Die Queen grüßt selbstbewusst vom Cover und meint, dass man im Gegensatz zu ihr kein Englisch spreche. Das kann man nicht auf sich sitzen lassen. Wir alle hatten irgendwann über einen kurzen oder längeren Zeitraum Englischunterricht. Der war von öde bis hochgradig spannend. Im Osten Deutschlands bis vor einem Vierteljahrhundert auch ziemlich bizarr (Jenny and Dave are visiting the Palace of the republic. „What a beautiful town“).
Nun ist es so, dass man durch Anglizismen ein ungefähres Bild der Sprache Englisch hat. Manch einer ist beruflich gezwungen sich mit dem Englischen auseinanderzusetzen. Doch der deutsche Zungenschlag (oh baby, it’s not a tongue beat) lässt sich meist nie verleugnen. Was noch auffälliger ist, sind die eingedeutschten Begriffe, die eindeutig keine Anglizismen sind („Wir müssen das unbedingt implementen.“). EU-Kommissar Günther Oettinger ist seit seinen Eskapaden ein echter YouTube-Star – kaum einer würde ihn wohl als Stern bezeichnen, geschweige denn ihm einen verleihen.
Auswüchse, die Englisch sprechenden die Tränen in die Augen treiben. Tränen der Rührung, Schamesröte inbegriffen. Wie bemerkte schon Otto Waalkes in den Siebzigern? „In England gibt es sehr viel Umgangssprache.“
Diese gilt es zumindest ansatzweise zu beherrschen, wenn man das Vereinigte Königreich besucht. Viele Lernmaterialien sind nüchtern aufgebaut. Schließlich gilt es eine Sprache zu lernen, die man nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Da sind Grundlagen wichtig, um nicht zu sagen die Basis – the basis is the basis. Mit Hilfe von eindeutigen Skizzen, Bildern, Grafiken werden so einfache Begriffe wie beispielsweise das menschliche Gesicht angliziert. Das leidige Thema Zeitformen, was schon in der eigenen Sprache für viele ein enormes Problem darstellt, wird in schwarz, weiß und rot anschaulich nahegebracht.
Auf über dreihundert Seiten vergisst man schnell, dass man auf der Schulbank hockt und eine Fremdsprache lernt. Mit Witz und Charme wird dem Leser die Angst vor der Fremde und der fremden Sprache genommen. Was für Viele immer noch ein Grund ist die eigene Heimat im Urlaub zu erkunden, statt raus in die Welt zu gehen und andere Kulturen hautnah (skinclose is that wrong) zu erleben. Wer in London, England, der Englisch sprechenden Welt zurechtkommen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei.