Wem die Glocke schlägt

Wem die Glocke schlägt

Adria – das klingt nach Urlaub, Erholung, Entspannung. Und kulinarischen Höhepunkten. So beginnt auch Peter Kimeswengers „Wem die Glocke schlägt“. Ein Boot auf der Adria in sturmgepeitschter Gischt. Doch die Aussicht auf einen Fang lässt die Strapazen vergessen. Dazu ein Glas Wein. Mmmh lecker. Doch im Weinkeller hängt ein Toter.

Kommissar Karl Heber, der sich im beschaulichen Piran zur Ruhe gesetzt hat, sein Häuschen ausbaut, kommt nicht zur Ruhe. Einmal Bulle, immer Bulle. Erst die Sturmschlacht in den Fluten, dann der seltsame Selbstmord. Adria und Erholung – für Heber passt das nur bedingt zusammen.

Und es wird auch nicht besser als Heber einen Anruf von Antonella Lupini bekommt. Vor Jahren hatte die Anwältin ihn bei einem Prozess ordentlich in die Mangel genommen. Nun sitzen die beiden in einem Café in Piran. Sie braucht seine Hilfe. Denn ihr Bruder – Zwillingsbruder – Angelo wurde tot aufgefunden. Der Tote aus dem Weinkeller. Antonella glaubt nicht an die Selbstmordtheorie. Sie will Klarheit. Und die erhofft sie sich von dem beinharten Kommissar. Heber ist die Situation anfangs unangenehm. Das Katz-und-Maus-Spiel damals im Gerichtssaal wirkte noch lange nach. Auch wenn er als „Sieger“ aus diesem Spiel hervorging.

Wohl auch deswegen, vor allem aber, weil ihm ihr Auftreten und ihr Aussehen imponieren, erklärt sich Heber bereit der Dottoressa zu helfen. Schließlich hat er außerdem noch gute Kontakte zu seinen Ex-Kollegen.

Zwischen Fischerausflügen und Hausputz und kulinarischen Besonderheiten findet Heber schnell Zugang zu dem Fall. Visitenkarten, seine Spürnase und die Hilfe eines befreundeten Kommissars kommt Heber dem Geheimnis um Angelo Lupinis Tod schnell auf die Spur…

Peter Kimeswenger hat mit „Wem die Glocke schlägt“ (die Nähe zu Hemingways „Wem die Stunde schlägt“ kommt nicht von ungefähr!) nicht nur einen schnöden Krimi geschrieben. Mit viel Herz umschreibt er die Menschen im Dreiländereck Italien-Slowenien-Österreich, würzt die Geschichte mit magenknurrenden Appetitanregern und so ganz nebenbei wird ein Kriminalfall gelöst. Der ideale Urlaubskrimi!