Taube, Spatz und Krähe – die Artenvielfalt in unseren Städten fristet ein Schattendasein. Selten, dass man mal einen Specht oder ein Rotkehlchen zu Gesicht bekommt. Nur wer ganz genau hinschaut und hinhört, wird für seine Mühen belohnt und erhascht einen Blick auf einen Stieglitz oder eine Goldammer.
Im Jahr 2016 wird Vögel beobachten etwas einfacher. Thorbeckes Vogel-Kalender bietet im Wochen-Rhythmus ein abwechslungsreiches Spektakel, ganz ohne tschirp-tschirp. Auf sechsundfünfzig Kalenderblättern zeigt sich Mutter Natur in gefiederter Geberlaune. Vom riesigen Strauß über Pelikane und Pinguine bis hin zu den Flattertierchen, die unsere Breiten ihr Zuhause nennen: Amsel, Gimpel, Wanderfalke.
Die nostalgischen Zeichnungen sind so exakt, das wirklich jede noch so kleine Feder zu erkennen ist. Die kurzen Texte geben Einblick in die Eigenarten der abgebildeten Flugkünstler und Laufvögel. Ob der kecke Kakadu, die mystische Dohle oder die beschwingte Nachtigall – sie alle bezaubern durch ihre detailgenaue Darstellung und bringen an 365 Tagen im Jahr den Frühling ins Haus. Denn das ist die Jahreszeit, die die kalten Tage vergessen lässt, das Leben nach der grauen Jahreszeit wieder einläutet. Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer, doch in der 24. Woche verwandelt sie so manch kahle Wand in ein elegantes Wandbild.
Nostalgie und kurzweilige Wissensvermittlung sind die Stärken des Kalenders, der schon mit dem Umschlagbild die Augen leuchten lässt.