Archiv für den Monat: März 2016

Lesereise Baskenland

Lesereise Baskenland

Das wohl schwerste Buch für Georges Hausemer. Auf der einen Seite möchte er gern seine innige Zuneigung zum Baskenland nach außen tragen, auf der anderen Seite weiß er aber auch, dass zu viel Werbung auch zu viel Gleichschaltung, Massentourismus und Identitätsverlust mit sich bringen. Am Ende des Buches drückt er die Daumen, dass Donostia, so der baskische Name von San Sebastian, nicht den Zuschlag für den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2016“ erhält. Nun, der Wunsch ging nicht in Erfüllung. Zusammen mit dem polnischen Wrocław ist San Sebastian dieses Jahr die Kulturhochburg Europas.

Nichts desto trotz sollte man dieses Buch lesen, wenn man sich entschließt Bilbao, San Sebastian, die baskische Küche, Pelota, Baskenmützen, Guggenheim und so manch anderes typisch Baskisches zu besuchen. Denn Georges Hausemer kennt das Baskenland, nennt Donostia seine Lieblingsstadt und hat hier mehr als einmal die schönste Zeit des Jahres verbracht (und im eigenen Verlag einen Stadtreiseband veröffentlicht).

Bis vor wenigen Jahren war das Baskenland das Stiefkind der iberischen Halbinsel. Es war zwar da, man kannte es, aber besuchen? Nee, da gab es schönere, entwickeltere Orte. Hier rauchten die Schornsteine, regnete es ununterbrochen, alles irgendwie unfreundlich. Das Wetter konnte selbst der Zahn der Zeit nicht ändern, aber den Rest schon. Bilbao war eine der Städte, die man nicht freiwillig besucht hätte. Überall Industrie, nichts Freundliches – um es übertrieben auszudrücken. Dann kam die Idee eines Museums. Nicht irgendeines Museums. Guggenheim wollte hier eine Dependance eröffnen. Und Frank O. Gehry sollte es bauen. Und er tat es. Eine Augenweide, ein Traum aus Betan, Glas, Titan. Aber auch mit Effekt? Jährlich pilgern eine Million Menschen ins Museum, anfangs ging man von knapp der Hälfte aus. Mission erfüllt. Tausende Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen. Die Umgebung angepasst, die Schornsteine erfolgreich zum Rauchverzicht aufgefordert. Bilbao kann sich nun sehen lassen.

Georges Hausemer blüht richtig auf, wenn er von den Männerkochclubs, den

Txokos erzählt. Oder von der friesischen Übernahme einer Insel. Oder von den Spielarten des pelota, des baskischen Nationalsport. Oder, oder, oder. Künstler, Köche, Bauern – die Menschen im Baskenland sind scheu, wenn man neu und neugierig ist. Politik ist kein gutes Thema, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Aber wenn sie sich einmal öffnen – und Georges Hausemer ist einer der wenigen Privilegierten, den sie sich mitteilen – sprudelt ihr Stolz auf ihre Kultur über. Dem Leser wird das Auge übergehen, wenn er dieses Buch liest. Näher als Andalusien oder Madrid, traditionsbewusst und voller Dinge, die es noch zu erkunden gilt. Aber alles mit Vorsicht! Damit dieses Buch nicht so schnell an Aktualität verliert.

Peter Falk oder Die Kunst, Columbo zu sein

Die Kunst Columbo zu sein

Peter Falk war ein Schauspieler, der unersetzlich war. Las und liest man in der Fernsehzeitschrift, dass ein Film mit ihm läuft, kann man ruhigen Gewissens einschalten. Sein Columbo läuft bis heute noch im deutschen Fernsehen. Auch wer alle Folgen schon einmal gesehen hat, schaut sie sich immer wieder gern an. Kein anderer hätte den zähen, enervierenden Ermittler spielen können. Doch Peter Falk war mehr als Columbo.

Bevor er am 20. Februar 1968 das erste Mal Columbo verkörpert, hat er schon zwei Oscar-Nominierungen und einen Emmy-Award erhalten. Gern wird er als Bösewicht – wohl auch wegen seines Glasauges, das er mit drei Jahren bekommen hat – besetzt. Doch das reicht ihm nicht. Er hat sich noch nie und wird sich nur einmal in eine Rolle zwängen lassen. Und ist und bleibt Columbo.

Den Mantel hat er übrigens selbst eingeführt. Die Schuhe auch. Der Erfolg von Columbo überrascht alle. Die Einschaltquoten steigen von Folge zu Folge. Columbo / Peter Falk wird zu einer Institution. Er kassiert eine großartige Gage, die selbst die der Gaststars übersteigt. Größen wie John Cassavetes, Ray Milland oder Leonard Nimoy geben sich die Klinke in die Hand, um sich von Columbo überführen zu lassen.

Zwischen den Drehs – acht Folgen gehören zu einer Staffel – ist Peter Falk nicht tatenlos. Er dreht Filme, die er als Columbo niemals drehen könnte. Die Figuren und auch die Machart der Filme stärken seinen Ruf als eigenwilligen und zielstrebigen Filmmenschen.

Uwe Killing hat sich als Thema einen dankbaren und umfangreichen Schauspieler ausgesucht. Die Sympathiewerte eines Peter Falk werden nur von wenigen Berühmtheiten annähernd erreicht. Die unglaubliche Fülle an Anekdoten, die der Autor in diesem Buch zusammengetragen hat, erfreut das Herz eines jeden Columbo-Fans. Er verzichtet wohlwollend auf das bloße Aufzählen der Filme. Vielmehr schafft er es nur durch Erwähnen der Titel und Schauspieler und Regisseure die Ehrfurcht vor dem großen Peter Falk zu verstärken. Wer Peter Falk bisher nur als Columbo kannte (welch Frevel), ist von nun an eine Fan des gesamten Lebenswerkes sein, das in der Rolle des Applebaum in „Checking out“ fulminant Parallelen zwischen Schauspieler und Charakter aufweist.

Das unbekannte Leben des kunstinnigen Peter Falk spielt in diesem Buch die gleiche Rolle wie das Öffentliche, auf der Leinwand Ausgelebte. Dieses Buch gehört zur Pflichtlektüre für alle diejenigen, die Film als mehr als nur Berieselung ansehen. Anfangs war Peter Falk ein Schauspieler, der mit jemandem spielen durfte. Mit Columbo war er es, mit dem sich die Kollegen brüsteten spielen zu dürfen.

Stern von Algier

Stern von Algier

Die Zukunft sieht nicht rosig aus, die Gegenwart ist trist. Doch Moussa lässt sich nicht beirren. Er wird der neue Michael Jackson. In einem Land wie Algerien, irgendwann in den 90er Jahren, ein schönes Ziel. Eine Notwendigkeit. Denn ohne Ziel ist man in diesem Land verlassen.

Kablyischer Chanson nennt sich die Musikrichtung, benannt nach der Gegend, aus der er kommt. An der Wand das große Idol, in der Tasche der Walkman. Sind die Batterien leer, verzichtet Moussa auf vieles. Hauptsache das teil dudelt. Auf dem Schwarzmarkt kosten Batterien oft das Zehnfache des normalen Preises. Aber es gibt dort welche. Musik ist sein Leben, sein Traum.

Und es scheint auch wirklich voranzugehen. Er hat Auftritte, bekommt Zeit in einem Aufnahmestudio, Plakate für Konzerte werden gedruckt. Aber es gibt auch die Schattenseiten. Seine Freundin verlässt ihn, seine Freunde sind ihm fremd geworden. Alles ist ihm fremd. Islamisten stehen an allen Ecken. Das Land steckt in einer Krise. Korruption und Machtverlust bestimmen die Gazetten.

Der große Traum rückt immer weiter in den Hintergrund – Moussa wird immer unzufriedener. Die Aufnahmen geraten nicht so wie er dachte. Als sein Lied im Radio gespielt wird – gebannt hockt er sich vor den Empfänger – erkennt er sein eigenes Lied nicht wieder. Völlig entstellt! Er stellt die Verantwortlichen zu Rede, sie ihn im Regen stehen. Die Wut kocht in ihm hoch. Bis… , ja bis es eskaliert!

Aziz Chouaki schreibt in „Stern von Algier“ von einem Mann, der sein Leben selbst in die Hand genommen hat. Doch auf dem nach oben, in ein besseres, hoffnungsvolles Leben, muss er steinige Treppen überwinden. Immer wieder stolpert er von einem Reinfall in den nächsten. Der trostlose Alltag ist noch zu stemmen. Genug Übung hat Moussa schließlich. Doch, wenn es um seine Träume geht, entwickelt er ungeahnte Kräfte. Leider nicht immer zu seinem Besten. Gitarren statt Knarren könnte der Untertitel sein. Ein frommer Wunsch, der dem Schicksal des jungen Musikers als Leitbild dient, und schlussendlich nicht als Enttäuschung für ihn parat hält.

Kleine Stadtgeschichte Zürichs

Kleine Stadtgeschichte Zürichs

Zürich, die elegante Stadt an der Limmat, am idyllischen See. Wer dort weilt, holt sich was weg. Und zwar eine geballte Ladung Eindrücke und Geschichte. Bei so viel Finanzgebaren vergisst man schnell, dass schon vor Jahrtauenden hier die ersten Siedler ihre Zelte aufstellten, die Kelten und die Römer Kastelle errichteten und die Stadt zu einem wichtigen Handelsort machten.

Thomas Lau gibt in seiner „Kleinen Geschichte Zürichs“ mehr als einen kleinen Einblick in die Vergangenheit der Stadt. Wer Zürich außerhalb von Reiseführern erkunden will, findet in diesem Buch den idealen Reiseguide, der kenntnis- und detailreich zu berichten weiß.

Immer wieder lockern kleine Anekdoten das Geschichtsbuch auf, um den Leser nicht mit Zahlen und Ereignissen zu überfrachten. Das Buch liest man nicht in einem Ritt durch. Auch zweihundert Seiten können eine Unmenge an Fakten aufweisen. Stück für Stück, Jahrhundert für Jahrhundert, nähert man sich dem Zürich wie man es heute kennt. Auf den Spuren von Dichtern und Gelehrten wandelt der Leser durch die heimliche Hauptstadt der Schweiz. Vorbei an historischen Gebäuden, die noch immer ihre Wirkung nach außen tragen. Hier wurde Dada „erfunden“, Revolutionen ersonnen, Nobelpreisträger geformt.

Dieses Buch ist eine echte Bereicherung für jedes Reisegepäck. Thomas Lau lässt die Persönlichkeiten, die diese Stadt prägten zu Wort kommen und gibt ihnen den Freiraum Andere (Leser) in ihren Bann zu ziehen. Einst galt sie als Hauptstadt des Exils: Lenin, die Manns, James Joyce (der hier auch begraben ist, auf dem Friedhof Fluntern) lebten und wirkten hier.

Wer Zürich schon kennt, wird es nie leid es zu besuchen. Doch so, wie in diesem Buch beschrieben, hat man Zürich noch nicht gesehen. Der Begriff Historie wird mit diesem Buch im Speziellen und der Reihe im Allgemeinen auf eine höhere Stufe gehoben. Man muss ja nicht gleich den gesamten Urlaub auf den Spuren der Vergangenheit verbringen. Aber ein Tag, ein paar Stunden, dafür allemal Zeit und die Stadt gibt es auch her. Stadtrundgänge wird man vergebens suchen. So viel Individualismus muss sein, das erhöht den Forscherdrang. Auch wenn das Ergebnis dank des Buches schon feststeht, wird man jeden Schritt, den man diesem Buch folgt genießen und keinen einzigen bereuen.

Schweinezeiten

Schweinzeiten

Inspector Dieuswalwe Azémar hat wahrlich keinen leichten Job in Port-au-Prince, Haïti. Er scheint im Moment der einzige Bulle zu sein, der gegen Bestechung immun ist. Wenn andere die Hand aufhalten, hält in selbiger eine Flasche mit Tranpe, den fruchtigen, süßen Zuckerrohrschnaps. Und die anderen halten oft und lange die Hand auf! Seine Leidenschaft für das betörende Getränk hat ihn schon seine Tochter gekostet. Die kleine vorwitzige Mireya lebt jetzt in einem Pensionat der Kirche des Blutes der Apostel. Dieses Kloster wird streng geführt. Und wenn Papi Dieuswalwe seine Mireya besucht, was er alle zwei Wochen darf, wird er nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Sister Marie-Josée ist kein Fan von ihm. Seine Tochter umso mehr.

Aufgeregt erzählt sie ihm brühwarm alles Neue aus dem Kloster. Auch, dass sie Wachtmeister Colin gesehen hat. Mit Schweinohren. Die Kleine findet das lustig. Den Inspector macht es schwermütig. Denn Colin ist seit einiger Zeit verschwunden. Einfach so. und er sucht ihn. Dass die bevorstehende Adoption von Mireya, die ihr zweifelsohne eine bessere Zukunft bescheren wird – davon geht er im Moment noch aus – mit dem Verschwinden des Wachtmeisters in Zusammenhang steht, ahnt er noch nicht.

Der Alkohol lässt den alltäglichen Trott vergessen. Doch die Adoption macht ihm zu schaffen. Immer öfter hält er sich nicht an die Regeln und besucht Mireya außerhalb der vereinbarten Zeiten. Auch im Fall Colin tut sich was. Als ein Unbekannter ihm das Armband seiner Tochter gibt, das sie kurz zuvor verloren hat, blüht Dieuswalwe Azémar auf. Knarre geladen, nüchtern und voller Tatendrang bricht das Ermittlertier in ihm aus. Mireya wurde entführt. Die Machenschaften des Ordens, der Sekte, der so genannten Kirch des Blutes der Apostel ist eine perfide, in ihrem schrägen Wahn, gefährliche Organisation. Und er, aber vor allem seine Tochter, fallen exakt in deren Beuteschema…

Gary Victor verbindet in „Schweinezeiten“ die tiefe Religiosität des Karibikstaates mit einer ungewöhnlichen Kriminalgeschichte. Voodoo, Gottesfürchtigkeit und die dauernde Korruption in allen Gesellschaftsschichten sind das Terrain, auf dem sich sein wütender Inspector Dieuswalwe Azémar bewegt. Sein Name in kreolischer Schreibweise bedeutet „Gott sei gelobt“ (ein Hohn, wenn man liest, was in dessen Namen geschieht). Der geborene Verlierer, der sich in einem letzten Kraftakt erhebt, um der Gerechtigkeit zum Sieg zu helfen. Dass er persönlich involviert ist, hilft ungemein bei der bevorstehenden Kraftanstrengung. Der Roman gibt es einen ungefähren Einblick in die Seele eines so durchgeschüttelten Volkes. Die Hinterlassenschaften des verheerenden Erdbebens sind in unseren Medien maximal an Gedenktagen eine Meldung wert. Haïti findet ansonsten nicht statt. Dieser wortstarke Krimi ist eine wortstarkes Argument, den Karibikstaat nicht aus den Augen zu verlieren.

Im Zoo Tiere erleben

Im Zoo Tiere erleben

Ein Ausflug in den Zoo ist für Groß und Klein immer wieder ein Erlebnis. Vor allem, wenn man einen Experten dabei hat. Paula und Lukas sind mit ihrem Opa im Zoo. Er ist weit gereist und kennt viele Tiere aus freier Wildbahn. Doch auch die beiden gewitzten Kinder haben schon einiges Wissen über die Tiere angesammelt. Bei der Fütterung der Pinguine verblüffen sie selbst den Pfleger, der nebenbei auch das Publikum unterhält. Sie wissen fast schon so viel, dass sie seinen Job übernehmen könnten. Orang-Utans und Elefanten sind ihnen nicht fremd. Im Gegenteil. Paula erkennt sogar, wenn es einem der Tiere nicht gut geht. Das liegt vor allem daran, dass einer der Elefanten, ein Jungtier, am gleichen Tag Geburtstag hat wie sie. Er ist auch deswegen ihr Liebling. Doch was ist das? Dana, das Elefantenbaby humpelt! Da stimmt was nicht! Paula und Lukas sorgen sofort dafür, dass dem kleinen Dickhäuter sofort geholfen wird. Was für ein Abenteuer!

Romeo und Julia

Romeo und Julia

Montague und Capulet. Wer zu den Einen gehört, darf sich nicht mit den Anderen verbünden. Die beiden Familien hassen sich bis ins Mark. Doch das ist Romeo (Montague) und Julia (Capulet) egal. Ihre Liebe zueinander ist stärker als jede Fehde. Aber nicht stärker als der Tod. Verona im ausgehenden 16. Jahrhundert ist der Tatort der berühmtesten Tragödie der Literatur. Heute ein Tummelplatz für alle, die dem Mythos auf der Spur sein wollen.

„Romeo und Julia“ als Schulstoff – ein schwieriges Unterfangen für Lehrer. Den Jungens ist es zu kitschig, sie genieren sich. Die Mädchen sind genervt vom albernen Getue der Jungens.

Ein Erzähler führt durch das Stück, das mit den wichtigsten Stellen des Stückes auf dieser CD dem Hörer nahegebracht wird. Die Inszenierung ist so offen und allgemein verständlich wie geheim die Beziehung von Romeo und Julia. Junge Schauspieler besetzen die Rollen und geben dem Stück den modernen Rahmen, den es verdient. Wer bei Quizshows immer die Augen verdreht, wenn die Fragen sich um die Tragödie drehen, wird ab sofort mit einem Lächeln diese beantworten können. Denn „Romeo und Julia“ ist kein Hexenwerk, kein verzwicktes Konstrukt, das nur Theaterleute verstehen. Es ist der Beginn des modernen Theaters. Und nicht wenige Liebesgeschichten haben dieses Schicksal als Basis.

La bohème

La Bohème

Bohème – wie wundervoll altertümlich, vertraut und melancholisch das klingt. Die Betroffenen selbst könnten sich auch ein anderes Leben vorstellen. Rodolfo und Marcelo geht es nicht anders. Arme Künstler, das sind sie. Glücklich? Naja, zeitweise sind sie es. Immer dann, wenn Brennholz da ist. Oder, wenn das Magenknurren wieder einmal gestillt werden kann. Oder, wenn sie mit ihren Liebsten beisammen sind. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen und den auserwählten Damen. Hinzu kommen noch Stolz, falsch verstandene Fürsorge und Eifersucht. Giacomo Puccini verzaubert mit seiner Oper jeden Besucher. Zu Beginn des Jahres 2010 wurde die Oper unter die Top Ten der besten Opern gewählt. Wer den Einstieg ins Opernfach sucht, kommt an „La Bohème“ nicht vorbei. Die gängigen Melodien sind auch für ungeübte Ohren ein Wohlklang.

Und für kleine Opernfreunde und –einsteiger ist diese CD ein wahres Goldstück. Denn zwischen den Gesangspassagen erklären die Darsteller, was nun kommen wird. Kein Lehrerunterton, vielmehr gesprochene Passagen, die das Kommende (wer spricht schon perfekt Opernitalienisch?!) erläutern. Denn gerade Opernneulinge – egal welchen Alters – können sich an den Arien und Melodien erfreuen, der Handlung jedoch kaum folgen. Werdas immer noch als Ausrede benutzt sich Opern zu verweigern, bekommt mit dieser CD ein stimmungsvolles Gegenargument.

Schneewittchen

Schneewittchen

Generationen von Kindern haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind mit den Märchen der Gebrüder Grimm aufgewachsen. Wenn die Oma abends auf der Bettkante hockte und das Märchenbuch zückte, wusste man, dass der Tag nun endgültig sich dem Ende neigte. Aber auch, dass er ein gutes Ende haben wird. Von den Märchen kann man nie genug haben. Doch leider hat die Oma nicht immer Zeit mit dem Märchenbuch zur Stelle zu sein.

Diese Aufgabe übernimmt nun Sky du Mont. Ja, genau der, der Bully Herbig als Abahachi das Leben schwer macht. Der, der Otto einfach nicht den ersehnten Lohn gönnt. Der smarte Gentleman, der mit seiner weichen sonoren Stimme Schneewittchen ein klangvolles Gewand verleiht.

Das Märchen ist bekannt und muss nicht mehr vorgestellt werden. Auf einem entspannenden Klangteppich beginnt der Mime mit den ersten Zeilen, die einst von Jacob und Wilhelm Grimm niedergeschrieben wurden. Und schon fühlt man sich in die Zeit versetzt, in der man umsorgt, gehegt und manchmal auch gepflegt wurde. Ein Zeitreise in die Anfänge des eigenen Lebens. Und so manche Textpassage wird aus dem Hinterstübchen der Erinnerungen wieder vorgekramt. Ach so war das! Ja, klar! Schneewittchen wird wieder zum Familienmitglied.

Mit allen Sinnen genießen: Das Hörbuch ist für Groß und Klein gleichermaßen ein Erlebnis. Für die Kleinen gibt es zusätzlich noch ein Ausmalheft, in dem einzelne Szene selbst gestaltet werden können.

Im Wald Tiere entdecken

Im Wald Tiere entdecken

Isabella und Max sind zwei Kinder, die voller Neugier ihre Umwelt erkunden. Und jetzt stehen die beiden vor ihrem größten Abenteuer. Denn sie sind bei Onkel Tobias zu Gast. Der ist Revierförster und hat einen riesigen Wald vor der Haustür, in dem es so viel zu entdecken gibt. Rehe, Hirsche, Wildschweine sind hier zu Hause und lassen sich nicht gern in die gute Stube schauen. Doch die beiden Kinder und ihr erfahrener Begleiter sind gewieft genug, um einigen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Sie müssen ganz leise sein, um das scheue Wild nicht zu verjagen. Als Isabella ein Rehkitz entdeckt ist sie ganz verzückt wie niedlich das Jungtier ist. Die Begeisterung ist für den Hörer sofort spürbar. Untermalt wird der erlebnisreiche Tag mit einem lebensechten Arsenal an Geräuschen, die Großstädter so niemals wahrnehmen können. Das geht eben nur im Wald. Zum Abschluss des Tages werden Isabella und Max sogar Zeuge einer echten Rettungsaktion. Ihr Puls erreicht nie geahnte Höhen …