„Ich seh’ den Sternenhimmel, Sternenhimmel…“ aber nur, wenn man nicht mitten in einer Großstadt wohnt. Denn, wenn es um einen herum 24 Stunden taghell ist, ist die Chance das komplette Himmelszelt mit den unendlich vielen Lichtern auch wirklich zu sehen. Da muss man schon ein bisschen reisen. In die Höhenalgen. Raus aus der Stadt. Und man braucht natürlich auch ein wenig Glück – schließlich sind auch Wolken der natürliche Feind für Sternengucker.
Stefan Liebermann ist gereist. Und wie! Mit im Gepäck seine Fotoausrüstung und der Drang den Sternenhimmel ihm gerecht werdend in Szene zu setzen. Doch wer nun meint in diesem Prachtband „einfach nur schöne Bilder“ zu sehen, wird überrascht sein, wie lehrreich so eine Umblätter-Foto-Safari noch sein kann. Stefan Liebermann zeigt nicht einfach nur die Schönheit des strahlenden Nachthimmels, er erzählt auch wie er es schaffte diese gigantische Leinwand derart eindrucksvoll abzubilden.
Hat man sich erst einmal an die überbordende Fülle an Eindrücken gewöhnt, ist man auch bereit nachzulesen, warum diese Bilder beeindrucken. Lichtquelle richtig setzen, Belichtungszeit auswählen, Bildausschnitt wählen sind nur einige Parameter, die man beachten muss, um auch nur annähernd diese Bilder mit der Kamera einfangen zu können.
„Sternbilder der Welt“ ist das rund um gelungene Sternenspektakel, das kein Animationsprogramm der Welt so exakt wiedergeben kann. Alles echt. Alles so nah und doch so fern. Wenn einem schon die Sterne vom Himmel geholt werden, dann sollte man sich in Ruhe zurücklehnen und jeden Moment genießen.
Es ist immer wieder erstaunlich wie vielfältig der Sternenhimmel abgebildet werden kann. Auch, wenn man nur ein knappes Zwanzigstel der theoretisch sichtbaren Sterne, Planeten, Galaxien sehen kann.
Den Abschluss bildet ein Exkurs in die Astrofotografie. Kleines Beispiel: Den Nachthimmel am besten bei Neumond fotografieren. Und Nacht ist nicht gleich Nacht.
Wer es partout nicht lassen kann … der blättert einfach noch mal durchs Buch, und noch einmal … der Sucht dieses Buch immer wieder anzuschauen muss man einfach nachgeben.