Archiv für den Monat: November 2013

Als die Götter Menschen waren

Als die Götter Mensch waren

Es ist immer das gleiche Spiel: Vertragen sich zwei Menschen nicht, gibt’s Saures. Einen Kompromiss zu finden, ist in der Literatur das entscheidende Merkmal. Doch erst seit ein paar Jahrhunderten.

Im Altertum, im alten Mesopotamien zum Beispiel, sind die Götter die Ursache und die Lösung in einer Person. Klappt’s mit dem Nachbaren (in diesem Fall einem anderen Gott) nicht, gibt’s wie bei den Menschen eines auf die Mütze. Rachegeschichten sind seit Jahrtausenden das Elixier der Schreiber.

Dieses Buch bietet einen ungefähren Einblick ins Leben zwischen Euphrat und Tigris vor viertausend Jahren. Denn so alt die ältesten in diesem Band vorgestellten Geschichten. Leider sind sie nicht alle komplett erhalten. Also viel Platz für den Leser sich Zwischenstücke und das Ende selbst zusammenzureimen. Sabina Franke hat diese Märchen, die Mythen und Epen gesammelt und mit erfahrenen Forschern sie niedergeschrieben. Auf jede einzelne Geschichte hier einzugehen, würde den Reiz und die Neugier schmälern. Nur so viel sei verraten: Biblische Geschichten haben ihren Ursprungsanspruch verloren. Vieles kennt der Leser aus der Bibel oder anderen Büchern des Altertums und der Antike. Wieder einmal wurde bewiesen, dass Reisen bildet. Die Reisen der Babylonier, Sumerer und anderer Völker des heute arabischen Raumes brachten nicht nur neue Waren in andere Regionen, sondern auch ihre Geschichten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese angenommen und adaptiert. Götternamen wie Ishtar oder Gilgamesh gehen dem Leser in Fleisch und Blut über. Ihr Schicksal stillt noch heute unsere Sehnsucht nach fernen Kulturen.

Wenn wir unsere Welt erstmals durch Märchen der Gebrüder Grimm geprägt bekommen haben, so schärfen die hier vorgestellten Geschichten unseren Blick über den Tellerrand des Abendlandes hinaus.

Kambodscha fürs Handgepäck

Kambodscha fürs Handgepäck

Im Zuge der Neuentdeckung Südostasiens hat Thailand immer noch die Nase vorn im Rennen um die Gunst der Touristen. Doch die Festung bröckelt. Laos, Myanmar und Kambodscha drängen mit extravaganten Angeboten auf den Markt. Kambodscha wird dank seines Erbes – allen voran Angkor Wat – sehr bald zu einer festen Größe in der Reisebranche werden. Zeit, dass man endlich mal mehr als die schaurigen Geschichten der Gräueltaten der Roten Khmer hört und liest. Dieses Buch ist der ideale Anfang, um sich mit diesem so vielschichtigen Land zu beschäftigen.

Viele Entdecker, Abenteurer und Schriftsteller waren es nicht, die Kambodscha bereist haben. Doch diejenigen, die hier Station machten, waren begeistert. Ihr Überschwang verzückt den Leser ab der ersten Seite. Der spätere französische Minister für kulturelle Angelegenheiten André Malraux ist mit Grabräubern auf Beutezug im Dschungel. Die Faszination der reich verzierten Tempel überträgt sich ohne auch nur den Hauch von Schwund sofort auf den Leser.

Von einer Begegnung mit Prinz Sihanouk bevor er von den Roten Khmer angesetzt wurde, weiß Han Suyin zu berichten. Der spätere Heilsbringer – Anfang der 90er Jahre wurde er zum Staatsoberhaupt mit überwältigender Mehrheit gewählt – war nicht immer der geliebte Führer des Landes.

Die Roten Khmer hingegen waren der buchstäbliche Genickschuss für das Land, das so reich an Kulturgütern ist. Ihre Schreckensherrschaft dauerte nur wenige Jahre, dennoch hinterließen sie verbrannte Erde und die „Killing fields“. Unzählige Menschen fielen ihrem Terrorwahn zum Opfer.

Dieses Buch bietet einen umfassend Einblick in die Kultur Kampucheas, wie das Land in der Sprache der Khmer heißt. Reiseberichte greifen ineinander und verschmelzen mit Volkssagen zu einem Bild eines Landes, das sich in den nächsten Jahren verändern wird, wie man es in der jüngeren Vergangenheit nur selten erlebt hat.

Tradition wird in Kambodscha groß geschrieben. Dem Fortschritt den Weg ebnen, ist das Gebot der Gegenwart. Diese spannende Mischung macht den Reiz eines Landes aus, von dem wir nur sehr wenig wissen. Dank der gewissenhaften Arbeit des Herausgebers Reinhard Kober kommen wir so manchem Geheimnis langsam auf die Spur.

Bodenpflanzen des Waldes

Bodenpflanzen des Waldes

Sie sind die Stiefkinder des Waldes. Unbedacht trampelt man auf ihnen herum. Bodenpflanzen werden von Wanderern selten bis gar nicht wahrgenommen. Ihre Vielfalt ist so atemberaubend, dass dieses Buch nicht nur ein einfacher Wissensvermittler ist, sondern eine Bittschrift für mehr Aufmerksamkeit ist.

Die einzigen Bodenpflanzen, denen man Beachtung schenkt, sind Pilze. Aber dazu gibt es einen eigenen Band im Verlag Neumann-Neudamm, der im Frühjahr 2014 neuaufgelegt wird. Farne faszinieren durch ihre Blattkunst. Moose sind nicht einfach nur die weichen Kissen, auf denen man sich im Wald gern niederlegen möchte. Die Bildtafeln geben einen exakten (und maßstabsgetreuen) Eindruck der Bodenpflanzen der heimischen Wälder wider. Die Zeichnungen (nicht Fotografien) sind auf den ersten Blick nostalgisch. Bei genauerem Hinsehen werden erstaunliche Details sichtbar. Die Ausführungen von Prof. Dr. Gottfried Amann verfehlen auch nach Jahren ihre Wirkung nicht: Ohne Lehrerattitüde vermitteln die Texte das Wissen, das es einem erlaubt, bedachter und wissender durch die Wälder zu wandern und die Natur zu genießen.

Stempeltürmchen

Stempeltürmchen

Schon in jungen Jahren kreativ werden. Mit diesem Stempeltürmchen eine wahre Freude. Sechs verschiedene Stempeltürmchen sind im Angebot: Elefant, Affe, Krokodil, Nashorn, Schlange und Tiger. Jedes Türmchen hat drei Stempel, die ineinander gesteckt jede Menge Platz sparen und so die Stempel vor dem Austrocknen bewahren. Drei Stempel gehören jedem Set. Und jeder Stempel hat eine andere Farbe. So wird das Leben bunt! Ein preiswerter Spielspaß für Kinder ab drei Jahren.

Meine kleinen Monster – Memo-Koffer

Memo Koffer

Was ist wichtiger? Der Koffer oder der Inhalt? Beides. Karten umdrehen, und dann sich merken, wo die passende Karte liegt. Sechzehn Paare müssen gebildet werden. Wer die meisten Kartenpaare hat, ist Sieger. Die zauberhaften Motive der liebevollen Monster Bine und Benjamin Brändle sind die geistigen Eltern dieser lustigen Monster. Glucksi, Mucksi, Glubschi und ihre Freunde spielen in diesem Spiel Verstecken mit den Menschen. Wo steckt denn nur Grumpel? Liegt er etwa hier? Nein, das ist Winz! Selbst Professor Hirni kann da nicht helfen. Mampf, ist dieses Mal nicht so leicht zu entdecken. Bammel und Upsi ähneln ihm genauso wie die anderen. Ein köstlicher Spielspaß für die Großen und die Kleinen ab drei Jahre.

Fingerpuppenbuch – In meinem Dschungel

In meinem Dschungel

Na, wer ist denn da? Ein Äffchen. Mitten im Buch. Und es bewegt sich. Im hart umkämpften Kinderbuchmarkt ist es schwierig Neues zu erfinden und zu etablieren. Die Fingerpuppenbücher sind absolut neu und eine wirkliche Innovation. Den kleinen Zappelphilipp an Bücher zu gewöhnen, schwierig. Mit diesem Buch – ein Kinderspiel. Im wahrsten Sinne des Wortes. Man legt das Buch in die Hand und steckt einen Finger in die Puppe. Mit der anderen Hand kann man dann umblättern. Lässt die Konzentration beim Publikum nach, einfach den Affen tanzen lassen. Und schon ist man der Held mit dem Buch. Die dicken Seiten sind kindgerecht, so dass auch der Nachwuchs umblättern kann. Für Kinder ab dem ersten Lebensjahr.

Kinderbackset im Koffer

Backset

Adventszeit – Backzeit. So lecker die Plätzchen von Mami auch sein mögen, so wenig Zeit hat sie auch sich mit den Kleinen zu beschäftigen. Das Kinderbackset ist die ideale Verbindung von Backen und Spielen. Backen wie die Großen mit Werkzeug für die Kleinen. Nudelholz, Messbecher, Kuchenform, Pinsel, Rührholz und alles andere im Miniformat. Wie gemacht für die kleinen fleißigen Helfer. Und der Clou: Sogar die Backschürze und der Ofenhandschuh sind im Miniformat. Weiterhin im Set: Backförmchen für Muffins und Ausstechförmchen in Herz- und Sternform. Und wenn die Küchenschlacht gewonnen ist, die Plätzchen im Ofen vor sich hinbacken, wird alles saubergemacht und wieder in den schicken Koffer geräumt.

War dieses „Spielzeug“ bis vor einem halben Jahrhundert für Mädchen noch Vorbereitung auf das kommende Leben am Herd, so ist es heute ein sinnvolles Lernmittel für Mädchen UND Jungen.