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Fabelhaft französisch

Fabelhaft Französisch

Schaufensterbummel. In Lille die köstlichen kleinen Dessert-Törtchen mit Früchten, die so überschwänglich die Auslagen zieren. In Lyon die Gaumenfreuden verheißenden Aushänge der Gourmet-Tempel. Einfache und schmackhafte Galette in Rennes. Wer Frankreich besucht, kommt an den lukullischen Kostbarkeiten nicht vorbei. Frankreich und Haute cuisine sind für viele Reisende ein und dasselbe. Aber wer kann schon jeden Tag die verzückendsten Speisen zu sich nehmen? Oder gar ganze Menüs?

Apropos Menüs. Food-Fotografin Kathrin Koschitzki hat Küchenchefin Cathleen Clarity über die Schulter und in die Töpfe geschaut. Ein Dutzend Menüs haben die beiden kreiert und in Szene gesetzt. Beim ersten Durchblättern weiß man gar nicht warum einem das Wasser so fontänenartig im Munde zusammenläuft. Sind es die Bilder oder die „Objekte“.

Nun fällt es nicht schwer zwölf Menüs zusammenzustellen. Aber sie unter einem Thema zusammenzufassen, so dass jeder Gast meint zu wissen, was auf ihn zukommt, um dann doch überrascht zu werden, bedarf schon einiger Kreativität. Und spürt man mit jeder Seite. Es sind nicht einfach “nur“ Geburtstagsmenüs, die den Leser überzeugen, es sind vom „Frühlingslunch mit der Familie“ über Lunch für Teenager“ und „Dinner am Samstagabend – Erntedank“ bis hin zu „Fleisch wie im Sternerestaurant“, die die Augen satt werden lassen. Und erst das Nachkochen! Nur ein Beispiel: Im „Lunch für Teenager“ – der wohl am schwierigsten zufrieden zu stellenden Gästegruppe gibt es Hähnchenköfte mit hausemachter Sauce Tatar in warmem Pitabrot, danach Süßkartoffelspalten mit Krukuma, Caesar Salad mit krossen Knoblauchcroûtons, Bio-Karottensalat mit gerösteten Haselnüssen, Orangen und haselnussvinaigrette. Zum Dessert Mango-Litschi-Smoothie und Jumbo Chocolate Cookies. Klingt doch besser als Hähnchen-Döner mit Pommes, Grünzeug und Nüssen mit Saft und Kuchen zum Nachtisch, oder?! Jedes einzelne Rezept wird haargenau (das einzige Haar) beschrieben, so dass auch Anfänger kein Problem haben ihre Liebsten köstlich zu verwöhnen. Die zweihundert Abbildungen zeigen wie es auszusehen hat. Doch selbst, wenn die Bilder im Buch mal besser aussehen sollten als die Ergebnisse aus Topf, Pfanne und Backofen: Wichtig ist doch, dass die Rezepte gelingen. Mit den Anleitungen aus diesem Buch – kein Problem. Bon appetit!

Natürlich süß und himmlisch lecker

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Wer kann schon an einem himmlischen duftenden Gebäck vorbeigehen? Wenn der Duft von frischem Teig, von leckeren Früchten von exotischen Gewürzen einem in die Nase steigt, meldet sich sofort der Magen. Er knurrt, er verlangt nach Besänftigung. Leider haben die Leckereien einen ungewollten Nebeneffekt. Eine Sekunde im Monat, ein Leben lang auf den Hüften. Oh wie gern würden wir durchgehend schlemmen?! Und das gesunde Zeug schmeckt nicht! Pah, falsch! Es schmeckt doch! Und wie! Ditte Ingemann beweist, dass süß und lecker mit gesund und schlank bleiben einhergehen können.

Der Diätwahn der Neuzeit hat dazu geführt, dass sich der Eine oder Andere so manche süße Belohnung verkneift. Das führt dazu, dass die Hose vielleicht ein paar Wochen länger nicht kneift, der Kopf jedoch anhaltend nach Belohnung ruft. Was nützt es einem, wenn man zeitgemäß schlank durchs Leben läuft, jedoch im Kopf ausgebrannt ist und stets Gefahren aus dem Weg gehen will / muss? Nichts!

Ditte Ingemann hat in ihrem sehr persönlichen Buch (auf Seite 9 weiß der Leser was die Autorin im Küchenschrank hat) einige Diäten und Hilfsmittel zusammengefasst, die dem süßen Leben Tür und Tor öffnen. Und diese Sachen findet man in fast jedem Haushalt. Also alles nichts Besonderes. Die Dosis und die Zusammenstellung der Zutaten machen es halt aus.

Glutenfreies Backen gehört zum A und O des gesunden Schlemmens. Cupcakes mit schwarzen Bohnen. Klingt erst einmal … na sagen wir ungewöhnlich. Ansonsten benötigt man Speiseöl, Kokoszucker, Vanillepulver, Salz und Kakaopulver. Klingt doch gar nicht so ungewöhnlich, oder?! Aber es schmeckt, und schlägt sich nicht sofort auf den Hüften nieder.

Ein paar Seiten weiter wird’s echt kurios. Sahnetorte, die gesund ist. Geht da überhaupt? Na klar, mit Mandelmehl statt Weizenmehl und noch ein paar anderen Zutaten, die alle aufgelistet sind. Schon das Nachbacken wird zum Ereignis. Wer kann schon von sich behaupten sich in eine Sahnetorte gelegt zu haben (sinnbildlich) ohne dabei an die Figur gedacht zu haben (wortwörtlich)? Ab jetzt ist das keine Utopie mehr.

Naserümpfen bei dem Wort Dinkel, Angst vor zu vielen Kalorien und schlechtem Naschwerk gehören ab sofort der Vergangenheit an. Viele neue Ideen, wie die nicht so bekannte Paleo-Diät (auch Steinzeitdiät genannt), kollidieren nicht mit den Rezepten. Ab sofort wird in vollen Zügen genossen. Ob mit oder ohne Diät.

Das österreichische Weinkochbuch

Das österreichische Weinkochbuch

Der Küchenwein als bester Freund des Kochs? Und des Gastes, des zu Bekochenden. In Veltliner gebeizte Lachsforelle mit Marillenchutney, roh mariniertes Rabenwalder Bio-Saiblingsfilet mit Hirschbirnenmostkraut und Paprika. Zwei Gerichte, die nur ein Urteil erlauben: Lebenslänglich Wein zum / ans Essen. Da lässt man sich gern einsperren im Kerker des guten Geschmacks.

Isa Savec ist durch Österreich gewandert und hat Genuss-Geschichten gesammelt. Sie durchstöberte Küchen und Weinkeller und was ihr da an Wohldüften und aus Flasche und Topf in die Nase und an den Gaumen stieg, ist mehr als nur eine Probe wert.

Und jetzt kann man das alles nachkochen, kosten, genießen, sich verführen lassen. Winzer und Gastwirte kredenzten erst der Autorin und nun dem Leser ihre Schätze und ihr Können. Die einzelnen Weingüter und Gasthöfe werden vorgestellt – ideal zum Bereisen der Regionen, denn so weiß man schon vor der Reise, was einen erwartet – bevor die Rezepte genussreich und detailliert beschrieben werden. Die Weinempfehlung gibt es gratis dazu.

Wer sich gern kulinarisch verwöhnen lässt und einen guten Tropfen zu schätzen weiß, wird in diesem Buch einen befriedigenden Tischnachbarn haben. Die Vielfalt an Gerichten und Zutaten begeistert und weckt die Reiselust. Rehrücken mit Artischockengröstl und Lavendelsauce – schon beim Lesen läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Kalbsbeuschel mit Brezenknödel – nicht nur das Bild macht Appetit.

Parmesan

Parmesan

Wie viele Kochzutaten gibt es weltweit? Zehntausend? Hunderttausend? Es sind wohl eher Millionen! Und wie viele Kochbücher, die sich rund um nur eine einzige Zutat drehen, gibt es? Hundert? Tausend? Eher weniger. Wenn man die qualitativ hochwertigen heranzieht, bewegt sich die Zahl wohl mehr im Dutzendbereich. Doch dazu mehr am Ende dieses Textes.

Bei italienischer Küche denkt man seit Kindestagen an Spaghetti. Man kann kaum laufen, aber „Schbageti“ geht jedem leicht über die Lippen. Mit Tomatensauce. Und Käse. Mmmh lecker! Mit fortschreitendem Alter bleibt diese Leidenschaft erhalten. Man geht dann zum Italiener. Dort isst man dann Pasta. Mit Tomatensauce. Und Parmesan! Ja, aus dem Käse wird für den verwöhnten Gaumen Parmesan, Parmigiano Reggiano. Einfach köstlich, wenn der goldene Regen auf das dampfende Gericht fällt, zerläuft und das Aroma in die Nase steigt! Der erste Bissen ist immer noch der Beste. So viel zur Leidenschaft.

Der originale Parmesan – bleiben wir doch bei der deutschen Bezeichnung – wird nur in der Zona Tipica (welche das Gebiet Modena, Teile von Mantua und Bologna, der Reggio nell’Emilia und der namensstiftenden Region Parma umfasst) angebaut. Das Heu der Kühe wird nach strengen Regeln kontrolliert. Die Milch des Vorabends wird mit der Milch des nachfolgenden Morgens zu gleichen Teilen vermischt und zu einer Köstlichkeit verarbeitet, die seit Jahrhunderten die Gaumen verzückt.

Es gibt sogar Banken, die ganze Käselaibe als Sicherheit akzeptieren.

Carmelo Greco wurde in Sizilien geboren, lernte im Piemont und kocht nun sternenhaft in Frankfurt. Er zeichnet in diesem Buch für die Rezepte zuständig. Tatari di fassona e Sbrisolona – das ist kein Zungenbrecher, das ist ein Zungenlöser! Rindertatar mit Parmesanplätzchen. Klingt auf den ersten Blick nicht so spektakulär, aber auf der nebenliegenden Seite kann man sich vom Gegenteil überzeugen. Kunstvoll gestapelt, gekonnt gesetzte farbige Akzente – da muss man einfach doppelt bestellen. Den ersten Happen verschlingt man im Ganzen. Einfach die Geduld vergessen und zubeißen. Die zweite Bestellung genießt man. Man schmeckt den Apfel, das Olio extra vergine, das Fleur de Sel, die Shiso-Kresse, die Pfeffer … alles muss man hier auch nicht verraten. Nachkochen! Geht ganz einfach, denn Carmelo Greco gibt exakte Anweisungen.

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, wie viele Kochbücher es gibt, die sich nur einer einzigen Zutat widmen, muss man vor den Machern bei 99pages den Hut ziehen: Drei Kochbücher zu nur einer einzigen Zutat und jede davon eine Augenweide – das schaffen nur ganz Wenige. „Habemus Pasta“, „Fleur de Sel“ und nun „Parmesan“. Drei Zutaten, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Drei Kochbücher, die die Augen übergehen lassen. Dreimal Hochgenuss für die Sinne.

Brunos Kochbuch

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Erfolg dauerhaft halten – ein schwieriges Unterfangen. Martin Walker hat mit seinem Bruno chef de police schon ein halbes Dutzend Mal bewiesen, dass es möglich ist. Fans des Lebemanns warten schon sehnsüchtig auf Band sieben, acht, neun … Und normalerweise muss man immer ein Jahr warten bis ein neues Abenteuer in die Buchläden kommt. Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr. Denn Martin Walker beglückt seine treue Leserschaft mit einem ganz besonderen Buch: Brunos Kochbuch.

Die Romane um den sympathischen Ermittler leben von allerlei Zutaten. Zum Ersten – natürlich – von den spannenden Fällen, die er lösen muss. Zum Anderen von der unbändigen Lebenslust, die im Perigord, dem Handlungsort der Krimis, vorherrschen muss. Will Bruno sich entspannen, stellt er sich an den heimischen Herd. Dann wird gekocht, dass einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Selbst ein schnödes Omelette wird mit Trüffeln zu einem Hochgenuss mit Sternepotenzial.

Doch dieses Kochbuch darf nicht einfach nur als Kochbuch angesehen werden. Es ist eine amuse gueule, ein Appetitanreger auf das Perigord, auf savoir vivre, auf Leben wie Gott in Frankreich, auf urtypische Märkte, auf Geschmacksexplosionen. Auf alles, was die Krimis um den chef de police ausmacht.

Eindrucksvolle Bilder (ganzseitig) und Rezepte wie süß-saures Gurken-Carpaccio, Zucchini-Krapfen oder Rotweinpfirsiche lassen den Leser erst einmal innehalten. Kurz schlucken. Einkaufsliste schreiben und sich dann das Perigord in die heimischen vier Wände holen.

Doch Bruno kocht nicht allein. Pamela – was Sie kennen Pamela nicht? Dann erstmal einen Martin-Walker-Krimi lesen! – kocht für den Leser ihre Fischpastete. Mit Lorbeer, Garnelen, Muskatnuss. Auf Französisch klingt das alles noch viel leckerer: Parmentier du Pecheur facon Pamela.

Wem die Rezepte noch nicht reichen, der sollte ganz schnell auf die letzte Umschlagseite blättern. Als Magenschließer gibt es zwei neue – kulinarische Fälle.

In Zukunft werden die Abenteuer von Bruno chef de police anders gelesen. Neben dem Leser liegt dieses Buch. Und immer, wenn Bruno kocht, wird sofort nachgeschlagen, wie dieses Rezept entstanden ist. Auch wenn es schwer fällt, legt man dann den Krimi kurz (!) beiseite, und kocht brunoesk wieder in Leselaune.

Die Getränke-Werkstatt

Getränke-Werkstatt

Prost Mahlzeit, mag sich so mancher Kunde in Supermärkten denken, wenn er das Getränkeangebot betrachtet. Alles aus einem Guss. Alles aus Konzentraten hergestellt. Klar, sonst hält es sich ja nicht! Was dabei auf der Strecke bleibt, ist der pure Geschmack. Der echte Geschmack.

Eine Erdbeer-Schorle ist was Leckeres, erfrischend. Aber wenn man dann genüsslich in eine selbst angebaute Erdbeere beißt, schmeckt die ganz anders. Die ist gar nicht so süß! So erdbeerig. Enttäuschung? Bloß nicht! Verärgerung? Schon eher. Und zwar darüber, dass man zwischen Original und Kopie nicht mehr unterscheiden kann, weil man nur die Kopie kennt.

Lindy Wildsmith – hier ist der Name Programm – gibt Anregungen und Tipps zur Rückbesinnung auf den echten Geschmack der Natur. Für ihre Limonaden, Liköre und Weine nimmt sie nur das, was sie in freier Wildbahn erhaschen konnte. Künstliche Zusatzstoffe sucht man in dem reich bebilderten und flüssig geschriebenen Ratgeber umsonst. Gut so!

Die zu häufig missbrauchten Floskeln von Regionalität und Saisonabhängigkeit bilden bei ihr die Grundlagen ihrer Ausführungen. Nun kann man sich einige Rezepte auch aus anderen Quellen als diesem Buch besorgen. Aber man braucht verschiedene Quellen. Bei Lindy Wildsmith gibt’s das komplette Rundum-Sorglos-Paket.

Angefangen beim richtigen Equipment über die verschiedenen Arten der Herstellung bis hin zur qualitätserhaltenden Lagerung gibt sie einfach nachzuvollziehende Hinweise. Und erst die Rezepte: Italienischer Limetten-Sciroppo, Florida-Cocktail-Sirup. Schon die ersten beiden Rezepte verheißen Geschmacksexplosionen und fruchtige Durstlöschung.

Wer’s gern ein bisschen prickeliger mag, für den gibt es Rezepte mit Kohlensäure. Schon mal Holunderblüten-Champagner probiert? Dafür braucht man nicht mehr als 3 große Holunderblütendolden, fein abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, 600 g Zucker, 30 ml Weißweinessig und kaltes Wasser. Und noch die entsprechenden Gefäße. Bye, bye Hugo!

Auch Bier und andere alkoholische Frischmacher hat die Autorin im Gepäck. 23 Liter gewürztes Ale – da kommt man erstmal eine Weile hin. Und die Zubereitung ist ganz einfach. Nachzulesen in diesem erstklassigen Buch, das die Kehle benetzt, den Körper erfrischt und den Kopf für den wahren Geschmack freimacht.

Kuchenfest

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Um einen Kuchen zu backen, dafür braucht man keinen besonderen Anlass. Einfach mal so, für zwischendurch einen leckeren Kuchen in die Röhre schieben, abkühlen lassen, servieren und die Dankbarkeit in den Augen der Gäste ist garantiert.

Doch wenn besondere Anlässe ins Haus stehen, sollte es öfter mal eben auch was Besonderes sein. Nicht unbedingt ausgefallene, exotische Früchte auf dem Kuchen sorgen für Begeisterungsstürme, sondern die Präsentation steht dann im Vordergrund. Da muss alles stimmen, und da ist es gut, wenn man sich fachmännischen (fachfraulichen) Rat holen kann.

Annie Rigg ist da eine hervorragende Adresse. Sie ist Food-Stylistin. Das heißt sie weiß wie man Leckeres lecker anrichtet. Und sie hat beim Verlag Jan Thorbecke schon zwei Titel veröffentlicht, die ihr Können unter Beweis stellten, „Feine Macarons“ und „Brownies“.

Der Titel „Kuchenfest“ und vor allem das tolle Cover lassen das Buch nach viel Arbeit erscheinen. Für Ungeübte eine Herausforderung. Ach gar nicht! Das geflügelte Wort „Jeder kann backen“ wird hier eindrucksvoll bewiesen. Um den neugierigen Leser bei der Stange zu halten, beginnt die Autorin mit dem Wichtigsten: Der Deko. Streusel und Glitzer sind hier nicht das Salz in der Suppe, jedoch das Tüpfelchen auf dem i.

Dann geht es schon an die Grundlagen. Vanille-, Früchte- oder Schokoladenkuchen ist kinderleicht zu backen. Das wird auf den ersten Seiten klargemacht.

Danach ein paar Cremes und Füllungen. Und schon hat man den größten Teil der Arbeit hinter sich gebracht. Jetzt geht es ans Dekorieren. Wem schnell das Wasser im Munde zusammenläuft, muss jetzt ganz tapfer sein. Zitronen-Mohn-Torte (schlucken) mit Heidelbeeren und Zitronen-Baiser-Buttercreme. Diese Kreation muss man sich noch einmal durchlesen. Zitronen-Mohn-Torte (schlucken) mit Heidelbeeren und Zitronen-Baiser-Buttercreme. Und daneben dieses Bild! Göttlich! Kurz die Mundwinkel abputzen … so … kurz schlucken. Und ab in die Küche. Nachbacken. Wohlgemerkt, da befindet man sich erst auf den Seiten 24/25. Es kommen noch einhundert!

Und dort findet man vergoldete Schokoladentorte, Super Disco-Baisers, Himbeer-Zitronenrolle, Ingwer-Rum-Kuchen mit kandierter Ananas und Schleifen- und Bändertorte.

Die Dekotipps sind wie die Einführungen und die Rezepte sehr einfach beschrieben. Mit ein wenig Konzentration wird man vom Gelegenheitsbäcker zum Profi für die ganz großen Anlässe.

Heilende Gewürze

Heilende Gewürze

Was wäre ein asiatisches Menü ohne Koriander? Oder ein Steak ohne Pfeffer? Oder Spaghetti Bolognese ohne Basilikum? Nicht mal halb so lecker. Gewürze verleihen den Gerichten Pfiff, Geschmack und das besondere Etwas! Doch sie sind mehr als nur schnöde Veredler! Denn so manches Pülverchen ist ein wahres Gesundheitswunder. In den richtigen Mengen. Muskatnuss zum Beispiel – fein zerrieben über die Speise verteilt, ist es auf einen Schlag ein vollkommen verändertes Geschmackserlebnis. Und Forscher fanden heraus, dass die Muskatnuss eine krampflösende Wirkung hat. Bei Epilepsie kann das durchaus hilfreich sein. In Thailand belegten Forscher, dass Muskatnussextrakt Leukämiezellen tötet. Ein verbessertes Gedächtnis, ein sinkender Cholesterinspiegel und eine beruhigende Wirkung werden ihr ebenso nachgesagt. So eine kleine Nuss (eigentlich es „nur“ der Kern des nussartigen Samens) und so eine große und umfängliche Wirkung! Dr. Bharat B. Aggarwal arbeitet seit über zwei Jahrzehnten am Anderson-Krebszentrum der Uni Texas. Künstlich hergestellte Medikamente sind bei der Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbewältigung nicht das alleinige helfende Mittel. Ob als Begleitmittel oder als Präventivzusatz sind Gewürze eine willkommene Alternative. Dass sie dabei oft noch den Geschmack der Speisen verfeinern ist ein mehr als willkommener „Nebeneffekt“. Auf über fünfhundert Seiten gibt der Autor hilfreiche Anregungen zum Kauf, worauf man achten sollte, zur Aufbewahrung und zur richtigen Dosierung von Gewürzen. Das Inhaltsverzeichnis ist zweigeteilt. Zum Einen nach den Gewürzen, zum Anderen aber auch nach den Wehwehchen. Und er gibt Tipps welche Gewürze zu welchen Rezepten passen. Denn schmecken soll es ja auch!

In die Pilze gehen

In die Pilze gehen

Nein, es ist kein Kochbuch. Auch kein Sammlerbuch. Kein Ratgeber. Es ist eine Hommage an die ersten Kindheitserinnerungen. Pilze sammeln, oder in die Pilze gehen, ist die unblutigste Form des Jagens. Es fließt kein Blut. Kein Wimmern beim Erlegen. Doch es ist gefährlich – nicht jeder Pilz ist genießbar. Genießbar hingegen sind die literarischen Erzeugnisse, die hier so liebevoll zwischen zwei feste Pappseiten gepresst wurden.

Die Geschichten reichen von Kindheitserinnerungen bis zu Giftpilzen in der Nachbarschaft. Mit Sorgfalt wurden Auszüge aus Werken mehr oder weniger bekannter Autoren ausgewählt, die dem „in die Pilze gehen“ ihre Tinte schenkten. Eugen Roth, der Lyriker, steuert zwei Gedichte bei, die selbst Lesern, die nicht so viel mit Gedichten anfangen können, Verständnis ins Gesicht zaubern.

Günter Grass erinnert in seiner Geschichte „Wir Oberpfälzer, sagt man“ an die Tschernobyl-Katastrophe, die zu einer hysterischen Hatz auf alles, was konterminiert sein könnte, führte.

Die Faszination fürs Pilze sammeln ist wohl eine den ältesten Ritualen der Nahrungsbeschaffung. Ob allein mit Körbchen und Messer „bewaffnet“ oder im Rudel und großem Korb, ob mit Pilzerkennungsratgeber oder mit Wissen im Kopf, ob Jagdglück erhaschender Frühaufsteher oder gemütlicher Resteverwerter, in die Pilze gehen ist wohl die Tradition, die man von den ersten bis zu den letzten Stolperschritten fortführt, jeder technischen Revolution zum Trotze.

Wer dieser Faszination noch nicht erlegen ist, kommt ihr mit diesem Buch auf die Schliche. Appetitanreger oder Lesebuch? Diese Frage stellt sich nicht. Der Untertitel „Lesen und Sammeln“ ist nicht nur mit einem Schmunzeln hinzunehmen. Er ist eine Vorankündigung, dass es in der Zukunft noch mehr dieser Bücher (zu anderen Themen) geben wird. Achten Sie auf das A am rechten Buchrand.

„In die Pilze gehen“ wird das Feuer für das eventuell vergessene Pilze sammeln wiederbeleben. Wer begeisterter Pilzsammler ist, wird sich auf der einen oder anderen Seite wiederfinden.

Kräuterscherenset

Küchenwunder Kräuterscheren-Set

Das ist mal eine echte Zeitersparnis. Kräuter schnibbeln mit einer Schere. Ein Schnitt und die ätherischen Öle verströmen mehrfach ihre Wirkung in der Küche. Denn mit einem Schnitt wird nicht nur ein Teil abgeschnitten, sondern gleich fünf! Schnelle Küche für jedermann. Mit dabei ist eine dekoratives Pflanzschild aus Metall, eine kurze Anleitung und Schnittlauchsamen. Der wächst schnell und so kann man schon nach kurzer Zeit die Wunderschere gleich ausprobieren. Die fünf parallel arbeitenden Schneideblätter aus rostfreiem Edelstahl arbeiten präzise und stellen eine echte Arbeitserleichterung dar.