Monat: Juni 2014

Fernweh Reiseseifenset

Fernweh Seifenset

Im Urlaub mal schnell etwas waschen. Seien es die Hände oder Klamotten. Wird schwierig ohne Waschmittel. Und wer nimmt schon Clementines Vorratspack mit auf Reisen? Kleine Waschpulvermengen erregen die Aufmerksamkeit bei der Flughafenkontrolle. Was tun? Fünfzig hauchdünne Seifen- und Waschmittelblättchen in jeweils einer handlichen Box erleichtern die Hausarbeit im Urlaub ungemein. Einfach ein Blättchen aus der Box herausziehen, mit wenig Wasser aufschäumen und schon kann die Hausarbeit beginnen. Und die macht wegen des geringen Aufwandes sogar richtig Spaß.

 

PetitJoli Taschenspiegel

PetitJoli Taschenspiegel

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den schönsten im ganzen Land? Jeder Spiegel der PetitJoli-Reihe taugt als Kandidat für diesen Titel. Jeder kennt das: Wenn man etwas braucht, ist es nicht zur Hand. Dieser kompakte Spiegel von acht mal fünf Zentimetern passt nun wirklich in jede Handtasche. Und selbst wenn man mal nicht den Lidstrich nachziehen oder die Lippenkonturen überprüfen muss, so eignet er sich auch (allerdings nur bei Sonnenlicht) als Signalgeber oder um jemanden zu necken…

 

Traumsterne Wärmflasche

Traumsterne Wärmflasche

Wenn es mal im Magen zwickt, muss nicht gleich die Chemiekeule ausgepackt werden. Oft fehlt einfach nur ein bisschen Wärme. So wie es die Oma früher immer gemacht hat. Wenn die Tränen aus den Augen der Kleinen kullern, ist guter Rat teuer. Es kneipt im Bauch. Oje. Diese Wärmflache fasst einen halben Liter warmes (nicht kochendes) Wasser. Die gute Fee und die Sterne – echte Traumsterne! – sorgen dann für erholsamen Schlaf. Und am nächsten Morgen strahlt das Gesicht wieder vor Freude. Nicht in der Mikrowelle erhitzen und nicht zu lange auf der Haut platzieren.

 

Kräuterscherenset

Küchenwunder Kräuterscheren-Set

Das ist mal eine echte Zeitersparnis. Kräuter schnibbeln mit einer Schere. Ein Schnitt und die ätherischen Öle verströmen mehrfach ihre Wirkung in der Küche. Denn mit einem Schnitt wird nicht nur ein Teil abgeschnitten, sondern gleich fünf! Schnelle Küche für jedermann. Mit dabei ist eine dekoratives Pflanzschild aus Metall, eine kurze Anleitung und Schnittlauchsamen. Der wächst schnell und so kann man schon nach kurzer Zeit die Wunderschere gleich ausprobieren. Die fünf parallel arbeitenden Schneideblätter aus rostfreiem Edelstahl arbeiten präzise und stellen eine echte Arbeitserleichterung dar.

 

 

Nibelungenland

Nibelungenland

Rainer Schöffl ist wieder unterwegs. Wieder in Sachen Nibelungenlied. Dieses Mal aber nicht auf Wanderschaft auf den Pfaden von Siegfried und Hagen, sondern Wort für Wort im Nibelungenlied selbst. Denn das Nibelungenlied ist (in erster Linie kein Beitrag zum Eurovision Song Contest) kein abgeschlossenes, vollständig erhaltenes Werk deutscher Kultur. Es ist ein aus Fragmenten zusammengesetztes Werk, das je nach Betrachter eine Blickrichtung freigibt. Wer also mehrere Varianten liest, kommt oft und schnell durcheinander. Wer nur die Filme sieht, erkennt kaum den Grund der Sage.

Rainer Schöffl ist es als Ingenieur Ordnung in die Dinge zu bringen. Der Bestseller aus vergangenen Zeiten hat es nötig, dass sich jemand des Wirrwarrs annimmt. Nun ist nicht jeder in der Lage, geschweige denn gewillt das Nibelungenlied in Originalsprache zu lesen. So ein mittelhochdeutscher Text liest sich ja auch nicht wie ein Rezept für Spaghetti Bolognese. Doch sollte man einige Begriffe erkennen und herleiten können. Der Autor ist so freundlich und gibt einen kleinen Einführungskurs in Mittelhochdeutsch. Wie werden Vokale und Konsonanten ausgesprochen. Hat man diese Kapitel geschafft, ist der Rest zwar noch kein Selbstläufer, aber um Einiges leichter zu verstehen.

Die einzelnen Handschriften – es sind 36 oder 37, so sicher sind sich die Wissenschaftler nicht – werden vereinzelt in ihren Unterschieden besprochen.

Das eingehendste Kapitel beschäftigt sich mit den handelnden Personen, ihren historischen Grundlagen und den Handlungsorten. Die wurden von Rainer Schöffl besucht und in seinem Buch „Nibelungenweg“ (ebenfalls bei Edition Karo erschienen) so ergiebig und nachvollziehbar beschrieben. Um die Nibelungen zu verstehen braucht man also drei Bücher: Zum Ersten das Nibelungenlied selbst, die Ausgabe ist dabei fast schon unerheblich. Denn wer einmal Blut geleckt hat, liest auch weitere Ausgaben. Zum Zweiten und Dritten benötigt man die beiden Bücher von Rainer Schöffl. Als Wanderbuch und Erläuterung eines der am längsten sich kaufenden Bücher.

Konstanz in 90 Minuten

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Was kann man alles in neunzig Minuten machen? Backen, kochen, ein Fußballspiel anschauen … und Konstanz erobern. Als Tourist, versteht sich. Zehn Stationen in der Stadt am Bodensee und man wird süchtig nach Konstanz. In diesem kleinen Büchlein wird natürlich nicht die gesamte Geschichte der Stadt abgebildet, aber sie zeigt ihr wahres Gesicht. Das Jahr 2014 ist in Konstanz besonders vom 500jäöhrigen Jubiläum des Konstanzer Konzils geprägt. Die Touristen werden i die Stadt strömen, um sich als geschichtsträchtigen Pfaden den Hauch der Vergangenheit um die Nase wehen zu lassen. Da ist es von Vorteil sich ein wenig auszukennen. Und dafür ist diese Büchlein der ideale Begleiter. Per pedes durch die sonnenverwöhnte Meeresmetropole. Klingt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber der Bodensee geht als Meer durch. Wer jetzt sagt, dass man mehr als 90 Minuten für Konstanz braucht, liegt goldrichtig. Nachspielzeit – in diesem Buch richtigerweise als Plus-Zeit-Angebote hervorgehoben – sorgen für nachhaltige Erlebnisse. Anpfiff für einen Rundgang durch Konstanz.

Die Satten

Die Satten

Wenn man sich anstrengt, kann man auch was erreichen. Sich eine Karriere aufbauen, schöne Urlaube verbringen, ein Haus oder eine Wohnung sein Eigen nennen, teure Autos fahren. Ja, manche können sich sogar ihre Träume verwirklichen. Doch was dann? Alles erreicht – was kommt nun? Für neue Träume ist man zu alt, zu fett, zu faul. Zu satt!

Sie und Er – Namen sind Schall und Rauch – haben es geschafft. Er arbeitet bei einer Versicherung, hat ein hart arbeitendes Team unter sich, regiert mit strenger Hand. Sie malt, frönt dem Müßiggang, nimmt sich dabei aber ernst. Nur leise klingen verzweifelte Sehnsüchte an. Ihrer beider Leben ist gekennzeichnet vom Alltag. Sie sind zufrieden mit dem, was sie haben: Eigentumswohnung, Urlaube, Autos. Sie schwelgen nicht im Luxus. Ja, sie könnten sogar die Nachbarn von nebenan sein. Unauffällig reich. Nicht übermäßig reich. Doch genug, um sich vermeintliche Träume zu erfüllen. Von unten nach oben gebuckelt. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne Feingefühl. Ohne Gewissen.

Wenn so jemand aus der Bahn geworfen wird, bzw. seine eingelaufenen Pfade verlassen muss, ist das eine mittlere Katastrophe. Wenn andere die Ärmel hochkrempeln, um aus dem Schlamassel herauszukommen, versagen die Satten. Sie sind es nicht gewöhnt zu kämpfen. Sie lassen kämpfen. Haben Ideen, die andere umsetzen müssen. Und wenn sie mal selbst Hand anlegen müssen, vergessen sie dabei das Wichtigste: Sie könnten beobachtet werden. Beurteilt.

Bei ihm läuft es zur Zeit nicht wie am Schnürchen. Ein anderer Platzhirsch drängt ins Revier. So war er auch mal. Die Degradierung – bei gleichem Gehalt – trifft ihn hart. Es ist doch nicht nur das Geld, was zählt. Macht ist das wahre Elixier. Der Neue muss weg. Eine Lösung scheint schnell gefunden. Und zwar in dem Typen mit dem rollenden R und dem ewig  hechelnden und knurrenden Vierbeiner. Ein paar Tausender kostet’s schon, aber das ist machbar. Problem gelöst? Problem gelöst! Wirklich? Ja. Aber auch dauerhaft? Ähm, naja. Es beginnt ein Spiel, das Sie und Er nicht kennen, sich aber darauf einlassen. Einlassen müssen. Denn wer A sagt, muss auch B sagen. Es beginnt eine Spirale des Todes, des Hasses und der verborgenen Gefühle. Ungeahntes Potential wird freigesetzt. Er entdeckt sein Gewissen, sie ihren Biss.

Susanne Preuskers Krimi strotzt nur so vor Andeutungen. Der Leser muss mitspielen. Eine exzellente Mischung aus Fakten und Vermutungen zieht den Leser in den Bann der Ereignisse. Macht man sich anfangs noch ein wenig lustig über die Ungelenkigkeit von Ihm und Ihr, so wandelt sich das Schmunzeln in Kopfschütteln. Bis am Ende … das muss der Leser schon selber beurteilen.

Schottland

Schottland

Schottland – das Land der unendlichen grünen Weite. Alle sind glückselig, trinken den eigenen Whisky (ohne E vor dem Ypsilon!, ganz wichtig). Klingt ein wenig rückständig,  wenn auch romantisch. Schottland ist jedoch mehr als verlassene Burgruinen und durch die raue Witterung gegerbte Haut. Schottland ist ein Touristenziel, das anders und gleichsam nicht viel anders ist als andere Destinationen. Anders, weil hier die Uhren manchmal anders ticken. Gleich, weil auch hier Tourismus nicht nur aus Spaß an der Freude betrieben wird.

Der Reiseband von Andreas Neumeier – und damit haben wir es auch gleich hinter uns – hat einen Nachteil: Die Überraschungen vor Ort halten sich im überschaubaren Rahmen. Man kann es kaum glauben: 792 Seiten reichen wirklich aus, um dieses so abwechslungsreiche Land ausgiebig und tiefschürfend zu erkunden. Als Dreingabe gibt es eine Karte im Maßstab 1:300.000.

Was tragen Schotten unterm Kilt? Muss ich damit rechnen, dass ich auf freiem Feld auf einmal auf eine Arme aus entblößten Hinterteilen starre? Spielt wirklich jeder Schotte Golf? Wem diese Fragen bekannt vorkommen, muss dieses Buch lesen. Nicht wegen der Antworten. Die muss man eh selbst für sich beantworten – sieht bestimmt lustig aus, wenn man gestandenen Mannsbildern, auf Knien rutschend, entgegen robbt, um …Lassen wir das! Nein, es geht nicht um die Klischees. Vielmehr werden in diesem Buch Fragen beantwortet der Autor Fragen, die man sich nicht vorstellen konnte zu stellen. Zum Beispiel die Frage nach dem Wohin. Wohin in Schottland? In die Highlands? Nach Galloway? Nach Edinburgh? Strathclyde oder auf die Isle of Skye oder die Orkneys? Aberdeen als Boomtown – vorstellbar? Eine Ölmetropole wie Dallas, denn ohne schottisches Öl wäre Aberdeen immer noch ein verschlafenes Nest. Auf alle Fälle mindestens eine Stipvisite wert.

Im Kapitel Central Five Tayside – eine Region, die nur jemandem bekannt ist, der schon einmal dort war, oder der dieses Buch gelesen hat, lockt der Queen Elizabeth Forest Park. Der Autor bezieht sich nicht nur auf das, was es hier alles zu sehen gibt, sondern beschreibt auch wunderschön und detailliert den Weg dorthin. Wer sich dann noch verfährt, macht einen Umweg. Aber einen der sich lohnt. Ausgedehnte Seetouren, unberührte Natur, einsame Wanderungen.

Andreas Neumeier ist schreibender Schotte, was nicht bedeutet, dass er sparsam mit seinem Wissen umgeht – im Gegenteil: Er schüttet sein Füllhorn des Wissens mit herzerfüllter Freude aufs Papier. Das spürt man mit jeder Seite, die man durch die Finger gleiten lässt. Wer Schottland bereist, hat Leidenschaft im Blut. Der Autor hat es auch und teilt mit Freuden seine Leidenschaft mit dem Leser.