Eine Stadt, die allein nur durch ihre Silhouette auf sich aufmerksam macht, kann stolz behaupten es geschafft zu haben. Ein unverwechselbares Äußeres, das sofort Urlaubsstimmung, willkommene Erinnerungen und Sehnsucht aufkommen lässt, ist eine Visitenkarte, die den Reisenden der Welt freudig übergeben darf.
Yolanda Zappaterra und Jan Fuscoe haben fünfzig Visitenkarten gesammelt und die Einladung angenommen sich selbst davon zu überzeugen. Fünfzig Städte, die jede für sich eine kleine Hauptstadt im Dschungel der Welt darstellen. Die visuelle Erscheinung ist oftmals visionär. Man denke nur an die teils prominenten Gegner des Eiffelturms – was wäre die französische Hauptstadt ohne ihn? Eine Millionenstadt mit breiten Avenues, prachtvollen Bauten, mythischen Vierteln, aber ohne ein echtes Wahrzeichen. Und was sollten die Souvenirverkäufer anbieten? Den Champs Elysèes in Plastik?
Dieses Buch ist eine Herausforderung für jeden Globetrotter. Fünfzig Mal Prunkstücke, fünfzig Mal Ah und Oh, fünfzig Mal Augenschmaus. Jedes Stadt bekommt gleichviel Platz im Buch: Vier Seiten. So kommt kein Neid auf! Als Leser kann sich ja mal den Spar erlauben und ein wenig Rätseln. Buch irgendwo aufschlagen. Doppelseite mit Silhouette suchen und die Abbildungen auf sich wirken lassen. Na, wo ist man gerade gelandet? Rio? Havanna? Beirut? Oder Moskau? Einmal kurz zurückblättern und schon offenbart sich die Lösung. Kurze Texte geben die Begründung, was diese Stadt so einzigartig macht. Und warum genau diese Stadt ins Buch gehört.
Hier stehen sie nun, die Festungsstädte, Kulturhauptstädte, Küstenstädte, Wolkenkratzerstädte, die Heiligen und die Visionären Städte des Erdballs. Von Brasilia und Timbuktu über Buenos Aires und Shanghai bis nach Chicago und Istanbul.
Das Magazin National Geographic ist das gedruckte Sehnsuchtsblatt für alle offenen Geister. Unter der Regie des Blattes ist dieses Buch entstanden und verzaubert ab der Umschlagseite. Kolosseum, Operahouse, Sagrada familia kann jeder zuordnen, der halbwegs offenen Auges durch die Welt geht. Doch wer erkennt schon die Flame Towers? Oder Porta Soprana? Oder Ishwar Lat? Kleiner Tipp. Reisen Sie von Baku über Genua nach Jaipur.
Bücher wie dieses sind für die Ewigkeit gemacht, auch wenn die Welt sich weiterdreht und die Skylines sich stetig verändern. Sie sind der Anker unserer Wahrnehmung der sichtbaren Welt. Bizarre Formen, deren Entwürfe Kopfschütteln hervorrufen und als fertiges Produkt den Betrachter in ihren Bann ziehen.