Archäologischer Kalender 2016

Archäologischer Kalender

Im Hier und Heute leben, ohne die Zukunft zu kennen, die Geschichte jedoch sehr wohl. Nicht einfach bei dem riesigen Angebot an Literatur. Manchmal will man einfach auch nur so nebenbei die Ahnen erforschen. Im Zweiwochenrhythmus zeigt der Archäologische Kalender aus dem Philipp-Von-Zabern-Verlag die Geschichte aus erster Hand.

Unsere Vorfahren waren genauso davon besessen, uns ihr Leben darzustellen wie es heutige Künstler tun. Wir, die Museumsbesucher, eifrige Geschichtshungrige, Nostalgiker, haben durch diese Hinterlassenschaften die Möglichkeit unseren Alltag als Weiterentwicklung der Vergangenheit zu sehen. Und wir lernen auch, dass es vieles gab, was heute scheinbar völlig verschwunden scheint. Wer kennt schon noch einen altakkadischen Herrscher? Wohl kaum einer! Aber wir wissen wie er ausgesehen haben könnte. Gleich auf dem Titelblatt dieses Kalenders ist er zu sehen. Wer es ist, ist kaum zu bestimmen. Es soll wohl Sargon von Akkad sein, aber das ist mehr eine Vermutung als bestätigte Tatsache. Fest steht hingegen, dass dieser lebensgroße Kopf fast viereinhalbtausend Jahre alt ist. Wenn der reden könnte…

Alltäglicher wird es ein wenig später, wenn eine Bierbrauerin, bzw. eine Statue einer Bierbrauerin zu sehen ist. Das Original steht im Ägyptischen Museum in Kairo. Auch diese Statue zeigt jemand Unbekannten, ist jedoch fast exakt auf das Jahr 2325 v.u.Z. zu datieren. So ungefähr jedenfalls.

Wie jedes Jahr zeigt der Philipp-Von-Zabern-Verlag anschaulich wie alltäglich Geschichte nachzuvollziehen ist. Beeindruckende Abbildungen von Ausgrabungsgegenständen, die in den Museen der Welt auf Betrachter warten, geben sich im Vierzehn-Tage-Rhythmus die Ehre sich dem Vorüberlaufenden zu präsentieren. Man lernt, was ein Glockenkrater ist. Sieht, was alles aus Bronze gefertigt werden kann. Schaut einer Grabwächterfigur bei der Arbeit zu. Alltagsszenen, Götterfiguren, Scherben – sie alle erzählen dem Betrachter eine Geschichte, ihre Geschichte. Zur Einordnung gibt es auf jeder Rückseite eine kurze Erläuterung. Da bekommt jeder Appetit auf Geschichte!