Ein Samstag unter Freunden

Ein Samstag unter Freunden

Eine Freundschaft ist gold wert. Doch so fest die Bande zwischen den einzelnen Freunden sind, so fragil sind sie, wenn die Freundschaft auf die Probe gestellt wird. Andrea Camilleri lässt sieben Freunde ein Wiedersehen feiern, die sich alle seit Kindestagen kennen.

Sie haben zusammengespielt, die Schulbank gedrückt und so manches Abenteuer bestritten. Eine verschworene Gemeinschaft, die sich mit dem Erwachsenwerden immer weiter voneinander entfernt hat. Nun stehen sie da: Fabio, Giulia, Andrea, Matteo, Anna, Gianni und Rena. Freude und Abscheu lagen noch nie so eng beieinander. Denn die Freunde teilen nicht nur die Erinnerung an gemeinsame Kindertage, sondern auch ein dunkles Geheimnis. Eines, das der Leser suchen und die Lösung für das Rätsel finden muss.

Andrea Camilleri beschreibt die gegenwärtige Situation und die Lebensläufe der Freunde mit einfachen Worten ohne dabei in Ordinäre abzugleiten. Allesamt Akademiker, alle in Beziehungen, alle mit einer gehörigen Portion Wissen über das Schicksal des Anderen. Eine angespannte Lage, in der sich jeder Einzelne befindet.

Einige werden seit Neuestem erpresst. Mit Fotos. Darüber können sie nicht offen mit allen reden. Einer könnte der Erpresser sein. Und so schleppt sich der Abend dahin. Mit Freudentränen und versteckten Messern zwischen den Zähnen. Der offene Disput wird noch gescheut. Noch!

„Ein Samstag unter Freunden“ zeigt wie sich Menschen im Laufe eines Lebens ihrer Altlasten entledigen können, ohne die Wurzeln derer zu vergessen. Immer wieder blitzen Gemeinsamkeiten auf, die dem Leser eine neue Sicht der Dinge präsentieren. Andrea Camilleri nimmt den Leser mit in seine Heimat Sizilien, auf einen Familienbesuch, eine Reise in die Vergangenheit. In eine Zeit, die unbeschwert sein sollte, es aber bei Weitem nicht war, wie man am Ende des Buches erfahren soll. Die Leichtigkeit des Seins muss Seite um Seite der Schweremut der Kindheitserinnerung weichen.