Weihnachten bei den Elchen – Die schönsten Wintergeschichten aus Skandinavien

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Ach wie ruhig kann Weihnachten sein! Ach wie ruhig ist es auch! Meistens! Leise rieselt der Schnee, Glöckchen klingen, der Duft von Gebäck liegt in der Luft. Es ist Frieden! Und irgendwie kommen einem Bilder von Skandinavien in den Sinn. Warum? Keiner weiß es so recht. Vielleicht, weil dort immer, zumindest jedoch öfter als in unseren Breiten auch wirklich Schnee liegt?! Oder weil der Weihnachtsmann dort zu Hause ist?! Egal, Adventsstimmung und Skandinavien haben eine Verbindung. Und das lässt sich literarisch sogar beweisen. „Weihnachten bei den Elchen – die schönsten Wintergeschichten aus Skandinavien“ bildet den friedlichen Ringelreih zum Fest aus dem Schneegestöber-Norden.

Und wie es sich für einen Geschichtenband gehört, fängt es mit „Es waren einmal …“ an. Elsa Beskow erweckt die Wichtel zum Leben. Ein vorwitziger Wichteljunge erlebt durch seine Neugier und Vorwitzigkeit das Abenteuer seines Lebens. Er zaubert Lachen in die Gesichter der Kinder, doch vermisst er auch die Familie, bei der er und seine Familie ein Heim gefunden hat. Mit warmen Worten lässt die Autorin ihre Geschichte gut enden und den Leser mit dem guten Gefühl zurück, dass nicht jeder Fehltritt unendlich zu bereuen ist.

Henning Mankell begibt sich mit seiner Weihnachtserinnerung auf ein neues Gebiet. Keine Morde, keine Schicksalsschläge in weiter Ferne – nein, eine ganz normale Weihnachtserinnerung, die in ihrer Klarheit und Poesie mehr an Truman Capote erinnert, denn an düstere Komplotte und Intrigen.

Astrid Lindgren – ja, sie darf in solch einem Buch niemals fehlen, lässt den Schrecken von Gevatter Tod durch die besinnliche Zeit verblassen. Die Präzision ihrer Worte trifft den Leser mitten ins Herz. Der Geist der Weihnacht siegt über die Schatten des irdischen Seins.

Diese Geschichtensammlung hat es in sich. Nicht wegen der großen Namen – auch Selma Lagerlöf leistet ihren literarischen Beitrag – sondern wegen der sorgfältig ausgesuchten Kurzgeschichten. Kein verklärtes Heimatklischee kreuzt den Wohlklang lebensechten Einblicke ins Leben unserer nördlichen Nachbarn. Kindheitserinnerungen wechseln sich ab mit Rückblenden als alles überhaupt nicht besser war, sondern entbehrungsreich. Kleine Gesten schieben die trüben Wolken beiseite und lassen Kinder- wie Erwachsenenherzen höher schlagen. Dieses Buch in den Händen eines versierten Vorlesers, den Nachwuchs auf dem Schoß, ist der perfekte Einstand für die Adventszeit!