Schlagzeilen, die wie zarte Glockenschläge unser Gedächtnis aktivieren und ein „Ach ja, ich erinnere mich“ oder „Ach was, das wusste ich gar nicht“ herausfordern. So wird das Jahr 2026, sofern man sich diesen Kalender als Zierde, als Erinnerungsstück oder einfach nur als kulturellen Appetizer an die Wand hängt. Und wenn wir schon bei Kultur sind … Harriet Straub lebte in Unkultur. Wenn man Kultur – in ihren Augen – nur als elektrisches Licht, Telephon und Luftschiffe anerkennt. Sie wurde 1872 geboren, weshalb die drei genannten Dinge auch als kulturelle Errungenschaften zu betrachten. Heute sind sie Normalität und nur wenige sehen sie als Kultur an. Ihr Portrait ziert die Januarwoche, in der sie 154 Jahre zuvor in Emmendingen geboren wurde.
Schon eine Woche später ist Esskultur ein Thema, mit dem jeder etwas anfangen kann. Sofern er von Oma oder Uroma noch das Wort „Einwecken“ mit auf den Weg bekommen hat. Das stammt von der Firma J. Weck GmbH in Ölfingen. Im Januar1914 erhält er das Patent zum Haltbarmachen von Lebensmitteln mittels Hitze und fest verschließbarer Gefäße. Wer hätt’s gewusst?!
Und so mäandert der Kalender durchs Jahr 2026. Von der Geburt Friedrich Eberts in Heidelberg über die Geburt das Anti-Atomkraftwerkbewegung bis hin zum Kleber, der wirklich alles zusammenhält, was zusammenhalten muss.
Ein echter und heißer Ritt durch die Jahrhunderte, der für Erstaunen und Aufsehen sorgen wird. Denn wer weiß schon dass eine der größten Raritäten der Philatelie aus Baden stammt?! Oder wann die Spätzlepresse erfunden wurde?!
Wohl bekannt, dass der 6. Juli 1415 ein heißer Tag in Konstanz war. Besonders für Jan Hus… Heiß-romantisch war es eine Woche und vierhunderteindunddreißig Jahre später als die Tochter von Zar Peter I. den späteren König Karl I. von Württemberg heiratete.
Es ist erstaunlich wie viele Daten aus der Geschichte noch zusammentragbar sind, um einen Kalender für ein ganzes Jahr zu füllen. Nicht immer runde Jubiläen sorgen für Aufsehen, sondern „ganz alltägliche Besonderheiten“. Bei jedem Umblättern fragt man sich unweigerlich, was einen in der nächsten Woche als württembergisches und / oder badisches Highlight kredenzt wird. Langweilig wird’s nie!