Archiv für den Monat: Juni 2014

Mit dem Fahrrad durch die USA

Mit dem Fahrrad durch die USA

Sich einfach auf den Drahtesel schwingen und ab geht’s. Ja, das kann man machen, wenn man zur Arbeit will, oder zum Einkaufen, oder einen kleinen Ausflug unternehmen will. Aber in einem fremden Land, fernab von der Heimat? Schon als Teenager war Peter Lindwedel von Karten und fernen Ländern fasziniert. Als passionierter Radfahrer kam für ihn nur ein Fortbewegungsmittel in Frage: Das Rad! Und einmal die USA durchqueren, von San Francisco an den Atlantik. Das war sein Traum. Von West nach Ost. Denn es gibt mehr West- als Ostwinde. So war der Traum, so war der Plan. Bis es in die entscheidende Planungsphase ging. Um es kurz zu machen: Aus dem West-Ost-Trip wurde ein Ost-West-Trip. Schon die Vorbereitung ist eine gewaltige logistische Aufgabe. Denn man kann nicht einfach so sein Fahrrad aufgeben. Dazu benötigt man eine Schachtel, die gewisse Maße nicht überschreiten darf. Die zu bekommen, ist allerdings unmöglich. Improvisation ist das Zauberwort. Diesem Zauber wird er auf seiner Reise noch öfter unterliegen (müssen).

Als endlich amerikanischer Boden unter den Sohlen des Pedalritters brennt, kann es losgehen. Naja, nicht gleich. Der Transport hat am Rad Spuren hinterlassen. Doch nachdem die behoben sind, kann es endlich losgehen. Losgehen mit falschen Routen, Umwegen und … einem Reifenplatzer. Die Ausschilderung im Ausgangsort Savannah (Georgia) lässt zu wünschen übrig. Genauso wie das Wetter. Es regnet Bindfäden. Der Regen füllt Schlaglöcher, und es kommt wie es kommen muss: Reifen platt!

Das fängt ja gut an, denkt man sich als Leser. Murphys Gesetz ist stets präsent. Doch wie so oft im Leben, kommt ein Unheil zwar selten allein, dafür aber nur einmal. Insofern hat Peter Lindwedel das Gröbste hinter sich. Seine Reise führt ihn nicht ihn die Metropolen New York, Chicago oder New Orleans – er will Amerika entdecken. Für sich entdecken. Einzig die Golden Gate Bridge in San Francisco steht unverrückbar als Zieldurchfahrt fest. So radelt er mit sechs Stunden Musik auf dem mp3-Player, einem Smartphone, jeder Menge Gepäck und dem unbedingten Willen das Frühjahr 2013 als Pedalritter auf dem fremden Kontinent zu durchqueren, durch menschenverlassen Regionen, vorbei an erstaunlichen Gesteinsformationen, über Berg und Tal, durch Georgia, Kentucky, Kansas, Colorado, Utah, Nevada, Kalifornien. Ein echter Abenteuertrip! Er trifft Menschen, die ihm Obdach geben, campiert in den schönsten Landschaften, die man sich vorstellen kann und erlebt das, was Pauschaltouristen nur vom Hörensagen kennen.

Fast sechseinhalbtausend Kilometer strampelt er durch die USA. Von April bis Juni macht Peter Lindwedel die Reise seines Lebens. Zum Glück hat er alles in seinem Tagebuch für den Leser niedergeschrieben. Wer Ähnliches vorhat, kann dieses Buch als Ratgeber benutzen. Wer außergewöhnliche Reiseerlebnisse bevorzugt, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.

Galgenheck

Galgenheck

Der Vorort war schon immer der Hort der außergewöhnlichen Geschichten. Man denke nur an Fernsehserien wie „Breaking Bad“. Ganz so rabiat geht es in „Galgenheck“ nicht zu. Doch auch hier regiert die Neugier überm Gartenzaun und der Drang nach vollendeter Perfektion. Da stört jeder noch so kleine Unruhestifter.

Madeleine Giese lässt ihre eingeschworene Gemeinschaft unter der  unerträglichsten Frühsommerhitze des Jahres leiden. Ein Fest soll organisiert werden. Da tut sich natürlich immer Einer bzw. Eine besonders hervor, der oder die alles so perfekt wie möglich haben will. Und wehe es funkt einer dazwischen. Offen ausgetragene Konflikte sind dann eher nicht an der Tagesordnung. Unterschwellig brodelt es im Galgenheck, so der Name der Idylle zwischen streng gezogenen Grundstücksgrenzen.

Die bohrende Langeweile der Vorstadtsiedlung bekommt langsam Risse. Doch statt sich über die Abwechslung zu freuen, sie als Chance zum Fortschritt zu nutzen, gefällt man sich im goldenen Fertigteil-Käfig.

Ein Trunkenbold hält die Nachbarschaft auf Trab, genauso ein Kater, der dämonische Kräfte entwickelt. Nach und nach kommen auch die Bewohner von Gelgenheck auf Trab…

Madeleine Giese wirft in ihrem Roman einen süffisanten Blick auf die Vorstadtidylle einer deutschen Stadt. Welche wird nicht erwähnt, aber es kann hier wie da genauso oder ähnlich passieren. Ist der nachbarschaftliche Frieden in Gefahr, erhebt sich selbst der Bequemste und greift zur Fahne. Wer nicht mitmacht, den bringt man schon auf die eine oder andere Weise dazu.

„Galgenheck“ ist ein amüsanter Blick auf Gemeinschaften, die durch räumliche und nicht durch menschliche Nähe entstanden sind. Jeder ist sich selbst der Nächste. Die freundliche Art der Nachbarn ist oft nur Fassade. Erst der Kampf gegen die Eindringlinge in die Monotonie der Vorgartenidylle schweißt sie näher zusammen. Ein Roman für alle, denen konformistischer Baustil und erzwungener Gemeinschaftssinn ein Lächeln übers Gesicht huschen lassen. Ein köstlicher Lesespaß, der mit Tiefgang überzeugt.

MM City Madrid

Madrid

Spaniens Hauptstadt fristet ein Zweite-Reihe-Dasein. Das Hauptreiseziel unter den Städten Spaniens ist Barcelona. Auch die Krönungszeremonie des neuen Königs Felipe VI. brachte Madrid nur kurzzeitige Berühmtheit. Da hallt der Champions-League-Erfolg von Real Madrid länger nach. Doch Madrid hat diesen Status nicht verdient! Zeit Spaniens stolze Hauptstadt doppelt zu erfahren.

Hans-Peter Siebenhaars Madrid-Stadtführer ist sowohl in Buchform als auch als App auf dem Smartphone verfügbar. Letzteres kostenlos! App runterladen (QR-Code auf der letzten Umschlagseite des Buches), GPS einschalten und schon ist man in einer der schönsten Städte aufs Beste informiert, wird zu den interessantesten Plätzen gelotst, zu den leckersten Mahlzeiten verführt und erhält Geschichte(n) aus erster Hand.

Wenn man einfach nur so nach Madrid will, kommen einem der Prado, der Königspalast und ein bisschen spanisches Flair auf den Straßen in den Sinn. Doch damit hat man nur einen sehr kleinen Bruchteil der Stadt erfasst. Hans-Peter Siebenhaar hat 17 Stadtrundgänge und Touren erstellt. Und jede einzelne ist es wert „abgearbeitet“ zu werden.

Im Urlaub sieht man alles ein bisschen lockerer. Keine starren Regeln, die den Alltag umreißen. So ist auch dieser Reiseband angelegt. Die dritte Tour zum Beispiel nennt sich „Das Madrid der Banker und Dichter“. Ein gelungenes Wortspiel, das ab dem ersten Schritt überzeugt: Los geht’s an der Banco de Espana. Über die  Calla de Alcalá, eine viel befahrene Straße führt die Tour vorbei am Parlament und Museen bis in ein andalusisches Hammam. Wenn das keine Abwechslung verspricht…

Immer wieder hält man inne, um die farbig unterlegten Kästen zu lesen. Hier wird Stadtgeschichte greifbar. Anekdoten ergreifen den Leser, die er nicht so schnell vergessen wird. Ebenfalls nicht vergessen wird man den Großstadtlärm Madrids. Die Stadt gilt als die lauteste Metropole Europas. Autohupen, Straßenmusiker und Händler verwandeln auch nach Einbruch der Dunkelheit in ein babylonisches Sprachengewitter, das nicht abnehmen will.

Als Gegenpart ist da der Parque del Retiro zu empfehlen. Ein riesiges Gelände, das man auf der sechsten Tour genussvoll erobern kann. Gleich nebenan ist auch der Prado. Auch hierfür hat der Autor einen Geheimtipp. Wer sich die Wartezeit ein wenig versüßen will bzw. ein wenig Stärkung benötigt, kann diese sich im Ritz gegenüber holen. Das ist doch viel zu teuer, meint man. Doch was wäre ein Geheimtipp wert, wenn er nur für eine bestimmte Klientel bestimmt wäre? Probieren Sie es aus.

Ob nun als App oder als Buch mit beigelegtem Stadtplan – dieser Reiseführer überrascht den eingefleischten Leser der Michael-Müller-Bücher nicht. Exzellent recherchierte Touren, nützliche Tipps und ein gefälliger Aufbau sind die Grundlage eines jeden Stadtführers. Madrid überrascht, weil man sofort merkt, dass die zweite Reihe auch ihre Reize hat.

Von Elefanten und Menschen

UG_Elefanten_12_HI.indd

„Ach wie süß“, „So tapsig“ – wer einen Elefanten sieht – egal ob im Zoo oder in „freier Wildbahn“ – ist fasziniert. Dieses erhabene Wesen begleitet den Menschen seit Jahrtausenden durch sein Leben. Und immer noch sind wir kleinen Menschen vom Riesen Elefant verzückt. Da wird es Zeit sich langsam vom verklärten Bild des gemütlichen Giganten zu verabschieden. Fred Kurt kennt die asiatischen Elefanten wie kaum ein anderer. Er kann dem Leser viel über das Wesen erklären. Und das tut er mit Leidenschaft in diesem Buch.

Sein erstes Kapitel nennt er „Das Einmaleins der Elefantologie“. Wer bis dahin noch nicht gefangengenommen wurde von den grauen Riesen, der liegt jetzt endgültig in Ketten. Hier werden Grundlagen gelegt, die auch den Autor nicht mehr losließen. In Riesenschritten führt Fred Kurt den Leser durch das Dickicht unseres Unwissens und seiner Forschungen. Vom Zirkuselefanten bis hin zum dringend benötigten Arbeitsbullen, vom Wissen der Menschen, die den Elefanten schon immer zum Nachbar hatten bis hin zum Kindersegen – Fred Kurt lässt keinen Aspekt elefantastischen Lebens aus. Die fast zweihundert Abbildungen ziehen den Leser sofort in ihren Bann. Dramatische Rettungsaktionen, jahrhundertealte Reliefs oder die imposanten Abbildungen von Elefantenherden beeindrucken wegen ihrer Einzigartigkeit.

Wer sich von Elefanten angezogen fühlt, wird dieses Buch zur Bibel erklären. Fred Kurt lässt nicht unbemerkt, dass die sanften Riesen aber auch eine gefährdete Spezies sind. Sie werden drangsaliert und geprügelt. Als Arbeitstiere im wahrsten Sinne des Wortes missbraucht. Auch davor verschließt der Autor nicht die Augen und zeigt die oft unwürdigen Bedingungen unter denen die Tiere leben.

„Von Elefanten und Menschen“ ist ein faszinierendes Buch über faszinierende Tiere, die dem Menschen dienen, ihn erfreuen und oft so schlecht behandelt werden.

Quartett Wilde Tiere

Quartett Wilde Tiere

Mönchsgeier schlägt Yak. Wombat schlägt Pottwal. Wer lebt länger, wer ist größer? Wer wiegt mehr? Es ist erstaunlich, welcher Tiere es auf der Erde gibt, von denen wir kaum etwas wissen. Acht Quartette müssen gesammelt werden. Löwe, Jaguar, Faultier – die Palette ist ausgewogen und schärft die Sinne für die Wildnis außerhalb der Stadt. Für unterwegs oder für Schlechtwettertage – Quartett war schon immer ein Klassiker, und wird es dank dieses Spiels auch immer bleiben.

Quartett Waldtiere

Quartett Waldtiere

Wer durch die heimischen Wälder stromert und Augen und Ohren offen hält, entdeckt vielleicht das eine oder andere Tier. Ein Eichhörnchen erkennt man sofort. Auch einen Dachs, wenn man ihn zu Gesicht bekommt. Aber wer erkennt schon eine Singdrossel? Oder einen Taumelkäfer? Wie soll man sie auch erkennen, wenn man nicht weiß sie aussehen? Und wer hat schon immer ein Buch zum Nachschlagen dabei? Und wie soll man im Smartphone nach etwas suchen, das man nicht kennt? So ein Quartett ist als allererstes immer ein Spiel. Wer vier Karten einer Reihe zusammen hat, gewinnt. Die Reihe “Expedition Natur“ aus dem Moses-Verlag verknüpft auf anschauliche Art und Weise Bildung und Spiel. Hier lernt man noch was für sein Geld. Jedes Waldtier wird kurz vorgestellt. Als Spiel und Lernwerkzeug kann man nun Größe, Gewicht, Anzahl der Jungen pro Jahr, die Kauwerkzeuge und die Familiengröße unterscheiden. Lern- und Spielspaß, bei dem auch die Großen noch was lernen können.

50 lustige Spiel für den Kindergeburtstag

50 lustige Spiele für den Kindergeburtstag

So ein Kindergeburtstag ist eine große Sache. Für alle! Die Kleinen dürfen heute alles machen. Die Großen zerbrechen sich schon Wochen vorher den Kopf die Rasselbande unter Kontrolle zu halten. Ganz ehrlich: Das klappt eh nicht hundertprozentig! Aber es gibt Hilfe. Mit Spielen kriegt man jede Kindermeute zeitweilig gezähmt. Und die Gäste samt Ehrengast sind hellauf begeistert, wenn es heißt eine Geschichte zu erspinnen oder mit Handschuhen, Schal, Mütze, Messer und Gabel Schokolade zu essen. Hat jemand schwarze Socken an, ist er erstmal der schwarze Kater. Er krabbelt um die anderen herum, miaut, wird gestreichelt. Wer bei „Armer, schwarzer Kater“ lacht, muss ein Pfand abgeben. Das wird aber erst wieder herausgerückt, wenn eine Aufgabe erfüllt wird. Wer dann noch Puste hat, kann sich bei m Puste-Tischfußball beweisen. Diese kleine Box steckt voller Ideen, um eine Geburtstagsparty zu einer gelungenen Geburtstagsparty werden zu lassen.

Traumsterne

Traumsterne

So ein Sternenhimmel hat was Beruhigendes. Leider kann man ihn nicht immer sehen, den Sternenhimmel. So oft wurde schon versprochen einem die Sterne vom Himmel zu holen. Jetzt wird es wahr. Ein Mond, drei große, vier mittlere und zweiundzwanzig kleine Sterne (mit dabei auch die Klebepunkte) erhellen das nächtliche Kinderschlafzimmer. Die Sterne müssen ca. drei Minuten einem hellen Licht ausgesetzt werden. Die Pigmente speichern die Energie und geben sie nach und nach als Licht wieder ab. So ist es nicht gleich zu Beginn der Einschlafphase so dunkel. Und wenn Mama dann noch ein liebliches Schlaflied singt, ist die Welt wieder in Ordnung und der erholsame Schlaf beginnt…

Hüpfspiele

Die schönsten Hüpfspiele

Kinder müssen toben, springen, schreien. Das ist so. Und das ist auch gut so. Wer immer nur online mit Anderen spielt, verliert seine Beweglichkeit, bzw. bildet sie gar nicht erst aus. Hüpfspiele waren seit Eh und Je eine beliebte Art miteinander zu kommunizieren. Auch wenn das Wort Kommunizieren nicht bekannt war. In dieser schicken Metallbox versteckt sich nicht nur ein Paket Kreide (rot, gelb und blau), sondern auch eine Spielanleitung für fünfzehn Hüpfspiele. Da kann jeder mitmachen. Am besten alle zusammen! Jedes Spiel wird exakt erklärt, und schon nach kurzer Zeit kann es losgehen.

Märchenwald Blockpuzzle

Märchenwald Blockpuzzle

Neun Würfel, je sechs Seiten, sechs Motive, die in die richtige Position gebracht werden müssen. Die handlichen Würfel, die zu dem sehr leicht sind, erlauben es der Phantasie freien Lauf zu lassen. Die sechs Märchen kennt jeder: Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, Aschenputtel, die Bremer Stadtmusikanten, Schneewittchen und der Froschkönig. Das erste Spielzeug, das Kindern die Koordination von Auge und Hand vermittelt und Spaß bringt. Mit Puzzles wie diesem auf dem Gabentisch liegt man immer goldrichtig!