Köstliche Marmeladen und Brotaufstriche

Köstliche Marmeladen

Es kommt immer einmal im Leben die Zeit, in der alt Hergebrachtes wieder chic wird. Omas Wissen wird hervorgekramt und man erfreut sich am bewährten Wissen der Ahnen. Nun gut, wir werden sicher nie mehr mit Pfeil und Bogen auf Fleischjagd gehen. Aber mit einem Feuerstein ein wärmendes Licht zu erzeugen ist schon ein Abenteuer. Omas Rezepte auszuprobieren hingegen hat sich als Marke „Was Oma noch wusste“ längst etabliert.

Was gibt es Schöneres am Frühstückstisch als eine dicke Scheibe Brot, die ebenso dick bestrichen ist mit selbstgemachter Marmelade, hineinzubeißen. Das sind die echten Wachmacher, die den perfekten Start in den Tag garantieren! Ernst Rehren hat seinen Finger zum Kosten in Europas Marmeladentöpfe vom Atlantik über den Ural hinaus bis ins asiatische Sibirien gesteckt. Und dabei hat er Leckeres zum Munde geführt. Er ist so freundlich und lässt nun den Leser an seiner Lukulli-Tour teilhaben. Wem schnell das Wasser im Munde zusammenläuft, der sollte sich beim Lesen eine Serviette unterlegen. Frisches Weißbär-Eisbär Gelee, mmmmh mit Johannisbeersaft und Pfefferminzblättern – die Info, dass sich die Blättern erst rot färben, das Gelee dann bernsteinfarben wird und nach einem halben Jahr die Pfefferminze an Geschmack verliert, erübrigt sich: So lang hält sich das Gelee eh nicht! Das steht schon beim Lesen fest.

Britisch erhaben kommt Pink Gin daher. Grapefriut (pink please), Gin, Wacholderbeeren, Vanille und weitere Zutaten aus dem Asialaden ergeben einen erfrischenden Brotaufstrich, jedoch erst ab 18.

Wem das alles noch nicht reicht, der bekommt auch ein paar geistreiche Beigaben in flüssiger Form. Quittenlikör, Schlehenlilör oder auch Fasanenbrause.

Dieses unscheinbare Buch hat es in sich. Denn es ist eines der wenigen Kochbücher, das von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos nachkochbar ist. Und man wird jedes einzelne Rezept nachkochen. Das ist garantiert!