Wanderungen in und um Wien

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Zweiundzwanzig Genusstouren verspricht dieses kompakte und handliche Reisebuch. Wien bietet sich an es zu Fuß zu erkunden. Nicht nur, weil die Ausdehnung der Stadt überschaubar ist, sondern vor allem, weil es an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt. Die Prachtbauten an der Ringstraße, die kleinen Gassen und Straßen mit ihren pittoresken Fassaden und einladenden Geschäften sind ein Augenschmaus und lassen die Wegstrecken schnell vergessen.

Und doch bietet es sich an einen Wegbegleiter zur Hand zu haben. Den Einstieg, in die Stadt als auch im Buch, bietet sich das Obere Belvedere an. Und wohin geht’s? Natürlich zum Stephansdom, dem Wahrzeichen der Stadt, an den Ort, den jeder Wiengast besuchen muss. Die Kunstsammlung in den beiden Schlössern (Unteres wie Oberes Belvedere) sollte man sich nicht entgehen lassen, bevor man sich auf den Weg zum Steffl macht. Unterwegs empfiehlt es sich links und rechts das Auge schweifen zu lassen. Der Stadtpark ist die erste Oase der Ruhe. Kurz gefolgt von der Zweiten. Den ersten Zwischenstopp (zweite Ruheoase) sollte man im Café Frauenhuber einlegen. Das älteste Caféhaus der Stadt steht seit über zweihundert am Platz. Hier musizierten schon Beethoven und Mozart. Und schon ist man fast am Ziel angelangt.

Wien auch mal von oben erleben, das geht nicht nur im Prater, auf dem Riesenrad. Wer ein wenig nach außen wandert, kann den Hermannskogel erklimmen, den höchsten Berg Wiens. Los geht‘s am Sievering und dann durch den Wienerwald. Wer den Gipfel geschafft hat, kommt in den Himmel. Versprochen. Was es damit auf sich hat, muss es erleben oder zumindest ein wenig in diesem Buch blättern.

Zahlreiche kleine Informationstafeln, Höhenprofile und ansprechende Karten verschaffen dem Wanderer und Leser einen exakten Überblick, was Wien zu bieten hat. Die Touren sind für jedermann zu schaffen undkompakt beschrieben. Wie lange man sich Zeit nimmt, entscheidet man selbst. Drei Kilometer Zentralfriedhof sind in normalem Schritttempo in einer Stunde zu schaffen, doch dann geht der Reiz der Parkanlage verloren. Auch Schloss Schönbrunn kann man in relativ kurzer Zeit bewältigen. Wer mit dem Schrittzähler Wien beschreitet, wird Wien nicht kennenlernen. Genussvoll voranschreiten, verweilen, Atmosphäre aufsaugen, einkehren – die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten ist unbeschränkt. Franz Wille hat mit seinem Wanderführer ein handliches Buch erstellt, das in jede Tasche passt und immer schnell und übersichtlich Auskunft gibt, wo man ist und was es zu erkunden gilt.