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101 Stockholm

101 Stockholm

Stockholm übt eine sagenhafte Faszination aus. Sie gehört nicht unbedingt zu den Hauptstädten der Welt, die man als erstes Reiseziel auf dem Schirm hat. Doch ist es mehr als wert besucht zu werden. Hat man die „angesagten Hauptstädte“ wie London, Paris und Amsterdam schon besucht, rückt die schwedische Hauptstadt ganz schnell um einige Plätze auf der Wunschliste nach vorn. Auch wenn man noch nicht so viel weiß über Gamla Stan, Riddarholmen und Strömsborg weiß man, dass man sich nicht als Weltenbummler bezeichnen darf, wenn man Stockholm nicht einmal live gesehen hat. Doch wo anfangen?
Die 101er-Reihe von Iwanowski’s bietet da mehr als nur einen Appetitanreger. Der Name ist Programm – einhundertundeinen Tipp für die Hauptstadt der Schweden, die auf vierzehn Inseln jeden Besucher verzaubern wird. Schon beim ersten Überlesen der generell auf zwei Seiten verteilten Tipps steigert sich das verlangen Stockholm nun endlich aufsaugen zu können. Auch wer nicht die Regenbogenpresse zur Pflichtlektüre erkoren hat, nicht die Promi- und Klatschsendungen im Fernsehen verfolgt, kennt die royale Pracht Schwedens. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass nicht über Hochzeiten, Taufen oder gar Skandale berichtet wird. Umso logischer ist es, dass auch dieses Buch sich gleich zu Beginn mit den Bernadottes die Krone aufsetzt. Gamla Stan heißt der Stadtteil, den es zu erkunden gilt. Und da sich nicht alles auf zwei Buchseiten erzählen lässt, sind es gleich drei Kapitel, die sich diesem Fleckchen Stockholm widmen.
Klar strukturiert liest man sich durch die schönsten Ecken der Stadt. Kurze und längere Spaziergänge werden von Kunst und Kultur, Aussichtspunkten, architektonischen Highlights über Wasserwege bis hin zu ausgiebigen Shoppingtouren erläutert. Man muss nicht das ganze Buch durchleben – Stockholm ist zwar nicht sehr groß, umso größer die Chance letztendlich doch alles im Buch erwähnte zu sehen – doch sollte man Stockholm nicht ohne Reiseband erkunden. Es könnte so manches „vergessen werden“. Wie der Skogskyrkogården, der Waldfriedhof. Seit über zwanzig Jahren ist er Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Oder Fläderholmarna, der Mini-Archipel rund eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt. Ein Ort mit promillehaltiger Tradition. Sozusagen ein absolutes Ereignis. Kenner wissen jetzt Bescheid! Gemächlicher geht es auf dem Mälarsee zu. Kanuten finden hier ideale Bedingungen für ihr Hobby.
Das sind nur drei willkürlich ausgesuchte Orte, die man in Stockholm erleben kann. Auf eigene Faust in die Fußstapfen von Eroberern zu treten, tut jeder Reise gut. Doch dazu ist Planung erforderlich. Was nach Arbeit klingt, wird mit diesem Buch zum Erlebnis! Kurze, knackige Texte versprühen schon vor Reiseantritt Leidenschaft und einzigartige Erinnerungen. Es ist schon fast so als ob man gar nicht mehr nach Stockholm müsste, so umfang- und abwechslungsreich ist dieser Reiseband. Das wäre allerdings ein Fehler! Denn Stockholm selbst ist der einzige Ort, der dem Buch das Wasser reichen kann!

Archäologischer Kalender 2017

Archäologischer Kalender 2017

Aller guten Dinge sind drei. Zum dritten Mal in diesem Jahrtausend ist die Jahreszahl eine Primzahl. Grund genug, um das ganze Jahr vorzüglich durch die Wissenschaften zu schreiten. Wie wär’s mit Geschichte? Der Archäologische Kalender aus dem Philipp von Zabern Verlag ist seit Jahren ein zuverlässiger Partner in Sachen Wissensvermittlung, Geschichtswahrwerdung und Innendekoration. Wieder drei Dinge …

Tibetische Gottheiten, Aquarelle von griechischen und italienischen Vasen und Goldketten lassen das Jahr mit der ganzen Pracht und Handwerkskunst vergangener Tage, Jahre, Jahrhunderte beginnen. Kein billiger Touri-Schrott, denn man im Urlaub noch chic findet und zuhause dann einstauben lässt. Echte Schätze, nicht nur materiell. Die Rückseiten der Kalenderblätter geben den wahren Wert der Abbildungen preis. Kleine Geschichten aus der Geschichte der geschichtsträchtigen Fundstücke. Wieder drei – dreimal Geschichte…

Aus allen Ecken der Erde kommen die Ausstellungsobjekte, die in diesem Kalender eindrucksvoll in Szene gesetzt werden und so manche Urlaubsplanung um den einen oder anderen Museumsbesuch bereichern werden. Nigeria, Tibet, Kreta in den Museen in Köln, Paris, Teheran. Sie wurden aus Ton, Gold und Kupfer gefertigt, um Göttern zu huldigen, Auftraggeber zufrieden zu stellen oder den Alltag zu erleichtern.

Die Bandbreite der Dinge in diesem Kalender ist so breitgefächert wie die Menschheitsgeschichte. Es ist schwer sich auf eine Lieblingsseite (jeweils für zwei Wochen) festzulegen.

2017 ist ausnahmsweise kein Jahr mit großen sportliche Ereignissen wie Olympischen Spielen oder Fußball-Meisterschaften (abgesehen von der Frauen-Fußball-EM in den Niederlanden), auch wenn das Titelbild etwas anderes vermuten lässt. In Deutschland steht Martin Luther im Mittelpunkt des Feierjahres. Den „Luthereffekt“ beleuchtet dabei das Deutsche Historische Museum in Berlin (ab dem 12. April 2017), passend dazu ein Bild in der Kalender-Doppel-Woche vom 3. bis 16. April 2017, das den Reformator im Kreis von Gleichgesinnten zeigt. Das Bild ist mehr Wunschdenken des unbekannten Künstlers als Realität. Denn – so erfährt man auf der Rückseite – unterschiedliche Generation und Herkunft führten oft zu Zerwürfnissen.

Einmal mehr beweist der Archäologische Kalender, dass Geschichte nicht mit staubtrockener Faktensammlung zu tun hat, sondern bildgewaltige reisen bedeuten kann. Es ist wie eine nicht enden wollende Weltreise, von Kontinent zu Kontinent, von Zeitalter zu Zeitalter, von Ahhhs zu Ohhs. Und das mehr als nur dreimal…

Schmetterlingskalender 2017

Schmetterlingskalender

Woran soll man nur erkennen, dass der Wonnemonat Einzug gehalten hat? An den vielen Feiertagen? Das könnte auch ein anderer Monat sein. Wer die Augen offen hält und ein wenig Sinn für das Farbenspiel der Natur hat, bemerkt die vielen bunten flatternden Leichtgewichte der Lüfte. Die Schmetterlinge sind zurück und mit ihnen der Frühling und der Sommer. Die meisten der zerbrechlichen Geschöpfe beginnen ab Mai ihren Tanz.

Die schönsten von Ihnen allerdings sind ganzjährig zu sehen. Das ganze Jahr 2017 hindurch. Das Farbenspiel, schier unendliche Formenreichtum und natürlich die fast schon romantische Darstellungsform lassen schon in den ersten Kalenderwochen den Frühling herbeisehnen. Es sind nicht nur die beeindruckenden Stiche und Lithografien, die Einen in ihren Bann ziehen. Es sind auch die kleinen Begleittexte. Ein Hauch von großer weiter Welt umweht den Betrachter, wenn er liest, dass beispielsweise der Odysseusfalter in Australien und Neuguinea beheimatet ist. Koffer packen? Dann verpasst man die nächsten Seiten, und auch die nächsten Reiseziele. Indien, Indonesien, Mittelamerika gilt es ebenso „schmetterlingskundlerisch“ zu erkunden wie es Wochen im Jahr gibt.

Jede Woche bringt einen neuen Schmetterling und eine neue Sehnsucht, ein Stück vom Sommer, von fremden Ländern in die heimischen Stuben. Mal fast kitschig bunt, mal nüchtern sachlich – der Kalender macht von allein auf sich aufmerksam. Verblüffend welch Farbenreichtum allein Gelblinge aufwiesen können. Von blassem gelb über saftiges obstgelb und dunkelgelb bis ins tiefste orange hinein: Alles Gelblinge, die über den gesamten Erdball verstreut leben.

Aber wollen wir Mitteleuropäer uns nicht grämen, weil es in Sri Lanka und der Mongolei so vielfältige Schmetterlinge gibt. Das Tagpfauenauge muss sich nicht verstecken. Und sie sind oft anzutreffen, selbst dort, wo Pragmatismus und Ordnung herrschen (sollten): Im Keller. Denn sie lieben es dunkel und feucht. Beim nächsten Mal also nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Schmetterlingskucken in den Keller gehen!

Das Jahr 2017 wird bunt und flatterhaft – es liegt an jedem selbst, was er daraus macht!

Paris Kalender 2017

Paris s-w

Quadratisch, praktisch, gut – nicht nur irgendein Werbespruch, der zwar nicht auf Paris zutrifft, jedoch auf die Art-12-Collection. Und auf diesen Paris-Kalender im Besonderen. Es gibt so viele Attribute, die auf Paris zutreffen, so viele Beinamen, die die Stadt schon erhalten hat, fehlt eigentlich nur noch einer: Kalender-Hauptstadt der Welt. Kaum eine andere Stadt wird so oft auf Kalendern verewigt wie Paris. Es bietet sich aber auch an. Dieses Modell zeigt die gesamte Spannweite der Motive: Vom Riesenrad am Place de la Concorde, über Sacre-Cœur bis hin zu Eiffelturm und Notre-Dame. Das Besondere des Kalenders liegt nicht an der Motivauswahl, es sind die Einstellungen, die Blickwinkel und die detaillierte Wiedergabe der Orte, die man unbedingt sehen muss, die man gesehen hat und die man immer wieder besuchen will. Schon beim Titelbild rätselt man von wo aus dieses Bild gemacht wurde. Ein Wohnhaus – mehrere Etagen – das unter dem Eiffelturmbogen zu verschwinden scheint. Es ist natürlich eine Fotomontage. Aber so gut gemacht, dass man es als gegeben hinnehmen kann.

Real ist der Blick von Notre Dame an einem Wasserspeier vorbei über die Seine bis hin zum Eiffelturm. Und zwar so scharf, dass man fast die Marke der Schuhe der Parkbankbenutzer sehen kann. Die wahre Kunst der Fotografie besteht im Handwerk. Einen Wasserspeier kann jeder fotografieren. Aber kleine Risse, feinste Ziselierungen, Kanten und Konturen, dazu noch in schwarz-weiß, das kann nicht jeder.

Ach ja, ein paar Kalendertage sind auch noch abgedruckt. Die werden fast übersehen bei so viel Detailreichtum der Bilder. Jetzt braucht man nur noch einen Stift, zieht einen Strich quer über die Kalendertage und schreibt ganz groß darüber P-A-R-I-S!

Achtsamkeit

Achtsamkeit

Das Jahr mit einem oder mehreren guten Vorsätzen beginnen, gehört einfach dazu. Genauso wie das Verleugnen selbiger, sobald der Alltag wieder eingekehrt ist. Was hat man doch gleich zu Beginn sich vorgenommen? Vergessen! Is auch egal. Oder doch nicht?! Hätte man sich zwischen Sekt, Böllerei und Völlerei doch mal die eine oder andere Idee aufgeschrieben. Dann könnte man jetzt nachschlagen.

Ein Vorsatz war bestimmt ein besserer Umgang mit den Menschen und sich selbst. Dieser Kalender erinnert einen jede Woche mit einem anderen Spruch daran wie verletzlich der Mensch, seine Umwelt und die Wechselbeziehungen sind. Gelassener den Alltag gestalten, besonnen agieren oder einfach mal zuhören. Das Besondere an diesem Kalender sind nicht die Sprüche an sich. Die gibt es zuhauf auf unzähligen Kalendern. Auf  der Rückseite werden die Weisheiten in den richtigen Kontext gesetzt. Denn wer am frühen Morgen noch etwas schlaftrunken sich mit Jahrhunderte alten Sätzen beschäftigen muss ohne an die Hand genommen zu werden, ist verloren. Und dann ist es wie jedes Jahr: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?!

Selbstreflexion ist nichts mit dem man fahrlässig umgeht. Doch zwischen Optimierung und den täglichen Pflichten wird sie oft in den Hintergrund gedrängt. Geduld haben mit jedem Tag des Lebens haben, ist eine Weisheit aus dem fernen Osten. Das soll nicht bedeuten, erst dann zur Arbeit zu erscheinen, wenn es einem passt. Es ist auch die Aufforderung sich Gewohnheiten entgegenzustellen, den eigenen Denkkreis zu erweitern und somit sich stets neuen Herausforderungen zu stellen.

Der Tischkalender „Achtsamkeit“ ist kein Lehrer, der zur Achtsamkeit ermahnt. Er hält dazu an mit offenen Augen durchs Leben zu schreiten. Gegebenes muss nicht immer in diesem Status verweilen. Das, was da ist, ist der Startpunkt, nicht der Weg oder das Ziel. Und am Ende des Jahres kann man getrost sich neue Vorsätze vornehmen. Denn im vergangenen Jahr hat es ja ganz gut geklappt…

Kalender Kinderlieblinge

2014 Kinderlieblinge

Neugierig reckt der kleine pelzige Freund aus dem Erdreich seine Nase gen Himmelblau. Es duftet nach Frühling, nach Abenteuer, nach mehr. Kurz zuvor waren noch Elefanten auf Skiern unterwegs und sausten die Pisten vor dem grandiosen Panorama der Schweizer Alpen hinunter. Im Hintergrund ganz klar zu erkennen: Das Waldhaus Maria-Sils, in dem sich schon Thomas Mann oder Friedrich Dürrenmatt erholten. Und was macht denn das Schwein da? Bringt die Toilette zum Schäumen – das darf doch wohl … Die Zeichnungen in diesem zauberhaften Kalender mit den Kinderlieblingen des Diogenes-Verlages laden zum Geschichten ausdenken ein. Monster, Könige und andere Gestalten aus den Federn und Pinseln von unter anderem Tatjana Hauptmann, Tomi Ungerer oder Jean-Jacques Sempé zaubern ein Lachen in die Gesichter der Kleinen. Und der Großen auch, weil sie sehen, dass die Helden ihrer Kindheit immer noch die gleiche Wirkung haben „wie damals“, als man selber noch auf dem Arm der Mutter die Bilder an der Wand erkunden durfte. Ein großes Stück Nostalgie und Erzählkunst, das jede Wand verschönert.

Alte Gärten Kalender 2014

2014 Alte Gärten

Herrschaftliche Gärten mit ihren großzügig angelegten Wegen, der überwältigenden Blütenpracht und den akkurat geschnittenen Hecken fordern bei jedem Spaziergang, bei jedem Betrachten das Auge immer wieder aufs Neue heraus. Es sind die Details, die den Betrachter noch lange vom Besuch eines solchen Gartens schwärmen lassen. Eine kleine, geschickt drapierte Ranke über einem charaktervollen Zaun – ein handwerklich geschickt geflochtener Stuhl aus Weidenruten – ein Blütenmeer, das sich hinter einem natürlichen Hindernis ausbreitet: Kriemhild und Alois Finken lassen ihre Augen über die botanischen Welten schweifen und halten jeden Atemstillstand mit der Kamera fest. Zwischendurch erhellen nostalgische Zeichnungen von Gartenpflanzen den Betrachter. Die Abbildungen halten sich an den Lauf der Sonne. Herbstimpressionen tauchen den Oktober in eine verheißungsvolle Idylle, die man im Grau des ausklingenden Jahres so kaum vermutet. Von Regentropfen beschwerte Spinnennetze schaffen die Verbindung von kunstvoll gestalteten Baumstämmen zu vom Herbstlaub verzierten Büschen. Der Blauregen des Hochsommers umschließt die gusseiserenen Verzierungen eines Rundbogens. Der Lauf des Jahres in domestizierter Natur, eigenwillig und gezähmt zugleich – dieser Kalender lässt die Sehnsucht nach floralem Überschwang Woche für Woche in unerahnte Höhe aufschwingen.

Redouté-Rosen Kalender 2014

2014 Redouté Rosen

Eine Rose ist unerlässliche Arbeitsmittel bei der Eroberung seiner großen Liebe. Sie drücken die Gefühle aus, die man empfindet, wenn man in ihrer Nähe ist. Der Schmerz, der von dieser Leidenschaft ausgeht, schlägt sich in den Dornen und Stacheln nieder. Die kunstvollen, jedes Mal einzigartigen Blüten stehen für die Vielschichtigkeit der Zuneigung. Rosen faszinierten Herrscher wie Untergebene gleichermaßen. Heutzutage sind Rosen aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Die Vielfalt der Arten ist schier unendlich. Rosen sind das Gleichnis für Romantik und Nostalgie. Das erkannte auch der Maler Pierre Joseph Redouté. Zu Lebzeiten – Ende des 18., Beginn des 19. Jahrhunderts – war er es, der die Blumenmalerei auf ein meisterhaftes Niveau anhob. Lilien und Rosen hatten es ihm besonders angetan. Die schönsten Rosenbilder sind in diesem Wochenkalender aus dem Jan Thorbecke-Verlag auf eindrucksvolle Art und Weise zu einem 365 Tage währenden Gartenbesuch zusammengefasst worden. Zentifolie, Sandrose und „Rose d’André du Pont“ sind nur drei außergewöhnliche und detailgenaue Abbildungen des insgesamt 53 Seiten umfassenden Kalenders. Kurze Abhandlungen über die Besonderheiten der so liebevoll gezeichneten Rosen runden den botanischen Spaziergang ab. Jede Woche eine Liebeserklärung an … das muss jeder für selbst entscheiden!

Archäologischer Kalender 2014

2014 Archäologischer Kalender

Ein Museumsbesuch in wie eine Reise in eine andere Zeit. Zwei Besuche sind dann schon zwei Trips. Achtundzwanzig Museumsbesuche in Museen, die fast die komplette Kulturentwicklung der über den gesamten Erdball verteilten Menschheit abbildet, ist fast schon ein unmögliches Unterfangen – nicht nur finanziell. Mit diesem Kalender – zwei Wochen pro Kalenderblatt – wird dieser unmöglich erscheinende Traum Wirklichkeit. Ein Museumsbesuch dauert in der Regel ein paar Stunden. Man schaut sich die Exponate an, liest den einen oder anderen Text auf Tafeln und geht wieder. Am nächsten Tag ist die Hälfte der Informationen im Nirvana des Alltags untergegangen. Der Archäologische Kalender vom Philipp von Zabern-Verlag besticht nicht nur durch seine exzellente Auswahl der Exponate, sondern auch durch die rückseitige und nachhaltige Beschreibung der Abbildungen. 365 Tage Museum, inklusive Führung.

Ars sacra – Kalender 2014

2014 Ars Sacra

Es ist gute Sitte auf Reisen Kirchen, Tempel und andere sakrale Bauten auf der seiner Tour zu besuchen. Und das aus unterschiedlichen Gründen: Die Kühle an einem heißen Sommertag. Die ehrfürchtige Stille, die Abwechslung zum Leben außerhalb der Mauern bietet. Die faszinierende und im besten Wortsinne erschlagende Kunst. Fotograf Achim Bednorz hat sich auf die Socken gemacht und mit seiner Kamera die Faszination der Kunst im Glaubensraum eingefangen. Fünf Jahre später, zwanzig Länder und tausende Kilometer weiter ist dieser eindrucksvolle Kalender nun eine Zierde, vor der man nicht unbedingt in die Knie gehen muss, in der man jedoch die enorme Arbeit in der liebevollen Gestaltung wiedererkennt. Man muss nicht gläubig sein (und man wird es auch nicht), um diesen Kalender mit spitzen Fingern respektvoll ca. alle vier Wochen umzublättern. Eine Weltreise im riesigen Miniformat. Von den Fresken in der Kapelle des Palazzo de Medici in Florenz über Raffaels Madonna del Granducca im Palazzo Pitti bis zur Hagia Sophia, die Michaelsikone aus dem Domschatz von Venedig oder ein Glasfenster der Kathedrale in Chartres – die Weltreise durch die sakrale Kunst scheint kein Ende zu nehmen. Knappe drei Quadratmeter Kunst aus heiligen Hallen für 365 Tage im Jahr. Und jeder Tag wird anbetungswürdig mit einem erhellenden Blick eingeläutet. Wem das noch nicht reicht, der kann sich auch das dazugehörige Buch dazu bestellen. Dafür braucht es aber einige Muskelkraft, 800 Seiten im Format 288 x 438 mm wollen gestämmt sein. Für die richtige Haltung gibt es das Buch sogar mit passendem Lesepult. Für den Kalender reicht ein Nagel in der Wand.