Himalaya

Himalaya

Wer hoch hinaus will, muss unten anfangen, könnte ein asiatisches Sprichwort lauten. Ist aber eher eine Adaption. Oder auch der Leitspruch eines jeden Alpinisten, der das höchste Gebirge der Welt erklimmen möchte. Hier oben ist das Leben rau, echt, selten einladend. Viele, die die Spitze der Welt erobern wollten, konnten von ihren Taten nicht mehr berichten. Und die, die es konnten, vergaßen nie wieder, was sie erlebt hatten. Auch davon berichtet dieses Buch.

Es ist trotz der enorm fortgeschrittenen touristischen Erschließung immer noch eines der letzten Abenteuer unserer Zeit. Die Berge des Himalaya zu bezwingen (schon anhand der Wortwahl – bezwingen – lässt sich die Schwierigkeit des Unterfangens erkennen), ist ein so genannter Menschheitstraum. Dazu gehört zum Einen die Vision, zum Anderen die Umsetzung dieses Traumes. Philip Parker und sein Autorenteam haben sich auf Spurensuche begeben.

Die Eroberung des Himalaya begann nicht erst mit der Bezwingung des Mount Everest Ende Mai 1953. Sie begann viel früher, nur eben unbemerkt. Obwohl in den Höhenzügen des Himalaya nicht gerade das Leben tobt, so lebt man hier schon seit Ewigkeiten, nur eben unbemerkt. Seit ein paar Jahrzehnten ist es allerdings vorbei mit buddhistisch erhabener Ruhe. Biwaks und der damit verbundene Müllberg (der ist allerdings wirklich neu) bestimmen die Szenerie.

Wer davon liest, hat schon den größten Teil des Buches bezwungen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der Leser von den Königreichen auf dem Dach der Welt erfahren, ist mit Pilgern und Missionaren auf Gipfel geklettert und hat mit dem Autor Stewart Weaver den Himalaya vermessen. Und natürlich auch mit Tenzing Norgay und seinem berühmten Schrittgefährten Sir Edmund Hillary auf alle herabgesehen.

„Himalaya – Die höchsten Berge der Welt und ihre Eroberung“ ist aktuell der einzige Abenteuerroman, der auf echten Fakten beruht. Natürlich ist es ein Sachbuch, aber geschrieben ist es wie ein echter Thriller. Und wer meint, dass mit der Erstbesteigung alle Messen gelesen sind, wird im letzten Kapitel von Doug Scott eines Besseren belehrt. Denn im Himalaya ist das Abenteuer noch lange nicht zu Ende. Begonnen hat das Abenteuer mit einem Traum, fortgesetzt wird es in diesem Buch, abgeschlossen wohl niemals.